[Gessner, Christian Friedrich]: Die so nöthig als nützliche Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 1. Leipzig, 1740.von den Buchdruckern in Leipzig. als Magister Artium, nach Nürnberg, allwo er bey demdamals berühmten Buchdrucker Johann Sensen- schmid einen Correctorem (s) anfänglich abgegeben hat. Hierauf druckte er mit Sensenschmidt in Ge- sellschaft, und legte hernach selbsten eine Druckerey vor sich zu Nürnberg an, woselbst er auch bis um das Jahr 1478 geblieben ist. (t) Denn um das Jahr 1479. wurde er nach Leipzig, als Professor Theologiä, beruf- fen, woselbst er 1482. die Ehre genossen, daß er Rector Magnificus worden ist. (v) Hieher ließ er nun seine Dru- (s) Dieses bezeugen die Worte, welche bey Thomae Aquina- tis Quodlibeticis, so Johann Sensenschmid 1474. fol. ge- druckt, am Ende befindlich sind: Beati Thome Aquinatis Quodlibetica, duodecim explieiunt feliciter per Ioannem Sensenschmid vrbis Nurmberge civem industriosum im- pressorie artis magistrum & ANDREAM FRISNER de Bunsiedel imprimendorum librorum correctorem anno a natiuitate Domini MCCCCLXXIIII. decimo septimo Ca- lendas Maii. Mich. Maittaire hat also geirret, wenn er in Annal. suis T. I. p. 334. Frißnern zu den Drucker von diesem Buche macht, es heißt aber also daselbst: Tho Aquin. Quodlibetica: per Andream Frisner de Wunsie- del & lohan. Sensenschmid. fol. (t) Herr D. Val. Ernst Löscher meldet in seinem Stromates Sect. XI, p. 243. daß er Petri Lombardi Glossas in Psalte- rium, Norinbergae fol. per Andr. Frisner de Wonsiedel 1478. gedruckt besitze. (v) Dieses bezeuget seine eigene Handschrift in dem Matri- ckul der hiesigen Academie, aufwelcher er der 146. Re- ctor Magnistcus seit der Aufrichtung derselben gewesen ist. Jch habe aber folgende Worte darinnen gefunden: Anno Domini quadringentesimo octuagesimo secundo die S. Georgii martyris Ego Andreas Frisner de Buusidel artium Magister Sacraeque theologiae Baccalarius in Recto- rem almae vniuersitatis studii Lipsens. electus subscriptos de quatuor nationibus intitulaui. F 3
von den Buchdruckern in Leipzig. als Magiſter Artium, nach Nuͤrnberg, allwo er bey demdamals beruͤhmten Buchdrucker Johann Senſen- ſchmid einen Correctorem (s) anfaͤnglich abgegeben hat. Hierauf druckte er mit Senſenſchmidt in Ge- ſellſchaft, und legte hernach ſelbſten eine Druckerey vor ſich zu Nuͤrnberg an, woſelbſt er auch bis um das Jahr 1478 geblieben iſt. (t) Denn um das Jahr 1479. wurde er nach Leipzig, als Profeſſor Theologiaͤ, beruf- fen, woſelbſt er 1482. die Ehre genoſſen, daß er Rector Magnificus worden iſt. (v) Hieher ließ er nun ſeine Dru- (s) Dieſes bezeugen die Worte, welche bey Thomæ Aquina- tis Quodlibeticis, ſo Johann Senſenſchmid 1474. fol. ge- druckt, am Ende befindlich ſind: Beati Thome Aquinatis Quodlibetica, duodecim explieiunt feliciter per Ioannem Senſenſchmid vrbis Nurmberge civem induſtrioſum im- preſſorie artis magiſtrum & ANDREAM FRISNER de Bunſiedel imprimendorum librorum correctorem anno a natiuitate