Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 3: Beschreibung und Berechnung grösserer Maschinenanlagen. Wien, 1834.

Bild:
<< vorherige Seite
Beispiel.

Der Halbmesser des Wasserrades im Theilrisse ist
r = 1/2 H -- s + T = 1/2 H + 1/13 H = 15/26 H, demnach der Durchmesser 2 r = H + 2/13 H.

Die Gleichung zwischen Kraft und Last erhält man
n . a . d [Formel 1] ,
wo l die Länge der Schaufeln ausdrückt.

Die Wassermenge in einem Kasten wird ein Maximum, wenn b = 26/15 a ist,
und wird diess in die vorige Gleichung substituirt, so ist n . d . a2 · 13/15 = 0,806 . 2 s . l . [Formel 2] .

Die Wassermenge, oder der Effekt in einer Sekunde war
M = [Formel 3] . Da diese Wassermenge in praktischen Fällen gewöhnlich
gegeben ist, so lässt sich der Inhalt einer Zelle 13/15 d . a2 = 2,418 · [Formel 4] hieraus bestimmen.

Wollten wir 13/15 d . a2 = M setzen, oder machen, dass in jeder Sekunde ein Kasten
ausgegossen wird, so wäre n = 2,418 [Formel 5] .

Ist die Anzahl der Kästen auf der ganzen Peripherie N = 6, und der Winkel w, wie
angenommen = 30°, mithin der Winkel p O P = 120° = 1/3 · 360°, so muss auch die Anzahl
der Kästen in dem Bogen p P, nämlich n = 1/3 N = 2 seyn; demnach ist der Inhalt eines
Kastens [Formel 6] d . a2 = 1,209 · [Formel 7] .

Wäre die Anzahl der Kästen N = 12, demnach n = 1/3 N = 4, so ist der Inhalt eines
Kastens [Formel 8] d . a2 = 0,6045 · [Formel 9] .

Ist nun die Höhe, auf welche das Wasser gehoben werden soll, H = 12 Fuss, die
Geschwindigkeit des Wassers im Flusse c = 3 Fuss, ferner die Breite der Schaufeln 2 s = 2
Fuss und ihre Länge l = 6 Fuss gegeben, so ist für den zweiten Fall, wo N = 12 Kä-
sten, die in 1 Sekunde gehobene Wassermenge M = [Formel 10] Kubikfuss, folglich
der Wasserinhalt eines einzelnen Kastens [Formel 11] d . a2 = 0,6045 · [Formel 12] = 0,351 Kubikfuss, also
d . a2 = 0,405. Wäre d = 3/4 a, so wird a = 0,814 Fuss = 9,8 Zoll, d = 7,4 Zoll, und
b = 26/15 a = 17 Zoll; welche Dimensionen im Lichten zu verstehen sind.

Für diesen Fall ist der Durchmesser des Wasserrades in seinem Theilrisse
gemessen 2 r = H + 2/13 H = 13,85 Fuss. Die Wassertiefe ist T = 8 + 1/13 H = 1 + 1/13 . 12
= 1,92 Fuss; es muss also das Rad an einen Punkt gestellt werden, wo die Wassertiefe
im Flusse gegen 2 Fuss beträgt. Die Zeit eines Umlaufes des Wasserrades beträgt
[Formel 13] = 29 Sec. In dieser Zeit werden die 12 Kästen, mithin der kubische In-
halt 12 . 0,351 = 4,212 Kubikfuss ausgeschüttet, es beträgt also der Effekt in 1 Sekunde
M = 0,145 = 9/62 Kubikfuss, wie oben.

Beispiel.

Der Halbmesser des Wasserrades im Theilrisse ist
r = ½ H — s + T = ½ H + 1/13 H = 15/26 H, demnach der Durchmesser 2 r = H + 2/13 H.

Die Gleichung zwischen Kraft und Last erhält man
n . a . d [Formel 1] ,
wo l die Länge der Schaufeln ausdrückt.

Die Wassermenge in einem Kasten wird ein Maximum, wenn b = 26/15 a ist,
und wird diess in die vorige Gleichung substituirt, so ist n . d . a2 · 13/15 = 0,806 . 2 s . l . [Formel 2] .

