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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741.

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Anhang

Johann Christian Hucho, des vorhergehenden
Sohn, wurde zu Zeitz den 4. Nov. 1717. gebohren.
Nachdem er nun bis in sein vierzehendes Jahr in den
freyen Künsten wohl unterrichtet war, so trat er bey
seinem Herrn Vater die Lehrjahre an, wovon er den
17. Sept. 1736. bey dem Generalsitz zu Leipzig öf-
fentlich wieder losgesprochen worden. Hierauf be-
suchte er fremde Druckereyen und verschenckte zu
Nürnberg den 26. Octob. 1737. bey Herrn Lorentz
Bieling
sein Postulat. Endlich trat er 1740 den Herrn-
stand an, und verehlichte sich alsdenn 1741. d n 30.
Jan. mit Dorothea Maria Cramerin, Herrn Chri-
stian Cramers
, ansehnlichen Bürgers, Kirschners
und Viertelsmeisters daselbst, vierten Jungfer Toch-
ter Aus seiner Presse ist erst kürtzlich des hochge-
lehrten Herrn D. Friedrich Schultzens, Ansehen der
Herrlichkeit des Herrn, nebst einigen kleinen Werck-
gen ans Licht gestellet worden. Sein Jnsigne ist das
ordentliche Buchdruckerwappen.

§. 30. Zittau.

Auch allhier hat man an die Jubelfeyer der Buch-
druckerkunst gedacht. Der Herr Director des dasi-
gen Gymnasii M. Benjamin Gottlieb Gerlach hat
zu einer Rednerübung den 3 May 1740. in einer La-
teinischen Schrift von 1. Bogen eingeladen, worin-
nen er, vermuthlich aus Liebe zu den lieben Alterthum,
aus dem von Agesilao in die Hand gedruckten Wort
Nikhen, schon den Anfang der Buchdruckerkunst ge-
funden hat. Sonsten aber erzehlt er kürtzlich die
Geschichte der erfundenen Buchdruckerkunst, und besin-
net sich hernach eines bessern, daß den Teutschen die-
se Ehre zukomme.

Be-
Anhang

Johann Chriſtian Hucho, des vorhergehenden
Sohn, wurde zu Zeitz den 4. Nov. 1717. gebohren.
Nachdem er nun bis in ſein vierzehendes Jahr in den
freyen Kuͤnſten wohl unterrichtet war, ſo trat er bey
ſeinem Herrn Vater die Lehrjahre an, wovon er den
17. Sept. 1736. bey dem Generalſitz zu Leipzig oͤf-
fentlich wieder losgeſprochen worden. Hierauf be-
ſuchte er fremde Druckereyen und verſchenckte zu
Nuͤrnberg den 26. Octob. 1737. bey Herrn Lorentz
Bieling
ſein Poſtulat. Endlich trat er 1740 den Herrn-
ſtand an, und verehlichte ſich alsdenn 1741. d n 30.
Jan. mit Dorothea Maria Cramerin, Herrn Chri-
ſtian Cramers
, anſehnlichen Buͤrgers, Kirſchners
und Viertelsmeiſters daſelbſt, vierten Jungfer Toch-
ter Aus ſeiner Preſſe iſt erſt kuͤrtzlich des hochge-
lehrten Herrn D. Friedrich Schultzens, Anſehen der
Herrlichkeit des Herrn, nebſt einigen kleinen Werck-
gen ans Licht geſtellet worden. Sein Jnſigne iſt das
ordentliche Buchdruckerwappen.

§. 30. Zittau.

Auch allhier hat man an die Jubelfeyer der Buch-
druckerkunſt gedacht. Der Herr Director des daſi-
gen Gymnaſii M. Benjamin Gottlieb Gerlach hat
zu einer Redneruͤbung den 3 May 1740. in einer La-
teiniſchen Schrift von 1. Bogen eingeladen, worin-
nen er, vermuthlich aus Liebe zu den lieben Alterthum,
aus dem von Ageſilao in die Hand gedruckten Wort
Nιχην, ſchon den Anfang der Buchdruckerkunſt ge-
funden hat. Sonſten aber erzehlt er kuͤrtzlich die
Geſchichte der erfundenen Buchdruckerkunſt, und beſin-
net ſich hernach eines beſſern, daß den Teutſchen die-
ſe Ehre zukomme.

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[502/0611] Anhang Johann Chriſtian Hucho, des vorhergehenden Sohn, wurde zu Zeitz den 4. Nov. 1717. gebohren. Nachdem er nun bis in ſein vierzehendes Jahr in den freyen Kuͤnſten wohl unterrichtet war, ſo trat er bey ſeinem Herrn Vater die Lehrjahre an, wovon er den 17. Sept. 1736. bey dem Generalſitz zu Leipzig oͤf- fentlich wieder losgeſprochen worden. Hierauf be- ſuchte er fremde Druckereyen und verſchenckte zu Nuͤrnberg den 26. Octob. 1737. bey Herrn Lorentz Bieling ſein Poſtulat. Endlich trat er 1740 den Herrn- ſtand an, und verehlichte ſich alsdenn 1741. d n 30. Jan. mit Dorothea Maria Cramerin, Herrn Chri- ſtian Cramers, anſehnlichen Buͤrgers, Kirſchners und Viertelsmeiſters daſelbſt, vierten Jungfer Toch- ter Aus ſeiner Preſſe iſt erſt kuͤrtzlich des hochge- lehrten Herrn D. Friedrich Schultzens, Anſehen der Herrlichkeit des Herrn, nebſt einigen kleinen Werck- gen ans Licht geſtellet worden. Sein Jnſigne iſt das ordentliche Buchdruckerwappen. §. 30. Zittau. Auch allhier hat man an die Jubelfeyer der Buch- druckerkunſt gedacht. Der Herr Director des daſi- gen Gymnaſii M. Benjamin Gottlieb Gerlach hat zu einer Redneruͤbung den 3 May 1740. in einer La- teiniſchen Schrift von 1. Bogen eingeladen, worin- nen er, vermuthlich aus Liebe zu den lieben Alterthum, aus dem von Ageſilao in die Hand gedruckten Wort Nιχην, ſchon den Anfang der Buchdruckerkunſt ge- funden hat. Sonſten aber erzehlt er kuͤrtzlich die Geſchichte der erfundenen Buchdruckerkunſt, und beſin- net ſich hernach eines beſſern, daß den Teutſchen die- ſe Ehre zukomme. Be-

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 502. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/611>, abgerufen am 24.11.2024.