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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740.

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Fortgesetzter Versuch eines
wählet wäre. Wenn eine Postulation beständig
seyn soll, muß sie zwey drittel der Stimmen haben.
Postuliren bey der Buchdruckerey siehe P. I.

Preßbanck, ist von Holtz und stehet vor der Presse,
worauf der Haufen Pappier zum Druck gesetzt
wird, ingleichen bedienet man sich derselben zu Aus-
legung des gedruckten Bogens; Man kan auch an
deren statt ein Formenregal brauchen, so hat es
zweyerley Nutzen.

Putzen, siehe Unreinigkeit.

Rahme, Keil-Rahme, ein länglicht Ouadrat theils
mit, theils ohne Mittelstege, in welche gleichfals die
Columnen eingesetzt und an statt, da unsere Art
Schrauben führt, so hat diese keine, sondern die
Columnen werden mit schiefen Keilen, oder Stegen,
zusammen getrieben und zum einheben befestiget.
Sie sind mehrentheils in Holland gebräuchlich,
und sehen also aus:

[Abbildung]

Die ohne Mittelstege hält man vor besser, weil die
Puncturen nicht so leicht schaden leiden können.

Ouadraten, eine ins gevierdte gegossene Figur,
welche bey Schrifften unentbehrlich, weil man da-

mit

Fortgeſetzter Verſuch eines
waͤhlet waͤre. Wenn eine Poſtulation beſtaͤndig
ſeyn ſoll, muß ſie zwey drittel der Stimmen haben.
Poſtuliren bey der Buchdruckerey ſiehe P. I.

Preßbanck, iſt von Holtz und ſtehet vor der Preſſe,
worauf der Haufen Pappier zum Druck geſetzt
wird, ingleichen bedienet man ſich derſelben zu Aus-
legung des gedruckten Bogens; Man kan auch an
deren ſtatt ein Formenregal brauchen, ſo hat es
zweyerley Nutzen.

Putzen, ſiehe Unreinigkeit.

Rahme, Keil-Rahme, ein laͤnglicht Ouadrat theils
mit, theils ohne Mittelſtege, in welche gleichfals die
Columnen eingeſetzt und an ſtatt, da unſere Art
Schrauben fuͤhrt, ſo hat dieſe keine, ſondern die
Columnen werden mit ſchiefen Keilen, oder Stegen,
zuſammen getrieben und zum einheben befeſtiget.
Sie ſind mehrentheils in Holland gebraͤuchlich,
und ſehen alſo aus:

[Abbildung]

Die ohne Mittelſtege haͤlt man vor beſſer, weil die
Puncturen nicht ſo leicht ſchaden leiden koͤnnen.

Ouadraten, eine ins gevierdte gegoſſene Figur,
welche bey Schrifften unentbehrlich, weil man da-

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[212/0298] Fortgeſetzter Verſuch eines waͤhlet waͤre. Wenn eine Poſtulation beſtaͤndig ſeyn ſoll, muß ſie zwey drittel der Stimmen haben. Poſtuliren bey der Buchdruckerey ſiehe P. I. Preßbanck, iſt von Holtz und ſtehet vor der Preſſe, worauf der Haufen Pappier zum Druck geſetzt wird, ingleichen bedienet man ſich derſelben zu Aus- legung des gedruckten Bogens; Man kan auch an deren ſtatt ein Formenregal brauchen, ſo hat es zweyerley Nutzen. Putzen, ſiehe Unreinigkeit. Rahme, Keil-Rahme, ein laͤnglicht Ouadrat theils mit, theils ohne Mittelſtege, in welche gleichfals die Columnen eingeſetzt und an ſtatt, da unſere Art Schrauben fuͤhrt, ſo hat dieſe keine, ſondern die Columnen werden mit ſchiefen Keilen, oder Stegen, zuſammen getrieben und zum einheben befeſtiget. Sie ſind mehrentheils in Holland gebraͤuchlich, und ſehen alſo aus: [Abbildung] Die ohne Mittelſtege haͤlt man vor beſſer, weil die Puncturen nicht ſo leicht ſchaden leiden koͤnnen. Ouadraten, eine ins gevierdte gegoſſene Figur, welche bey Schrifften unentbehrlich, weil man da- mit

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740, S. 212. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740/298>, abgerufen am 22.11.2024.