Domini MCCCCLXXIIII. decimo ſeptimo Ca- lendas Maii. Mich. Maittaire hat alſo geirret, wenn er in Annal. ſuis T. I. p. 334. Frißnern zu den Drucker von dieſem Buche macht, es heißt aber alſo daſelbſt: Tho Aquin. Quodlibetica: per Andream Frisner de Wunſie- del & lohan. Senſenſchmid. fol. (t) Herr D. Val. Ernſt Loͤſcher meldet in ſeinem Stromates Sect. XI, p. 243. daß er Petri Lombardi Gloſſas in Pſalte- rium, Norinbergæ fol. per Andr. Frisner de Wonſiedel 1478. gedruckt beſitze. (v) Dieſes bezeuget ſeine eigene Handſchrift in dem Matri- ckul der hieſigen Academie, aufwelcher er der 146. Re- ctor Magniſtcus ſeit der Aufrichtung derſelben geweſen iſt. Jch habe aber folgende Worte darinnen gefunden: Anno Domini quadringenteſimo octuageſimo ſecundo die S. Georgii martyris Ego Andreas Frisner de Buuſidel artium Magiſter Sacræque theologiæ Baccalarius in Recto- rem almæ vniuerſitatis ſtudii Lipſenſ. electus ſubſcriptos de quatuor nationibus intitulaui. F 3
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von den Buchdruckern in Leipzig.
als Magiſter Artium, nach Nuͤrnberg, allwo er bey dem
damals beruͤhmten Buchdrucker Johann Senſen-
ſchmid einen Correctorem (s) anfaͤnglich abgegeben
hat. Hierauf druckte er mit Senſenſchmidt in Ge-
ſellſchaft, und legte hernach ſelbſten eine Druckerey vor
ſich zu Nuͤrnberg an, woſelbſt er auch bis um das Jahr
1478 geblieben iſt. (t) Denn um das Jahr 1479.
wurde er nach Leipzig, als Profeſſor Theologiaͤ, beruf-
fen, woſelbſt er 1482. die Ehre genoſſen, daß er Rector
Magnificus worden iſt. (v) Hieher ließ er nun ſeine
Dru-
(s) Dieſes bezeugen die Worte, welche bey Thomæ Aquina-
tis Quodlibeticis, ſo Johann Senſenſchmid 1474. fol. ge-
druckt, am Ende befindlich ſind: Beati Thome Aquinatis
Quodlibetica, duodecim explieiunt feliciter per Ioannem
Senſenſchmid vrbis Nurmberge civem induſtrioſum im-
preſſorie artis magiſtrum & ANDREAM FRISNER
de Bunſiedel imprimendorum librorum correctorem anno
a natiuitate Domini MCCCCLXXIIII. decimo ſeptimo Ca-
lendas Maii. Mich. Maittaire hat alſo geirret, wenn er
in Annal. ſuis T. I. p. 334. Frißnern zu den Drucker
von dieſem Buche macht, es heißt aber alſo daſelbſt: Tho
Aquin. Quodlibetica: per Andream Frisner de Wunſie-
del & lohan. Senſenſchmid. fol.
(t) Herr D. Val. Ernſt Loͤſcher meldet in ſeinem Stromates
Sect. XI, p. 243. daß er Petri Lombardi Gloſſas in Pſalte-
rium, Norinbergæ fol. per Andr. Frisner de Wonſiedel
1478. gedruckt beſitze.
(v) Dieſes bezeuget ſeine eigene Handſchrift in dem Matri-
ckul der hieſigen Academie, aufwelcher er der 146. Re-
ctor Magniſtcus ſeit der Aufrichtung derſelben geweſen
iſt. Jch habe aber folgende Worte darinnen gefunden:
Anno Domini quadringenteſimo octuageſimo ſecundo die
S. Georgii martyris Ego Andreas Frisner de Buuſidel
artium Magiſter Sacræque theologiæ Baccalarius in Recto-
rem almæ vniuerſitatis ſtudii Lipſenſ. electus ſubſcriptos
de quatuor nationibus intitulaui.
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