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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741.

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vom Jubelfest 1640.
mit Christlichen Ceremonien begangen haben.
Leipzig, 1640. 4. bey den gesammten Buchdru-
ckern daselbsten zu finden.
Nachdem nun das
Jahr 1640. heran rückte, so überlegten die damali-
gen Buchdruckerherren*) in Leipzig die grosen Wohl-
thaten, welche durch die Erfindung der Buchdrucker-
kunst dem gantzen menschlichen Geschlechte erwiesen
worden. Sie hielten dahero davor, daß diese son-
derbahre Wohlthat auch einer sonderbahren Danck-
bahrkeit und Andenckens werth wäre Zu dem En-
de, heißt es nun in ihrem historischen Bericht, haben
sie denn in einhelliger Versammlung einmüthig be-
schlossen, zu Bezeigung ihres danckbahren Gemüths,
GOtt dem HErrn zu Lob, Ehr und Preiß, ein christ-
liches Danck-Lob-und Jubelfest unter sich anzustellen,
dasselbe auch mit solcher Pietät, Gottesfurcht und
Andacht zu begehen, daß, ob wol nach verrrichtetem
Gottesdienst eine Ehrenmalzeit dabey angestellet, den-
noch alle Uppigkeit, Tantzen, unhöfliche Gespräche,
und was der Gottesfurcht und Erbarkeit entgegen,
(welches alles zwar bey diesen ehrlichen Versamm-
lungen ohne das nicht verstattet noch verübet wird)

bey
*) Es waren selbiger in allen nicht mehr als fünfe:
Gregorius Ritzsch, in dessen Behausung der
Actus jubilaei celebriret worden, Johann Al-
bert Mintzel,
beyde Praepos. Typogr. Lips p.
t.
Henning Köler, Timotheus Ritzsch und
Friedrich Langkischen sel Erben. Kunstver-
wandten waren vierzehen. Wie sehr die Buch-
druckerey an hiesigen Ort seit 100. Jahren gestie-
gen, läßt sich aus der Gegeneinanderhaltung der
heutigen Anzahl leichtlich schliesen. S. oben p. 51.
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vom Jubelfeſt 1640.
mit Chriſtlichen Ceremonien begangen haben.
Leipzig, 1640. 4. bey den geſammten Buchdru-
ckern daſelbſten zu finden.
Nachdem nun das
Jahr 1640. heran ruͤckte, ſo uͤberlegten die damali-
gen Buchdruckerherren*) in Leipzig die groſen Wohl-
thaten, welche durch die Erfindung der Buchdrucker-
kunſt dem gantzen menſchlichen Geſchlechte erwieſen
worden. Sie hielten dahero davor, daß dieſe ſon-
derbahre Wohlthat auch einer ſonderbahren Danck-
bahrkeit und Andenckens werth waͤre Zu dem En-
de, heißt es nun in ihrem hiſtoriſchen Bericht, haben
ſie denn in einhelliger Verſammlung einmuͤthig be-
ſchloſſen, zu Bezeigung ihres danckbahren Gemuͤths,
GOtt dem HErrn zu Lob, Ehr und Preiß, ein chriſt-
liches Danck-Lob-und Jubelfeſt unter ſich anzuſtellen,
daſſelbe auch mit ſolcher Pietaͤt, Gottesfurcht und
Andacht zu begehen, daß, ob wol nach verrrichtetem
Gottesdienſt eine Ehrenmalzeit dabey angeſtellet, den-
noch alle Uppigkeit, Tantzen, unhoͤfliche Geſpraͤche,
und was der Gottesfurcht und Erbarkeit entgegen,
(welches alles zwar bey dieſen ehrlichen Verſamm-
lungen ohne das nicht verſtattet noch veruͤbet wird)

bey
*) Es waren ſelbiger in allen nicht mehr als fuͤnfe:
Gregorius Ritzſch, in deſſen Behauſung der
Actus jubilæi celebriret worden, Johann Al-
bert Mintzel,
beyde Præpoſ. Typogr. Lipſ p.
t.
Henning Koͤler, Timotheus Ritzſch und
Friedrich Langkiſchen ſel Erben. Kunſtver-
wandten waren vierzehen. Wie ſehr die Buch-
druckerey an hieſigen Ort ſeit 100. Jahren geſtie-
gen, laͤßt ſich aus der Gegeneinanderhaltung der
heutigen Anzahl leichtlich ſchlieſen. S. oben p. 51.
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[115/0151] vom Jubelfeſt 1640. mit Chriſtlichen Ceremonien begangen haben. Leipzig, 1640. 4. bey den geſammten Buchdru- ckern daſelbſten zu finden. Nachdem nun das Jahr 1640. heran ruͤckte, ſo uͤberlegten die damali- gen Buchdruckerherren *) in Leipzig die groſen Wohl- thaten, welche durch die Erfindung der Buchdrucker- kunſt dem gantzen menſchlichen Geſchlechte erwieſen worden. Sie hielten dahero davor, daß dieſe ſon- derbahre Wohlthat auch einer ſonderbahren Danck- bahrkeit und Andenckens werth waͤre Zu dem En- de, heißt es nun in ihrem hiſtoriſchen Bericht, haben ſie denn in einhelliger Verſammlung einmuͤthig be- ſchloſſen, zu Bezeigung ihres danckbahren Gemuͤths, GOtt dem HErrn zu Lob, Ehr und Preiß, ein chriſt- liches Danck-Lob-und Jubelfeſt unter ſich anzuſtellen, daſſelbe auch mit ſolcher Pietaͤt, Gottesfurcht und Andacht zu begehen, daß, ob wol nach verrrichtetem Gottesdienſt eine Ehrenmalzeit dabey angeſtellet, den- noch alle Uppigkeit, Tantzen, unhoͤfliche Geſpraͤche, und was der Gottesfurcht und Erbarkeit entgegen, (welches alles zwar bey dieſen ehrlichen Verſamm- lungen ohne das nicht verſtattet noch veruͤbet wird) bey *) Es waren ſelbiger in allen nicht mehr als fuͤnfe: Gregorius Ritzſch, in deſſen Behauſung der Actus jubilæi celebriret worden, Johann Al- bert Mintzel, beyde Præpoſ. Typogr. Lipſ p. t. Henning Koͤler, Timotheus Ritzſch und Friedrich Langkiſchen ſel Erben. Kunſtver- wandten waren vierzehen. Wie ſehr die Buch- druckerey an hieſigen Ort ſeit 100. Jahren geſtie- gen, laͤßt ſich aus der Gegeneinanderhaltung der heutigen Anzahl leichtlich ſchlieſen. S. oben p. 51. H 2

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 115. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/151>, abgerufen am 23.11.2024.