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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740.

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von einigen Buchdruckern.
liebung dazu bezeuget, so hat er solches abgeschlagen.
Jm Jahr 1709. hat er von Sr Königl. Majestät in
Preussen ein allergnädigstes Privilegium auf die Neu-
stadt Magdeburg erhalten, worauf er auch 1710.
zu Ostern den Anfang zu drucken gemacht hat. Jm
Jahr 1722. haben Jhro jetztregierende Königliche Ma-
jestät in Preussen erst gedachtes Privilegium auf ihn
und seine Erben allergnädigst dahin erweitert, daß
er in der Altstadt Magdeburg am Neuen Marckte
wohnen, und in seiner Druckerey Bücher in allen Fa-
cultäten und Sprachen drucken, verlegen, auch mit
roh und gebunden Büchern handeln möge. Und weil
niemals in der Neustadt Magdeburg eine Buchdru-
ckerey gewesen, so hat er damals solche gantz neu an-
geleget. Jm Jahr 1713. den 13. May verheyrathete
er sich mit Jungfer Anna Catharina Franckin, mit
welcher er in einer geseegneten Ehe bis 1734. gelebet
hat, da sie den 14. Novemb. verstorben ist, und einen
Sohn und drey Töchter hinterlassen hat. Jm Jahr
1735. den 10. Nov. verheyrathete er sich zum andern-
mal mit Jungfer Anna Elisabeth Krebsin, von
welcher eine Tochter am Leben ist. Der einige Sohn
von erster Ehe, Lebrecht Gotthold Faber, hat bey
ihm die Kunst erlernet und hernach postuliret. Gegen-
wärtig befindet er sich bey Herrn Gebauern, Uni-
versitäts-Buchdruckern in Halle. Die Wercke, so
innerhalb 30. Jahren aus seiner Presse gekommen,
legen alle ein gutes Zeugniß von seiner Geschicklichkeit
und Fleiß ab, als da ist ins besondere des seel. Scri-
vers
Seelenschatz, fol. Eiusd. Krafft und Safft
Kern und Stern, 4to. Eiusd. GOtt wohlgesällige
Haußhaltung und andere dieses theuren Eheologi
Schrifften; Ferner; des seel, Probsts Lüttkens fast

alle

von einigen Buchdruckern.
liebung dazu bezeuget, ſo hat er ſolches abgeſchlagen.
Jm Jahr 1709. hat er von Sr Koͤnigl. Majeſtaͤt in
Preuſſen ein allergnaͤdigſtes Privilegium auf die Neu-
ſtadt Magdeburg erhalten, worauf er auch 1710.
zu Oſtern den Anfang zu drucken gemacht hat. Jm
Jahr 1722. haben Jhro jetztregierende Koͤnigliche Ma-
jeſtaͤt in Preuſſen erſt gedachtes Privilegium auf ihn
und ſeine Erben allergnaͤdigſt dahin erweitert, daß
er in der Altſtadt Magdeburg am Neuen Marckte
wohnen, und in ſeiner Druckerey Buͤcher in allen Fa-
cultaͤten und Sprachen drucken, verlegen, auch mit
roh und gebunden Buͤchern handeln moͤge. Und weil
niemals in der Neuſtadt Magdeburg eine Buchdru-
ckerey geweſen, ſo hat er damals ſolche gantz neu an-
geleget. Jm Jahr 1713. den 13. May verheyrathete
er ſich mit Jungfer Anna Catharina Franckin, mit
welcher er in einer geſeegneten Ehe bis 1734. gelebet
hat, da ſie den 14. Novemb. verſtorben iſt, und einen
Sohn und drey Toͤchter hinterlaſſen hat. Jm Jahr
1735. den 10. Nov. verheyrathete er ſich zum andern-
mal mit Jungfer Anna Eliſabeth Krebſin, von
welcher eine Tochter am Leben iſt. Der einige Sohn
von erſter Ehe, Lebrecht Gotthold Faber, hat bey
ihm die Kunſt erlernet und hernach poſtuliret. Gegen-
waͤrtig befindet er ſich bey Herrn Gebauern, Uni-
verſitaͤts-Buchdruckern in Halle. Die Wercke, ſo
innerhalb 30. Jahren aus ſeiner Preſſe gekommen,
legen alle ein gutes Zeugniß von ſeiner Geſchicklichkeit
und Fleiß ab, als da iſt ins beſondere des ſeel. Scri-
vers
Seelenſchatz, fol. Eiusd. Krafft und Safft
Kern und Stern, 4to. Eiusd. GOtt wohlgeſaͤllige
Haußhaltung und andere dieſes theuren Eheologi
Schrifften; Ferner; des ſeel, Probſts Luͤttkens faſt

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[77/0125] von einigen Buchdruckern. liebung dazu bezeuget, ſo hat er ſolches abgeſchlagen. Jm Jahr 1709. hat er von Sr Koͤnigl. Majeſtaͤt in Preuſſen ein allergnaͤdigſtes Privilegium auf die Neu- ſtadt Magdeburg erhalten, worauf er auch 1710. zu Oſtern den Anfang zu drucken gemacht hat. Jm Jahr 1722. haben Jhro jetztregierende Koͤnigliche Ma- jeſtaͤt in Preuſſen erſt gedachtes Privilegium auf ihn und ſeine Erben allergnaͤdigſt dahin erweitert, daß er in der Altſtadt Magdeburg am Neuen Marckte wohnen, und in ſeiner Druckerey Buͤcher in allen Fa- cultaͤten und Sprachen drucken, verlegen, auch mit roh und gebunden Buͤchern handeln moͤge. Und weil niemals in der Neuſtadt Magdeburg eine Buchdru- ckerey geweſen, ſo hat er damals ſolche gantz neu an- geleget. Jm Jahr 1713. den 13. May verheyrathete er ſich mit Jungfer Anna Catharina Franckin, mit welcher er in einer geſeegneten Ehe bis 1734. gelebet hat, da ſie den 14. Novemb. verſtorben iſt, und einen Sohn und drey Toͤchter hinterlaſſen hat. Jm Jahr 1735. den 10. Nov. verheyrathete er ſich zum andern- mal mit Jungfer Anna Eliſabeth Krebſin, von welcher eine Tochter am Leben iſt. Der einige Sohn von erſter Ehe, Lebrecht Gotthold Faber, hat bey ihm die Kunſt erlernet und hernach poſtuliret. Gegen- waͤrtig befindet er ſich bey Herrn Gebauern, Uni- verſitaͤts-Buchdruckern in Halle. Die Wercke, ſo innerhalb 30. Jahren aus ſeiner Preſſe gekommen, legen alle ein gutes Zeugniß von ſeiner Geſchicklichkeit und Fleiß ab, als da iſt ins beſondere des ſeel. Scri- vers Seelenſchatz, fol. Eiusd. Krafft und Safft Kern und Stern, 4to. Eiusd. GOtt wohlgeſaͤllige Haußhaltung und andere dieſes theuren Eheologi Schrifften; Ferner; des ſeel, Probſts Luͤttkens faſt alle

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740, S. 77. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740/125>, abgerufen am 19.05.2024.