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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741.

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des Wörterbuchs.
P.

Petit Schrift, ist ohne zweyen die kleinste, wird
aber nicht in allen Druckereyen gefunden. Die Ar-
ten die man davon findet sind Petit Antiqna, Cursiv,
Fractur, Schwabacher, siehe unsere Schrifftproben
im ersten Theil.

Perl Antiqua, und Cursiv, welches in der Ord-
nung aller verzeichneten Schrifften, die letzte und klei-
neste ist, siehe hiervon die Erhardtische Schrifftprobe
in unsern ersten Theil, No. II.

Pfanne, Schmeltzpfanne, ist bey dem schmeltzen,
eine grosse eiserne Schüssel, darinnen der Test geschla-
gen wird.

Potasche, ist eine grießiche Asche, oder Saltz, so
aus gemeiner Holtzasche, sonderlich eichen und Bu-
chen, auf eine besondere Art gesotten, bereitet, und
in Fässer geschlagen wird. Es wird derselben eine
grosse Menge aus Pohlen, Litthauen, und Moßcau ge-
bracht, und mehrentheils von den Färbern verbraucht;
die Kupferdrucker brauchen gleichfalls welche unter ihr
Wasser, zu Reinigung ihrer Platten. Fablonski.

Preßhandschuh, zu Bewahrung der Hand, wel-
cher sich der Drucker bedienet. Sie müssen von gutem
weichen Leder seyn. Dieses wird geschnitten, daß es just
die flache Hand bedecket, fornen wird ein Finger breit
Leder angemacht, wodurch man die zwey Mittelfin-
ger stecket, hinten aber an beyden Seiten ein Riem-
lein, davon das eine mit einem Knopf versehen, damit
man solchen an der Hand bevestigen kan.

Preßmeister, wird bey Buchdruckereyen, derjenige
Gesell genennet, welcher die Mängel der Presse ver-
bessert, ingleichen selbige errichtet.

Puntzen, contra Puntzen, oder Stempel, bedie-

net
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des Woͤrterbuchs.
P.

Petit Schrift, iſt ohne zweyen die kleinſte, wird
aber nicht in allen Druckereyen gefunden. Die Ar-
ten die man davon findet ſind Petit Antiqna, Curſiv,
Fractur, Schwabacher, ſiehe unſere Schrifftproben
im erſten Theil.

Perl Antiqua, und Curſiv, welches in der Ord-
nung aller verzeichneten Schrifften, die letzte und klei-
neſte iſt, ſiehe hiervon die Erhardtiſche Schrifftprobe
in unſern erſten Theil, No. II.

Pfanne, Schmeltzpfanne, iſt bey dem ſchmeltzen,
eine groſſe eiſerne Schuͤſſel, darinnen der Teſt geſchla-
gen wird.

Potaſche, iſt eine grießiche Aſche, oder Saltz, ſo
aus gemeiner Holtzaſche, ſonderlich eichen und Bu-
chen, auf eine beſondere Art geſotten, bereitet, und
in Faͤſſer geſchlagen wird. Es wird derſelben eine
groſſe Menge aus Pohlen, Litthauen, und Moßcau ge-
bracht, und mehrentheils von den Faͤrbern verbraucht;
die Kupferdrucker brauchen gleichfalls welche unter ihr
Waſſer, zu Reinigung ihrer Platten. Fablonski.

Preßhandſchuh, zu Bewahrung der Hand, wel-
cher ſich der Drucker bedienet. Sie muͤſſen von gutem
weichen Leder ſeyn. Dieſes wird geſchnitten, daß es juſt
die flache Hand bedecket, fornen wird ein Finger breit
Leder angemacht, wodurch man die zwey Mittelfin-
ger ſtecket, hinten aber an beyden Seiten ein Riem-
lein, davon das eine mit einem Knopf verſehen, damit
man ſolchen an der Hand beveſtigen kan.

Preßmeiſter, wird bey Buchdruckereyen, derjenige
Geſell genennet, welcher die Maͤngel der Preſſe ver-
beſſert, ingleichen ſelbige errichtet.

Puntzen, contra Puntzen, oder Stempel, bedie-

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[453/0560] des Woͤrterbuchs. P. Petit Schrift, iſt ohne zweyen die kleinſte, wird aber nicht in allen Druckereyen gefunden. Die Ar- ten die man davon findet ſind Petit Antiqna, Curſiv, Fractur, Schwabacher, ſiehe unſere Schrifftproben im erſten Theil. Perl Antiqua, und Curſiv, welches in der Ord- nung aller verzeichneten Schrifften, die letzte und klei- neſte iſt, ſiehe hiervon die Erhardtiſche Schrifftprobe in unſern erſten Theil, No. II. Pfanne, Schmeltzpfanne, iſt bey dem ſchmeltzen, eine groſſe eiſerne Schuͤſſel, darinnen der Teſt geſchla- gen wird. Potaſche, iſt eine grießiche Aſche, oder Saltz, ſo aus gemeiner Holtzaſche, ſonderlich eichen und Bu- chen, auf eine beſondere Art geſotten, bereitet, und in Faͤſſer geſchlagen wird. Es wird derſelben eine groſſe Menge aus Pohlen, Litthauen, und Moßcau ge- bracht, und mehrentheils von den Faͤrbern verbraucht; die Kupferdrucker brauchen gleichfalls welche unter ihr Waſſer, zu Reinigung ihrer Platten. Fablonski. Preßhandſchuh, zu Bewahrung der Hand, wel- cher ſich der Drucker bedienet. Sie muͤſſen von gutem weichen Leder ſeyn. Dieſes wird geſchnitten, daß es juſt die flache Hand bedecket, fornen wird ein Finger breit Leder angemacht, wodurch man die zwey Mittelfin- ger ſtecket, hinten aber an beyden Seiten ein Riem- lein, davon das eine mit einem Knopf verſehen, damit man ſolchen an der Hand beveſtigen kan. Preßmeiſter, wird bey Buchdruckereyen, derjenige Geſell genennet, welcher die Maͤngel der Preſſe ver- beſſert, ingleichen ſelbige errichtet. Puntzen, contra Puntzen, oder Stempel, bedie- net F f 3

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 453. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/560>, abgerufen am 16.06.2024.