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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745.

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Herr Nicolaus Koch, der löblichen Universität
Buchdrucker, ist im Jahr Christi 1611. den 30. J[uni]
allda gebohren worden, dessen geliebter Vater ist ge-
wesen Herr Michael Koch, Buchdrucker daselbst.
Die Mutter Martha Henschken. Der Großvater
vom Vater, Herr Georgius Koch, Bürger und Han-
delsmann in Pegau. Die Großmutter, Anna Sche-
deln.
Der Großvater von der Mutter, Walpurgin
Reincke.
Von diesen obgedachten Eltern ist er von
seiner leiblichen Geburt durch das Bad der H. Taufe
dem HErrn Christo einverleibet worden, da er den
Namen Nicolaus empfangen. Worauf, als er ein
wenig zu Jahren kommen, er von seinen lieben Eltern
fleißig zum Gebet, zur Schulen und andern Christl. Tu-
genden auferzogen worden. Und weil sein seel. Vater
gesehen, daß er zur Buchdruckerkunst Belieben getra-
gen, hat er ihm die Schreib- und Rechenkunst nebst
fertigem Lesen lernen lassen. Nachmals hat ihn Tit.
Herr Joachimus Chemnitz, J. V. D. des hochpreiß-
lichen Consistorii Praesident &c. zu sich genommen,
in dessen Diensten er sich in die acht Jahr lang für ei-
nen Schreiber sowohl, als auch in Verschickungen,
treu, fleißig, und fromm verhalten, wie solches sein
Testimonium, von obbemeldtem Herrn D. Chemni-
tzen
ertheilet, bezeuget. Nach verflossenen Jahren hat
ihn sein Vater nach Hause gefordert, und in der löbl.
Buchdruckerkunst unterwiesen. Als er selbe nach Ge-
wohnheit erlernet, und ausgelernet, ist er zu einem
rechtmäßigen Gesellen von damals sämtlicher Gesell-
schaft erkläret worden. Ao. 1632. hat er sich mit
der damals erbaren und tugendsamen Jfr. Maria
Kottwitzin,
Bürgers und Schusters eheleiblichen
Tochter von Drossen, in ein Ehegelöbniß eingelassen,
und ao. 1633. durch priesterliche Copulation dieselbe

ihm
J 4

Herr Nicolaus Koch, der loͤblichen Univerſitaͤt
Buchdrucker, iſt im Jahr Chriſti 1611. den 30. J[uni]
allda gebohren worden, deſſen geliebter Vater iſt ge-
weſen Herr Michael Koch, Buchdrucker daſelbſt.
Die Mutter Martha Henſchken. Der Großvater
vom Vater, Herr Georgius Koch, Buͤrger und Han-
delsmann in Pegau. Die Großmutter, Anna Sche-
deln.
Der Großvater von der Mutter, Walpurgin
Reincke.
Von dieſen obgedachten Eltern iſt er von
ſeiner leiblichen Geburt durch das Bad der H. Taufe
dem HErrn Chriſto einverleibet worden, da er den
Namen Nicolaus empfangen. Worauf, als er ein
wenig zu Jahren kommen, er von ſeinen lieben Eltern
fleißig zum Gebet, zur Schulen und andern Chriſtl. Tu-
genden auferzogen worden. Und weil ſein ſeel. Vater
geſehen, daß er zur Buchdruckerkunſt Belieben getra-
gen, hat er ihm die Schreib- und Rechenkunſt nebſt
fertigem Leſen lernen laſſen. Nachmals hat ihn Tit.
Herr Joachimus Chemnitz, J. V. D. des hochpreiß-
lichen Conſiſtorii Præſident &c. zu ſich genommen,
in deſſen Dienſten er ſich in die acht Jahr lang fuͤr ei-
nen Schreiber ſowohl, als auch in Verſchickungen,
treu, fleißig, und fromm verhalten, wie ſolches ſein
Teſtimonium, von obbemeldtem Herrn D. Chemni-
tzen
ertheilet, bezeuget. Nach verfloſſenen Jahren hat
ihn ſein Vater nach Hauſe gefordert, und in der loͤbl.
Buchdruckerkunſt unterwieſen. Als er ſelbe nach Ge-
wohnheit erlernet, und ausgelernet, iſt er zu einem
rechtmaͤßigen Geſellen von damals ſaͤmtlicher Geſell-
ſchaft erklaͤret worden. Ao. 1632. hat er ſich mit
der damals erbaren und tugendſamen Jfr. Maria
Kottwitzin,
Buͤrgers und Schuſters eheleiblichen
Tochter von Droſſen, in ein Ehegeloͤbniß eingelaſſen,
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[135/0162] Herr Nicolaus Koch, der loͤblichen Univerſitaͤt Buchdrucker, iſt im Jahr Chriſti 1611. den 30. Juni allda gebohren worden, deſſen geliebter Vater iſt ge- weſen Herr Michael Koch, Buchdrucker daſelbſt. Die Mutter Martha Henſchken. Der Großvater vom Vater, Herr Georgius Koch, Buͤrger und Han- delsmann in Pegau. Die Großmutter, Anna Sche- deln. Der Großvater von der Mutter, Walpurgin Reincke. Von dieſen obgedachten Eltern iſt er von ſeiner leiblichen Geburt durch das Bad der H. Taufe dem HErrn Chriſto einverleibet worden, da er den Namen Nicolaus empfangen. Worauf, als er ein wenig zu Jahren kommen, er von ſeinen lieben Eltern fleißig zum Gebet, zur Schulen und andern Chriſtl. Tu- genden auferzogen worden. Und weil ſein ſeel. Vater geſehen, daß er zur Buchdruckerkunſt Belieben getra- gen, hat er ihm die Schreib- und Rechenkunſt nebſt fertigem Leſen lernen laſſen. Nachmals hat ihn Tit. Herr Joachimus Chemnitz, J. V. D. des hochpreiß- lichen Conſiſtorii Præſident &c. zu ſich genommen, in deſſen Dienſten er ſich in die acht Jahr lang fuͤr ei- nen Schreiber ſowohl, als auch in Verſchickungen, treu, fleißig, und fromm verhalten, wie ſolches ſein Teſtimonium, von obbemeldtem Herrn D. Chemni- tzen ertheilet, bezeuget. Nach verfloſſenen Jahren hat ihn ſein Vater nach Hauſe gefordert, und in der loͤbl. Buchdruckerkunſt unterwieſen. Als er ſelbe nach Ge- wohnheit erlernet, und ausgelernet, iſt er zu einem rechtmaͤßigen Geſellen von damals ſaͤmtlicher Geſell- ſchaft erklaͤret worden. Ao. 1632. hat er ſich mit der damals erbaren und tugendſamen Jfr. Maria Kottwitzin, Buͤrgers und Schuſters eheleiblichen Tochter von Droſſen, in ein Ehegeloͤbniß eingelaſſen, und ao. 1633. durch prieſterliche Copulation dieſelbe ihm J 4

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745, S. 135. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst04_1745/162>, abgerufen am 21.11.2024.