schüßig seyn, welches man erkennen kan, wenn er zer- brochen wird, und der Bruch einerley Korn hat. Je länger er im Feuer ist, je mehr er überhitzet und ver- brennet, darum muß er so geschwind, als möglich, ab- geschmiedet werden. Die Stahlschneider bedienen sich dessen zu Stempeln und Contra-Puntzen, wel- chen sie vorher, ehe sie schneiden, erweichen müssen, und nachdem ihn auch die Härte wiedergeben, wenn das, was drauf gestochen, seine Richtigkeit hat, z. E. Buchstaben vor den Schriftgiesser, welche er alsdenn durch seinen verfertigten Stempel in Kupfer einsencket.
Stahlschneider, davon haben wir im ersten Theil p. 208 Meldung gethan, unter dem Titul: Müntz-Ei- sen- und Stahlschneider; Was nun alldort vergessen worden, das hat man hier an dem gehörigen Ort ange- bracht. Jhre Jnstrumenta bestehen aus Feilen, wel- ches Englische genennet werden, Grab-Stichel, einem Schraubestock, ingleichen kleiner Hand-Schraub- Stöckgen, Hammer, von unterschiedener Grösse, ei- nem Beseh-Blech, so aus Meßing, unterschiedlicher Maase, von Meßing, dadurch sie die richtige Höhe, oder Kegel der Schrift sich erkundigen, ferner guten ge- läuterten Stahl, dicke und dünne viereckigte Stängel- gen zu Contra-Puntzen, die sie sich schmieden und aus- strecken lassen, einem Circul, der mit einem Schräub- gen gestellt wird, Lineal und Winckelmaaß, von Meßing, einem Jnstrument, so mit 8 Schrauben ver- sehen ist, die Buchstaben darinnen zu befestigen.
Stecheisen, siehe Grabeisen.
Stern- oder Stirnrad, siehe Kammrad.
Täfel,
Cap. VII. Fortſetzung
ſchuͤßig ſeyn, welches man erkennen kan, wenn er zer- brochen wird, und der Bruch einerley Korn hat. Je laͤnger er im Feuer iſt, je mehr er uͤberhitzet und ver- brennet, darum muß er ſo geſchwind, als moͤglich, ab- geſchmiedet werden. Die Stahlſchneider bedienen ſich deſſen zu Stempeln und Contra-Puntzen, wel- chen ſie vorher, ehe ſie ſchneiden, erweichen muͤſſen, und nachdem ihn auch die Haͤrte wiedergeben, wenn das, was drauf geſtochen, ſeine Richtigkeit hat, z. E. Buchſtaben vor den Schriftgieſſer, welche er alsdenn durch ſeinen verfertigten Stempel in Kupfer einſencket.
Stahlſchneider, davon haben wir im erſten Theil p. 208 Meldung gethan, unter dem Titul: Muͤntz-Ei- ſen- und Stahlſchneider; Was nun alldort vergeſſen worden, das hat man hier an dem gehoͤrigen Ort ange- bracht. Jhre Jnſtrumenta beſtehen aus Feilen, wel- ches Engliſche genennet werden, Grab-Stichel, einem Schraubeſtock, ingleichen kleiner Hand-Schraub- Stoͤckgen, Hammer, von unterſchiedener Groͤſſe, ei- nem Beſeh-Blech, ſo aus Meßing, unterſchiedlicher Maaſe, von Meßing, dadurch ſie die richtige Hoͤhe, oder Kegel der Schrift ſich erkundigen, ferner guten ge- laͤuterten Stahl, dicke und duͤnne viereckigte Staͤngel- gen zu Contra-Puntzen, die ſie ſich ſchmieden und aus- ſtrecken laſſen, einem Circul, der mit einem Schraͤub- gen geſtellt wird, Lineal und Winckelmaaß, von Meßing, einem Jnſtrument, ſo mit 8 Schrauben ver- ſehen iſt, die Buchſtaben darinnen zu befeſtigen.
Stecheiſen, ſiehe Grabeiſen.
Stern- oder Stirnrad, ſiehe Kammrad.
Taͤfel,
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[458/0565]
Cap. VII. Fortſetzung
ſchuͤßig ſeyn, welches man erkennen kan, wenn er zer-
brochen wird, und der Bruch einerley Korn hat. Je
laͤnger er im Feuer iſt, je mehr er uͤberhitzet und ver-
brennet, darum muß er ſo geſchwind, als moͤglich, ab-
geſchmiedet werden. Die Stahlſchneider bedienen
ſich deſſen zu Stempeln und Contra-Puntzen, wel-
chen ſie vorher, ehe ſie ſchneiden, erweichen muͤſſen,
und nachdem ihn auch die Haͤrte wiedergeben, wenn
das, was drauf geſtochen, ſeine Richtigkeit hat, z. E.
Buchſtaben vor den Schriftgieſſer, welche er alsdenn
durch ſeinen verfertigten Stempel in Kupfer einſencket.
Stahlſchneider, davon haben wir im erſten Theil
p. 208 Meldung gethan, unter dem Titul: Muͤntz-Ei-
ſen- und Stahlſchneider; Was nun alldort vergeſſen
worden, das hat man hier an dem gehoͤrigen Ort ange-
bracht. Jhre Jnſtrumenta beſtehen aus Feilen, wel-
ches Engliſche genennet werden, Grab-Stichel, einem
Schraubeſtock, ingleichen kleiner Hand-Schraub-
Stoͤckgen, Hammer, von unterſchiedener Groͤſſe, ei-
nem Beſeh-Blech, ſo aus Meßing, unterſchiedlicher
Maaſe, von Meßing, dadurch ſie die richtige Hoͤhe,
oder Kegel der Schrift ſich erkundigen, ferner guten ge-
laͤuterten Stahl, dicke und duͤnne viereckigte Staͤngel-
gen zu Contra-Puntzen, die ſie ſich ſchmieden und aus-
ſtrecken laſſen, einem Circul, der mit einem Schraͤub-
gen geſtellt wird, Lineal und Winckelmaaß, von
Meßing, einem Jnſtrument, ſo mit 8 Schrauben ver-
ſehen iſt, die Buchſtaben darinnen zu befeſtigen.
Stecheiſen, ſiehe Grabeiſen.
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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 458. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/565>, abgerufen am 21.06.2024.
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