Die Wassermenge, oder der Effekt in einer Sekunde war
M = [Formel 3] . Da diese Wassermenge in praktischen Fällen gewöhnlich
gegeben ist, so lässt sich der Inhalt einer Zelle 13/15 d . a2 = 2,418 · [Formel 4] hieraus bestimmen.

Wollten wir 13/15 d . a2 = M setzen, oder machen, dass in jeder Sekunde ein Kasten
ausgegossen wird, so wäre n = 2,418 [Formel 5] .

Ist die Anzahl der Kästen auf der ganzen Peripherie N = 6, und der Winkel w, wie
angenommen = 30°, mithin der Winkel p O P = 120° = ⅓ · 360°, so muss auch die Anzahl
der Kästen in dem Bogen p P, nämlich n = ⅓ N = 2 seyn; demnach ist der Inhalt eines
Kastens [Formel 6] d . a2 = 1,209 · [Formel 7] .

Wäre die Anzahl der Kästen N = 12, demnach n = ⅓ N = 4, so ist der Inhalt eines
Kastens [Formel 8] d . a2 = 0,6045 · [Formel 9] .

Ist nun die Höhe, auf welche das Wasser gehoben werden soll, H = 12 Fuss, die
Geschwindigkeit des Wassers im Flusse c = 3 Fuss, ferner die Breite der Schaufeln 2 s = 2
Fuss und ihre Länge l = 6 Fuss gegeben, so ist für den zweiten Fall, wo N = 12 Kä-
sten, die in 1 Sekunde gehobene Wassermenge M = [Formel 10] Kubikfuss, folglich
der Wasserinhalt eines einzelnen Kastens [Formel 11] d . a2 = 0,6045 · [Formel 12] = 0,351 Kubikfuss, also
d . a2 = 0,405. Wäre d = ¾ a, so wird a = 0,814 Fuss = 9,8 Zoll, d = 7,4 Zoll, und
b = 26/15 a = 17 Zoll; welche Dimensionen im Lichten zu verstehen sind.

Für diesen Fall ist der Durchmesser des Wasserrades in seinem Theilrisse
gemessen 2 r = H + 2/13 H = 13,85 Fuss. Die Wassertiefe ist T = 8 + 1/13 H = 1 + 1/13 . 12
= 1,92 Fuss; es muss also das Rad an einen Punkt gestellt werden, wo die Wassertiefe
im Flusse gegen 2 Fuss beträgt. Die Zeit eines Umlaufes des Wasserrades beträgt
[Formel 13] = 29 Sec. In dieser Zeit werden die 12 Kästen, mithin der kubische In-
halt 12 . 0,351 = 4,212 Kubikfuss ausgeschüttet, es beträgt also der Effekt in 1 Sekunde
M = 0,145 = 9/62 Kubikfuss, wie oben.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0234" n="198"/>
            <fw place="top" type="header"><hi rendition="#i">Beispiel</hi>.</fw><lb/>
            <p>Der <hi rendition="#g">Halbmesser des Wasserrades</hi> im Theilrisse ist<lb/>
r = ½ H &#x2014; s + T = ½ H + 1/13 H = 15/26 H, demnach der Durchmesser 2 r = H + 2/13 H.</p><lb/>
            <p>Die <hi rendition="#g">Gleichung zwischen Kraft und Last</hi> erhält man<lb/>
n . a . d <formula/>,<lb/>
wo l die Länge der Schaufeln ausdrückt.</p><lb/>
            <p>Die <hi rendition="#g">Wassermenge in einem Kasten</hi> wird ein Maximum, wenn b = 26/15 a ist,<lb/>
und wird diess in die vorige Gleichung substituirt, so ist n . d . a<hi rendition="#sup">2</hi> · 13/15 = 0,<hi rendition="#sub">806</hi> . 2 s . l . <formula/>.</p><lb/>
            <p>Die Wassermenge, oder der <hi rendition="#g">Effekt in einer Sekunde</hi> war<lb/>
M = <formula/>. Da diese Wassermenge in praktischen Fällen gewöhnlich<lb/>
gegeben ist, so lässt sich der Inhalt einer Zelle 13/15 d . a<hi rendition="#sup">2</hi> = 2,<hi rendition="#sub">418</hi> · <formula/> hieraus bestimmen.</p><lb/>
            <p>Wollten wir 13/15 d . a<hi rendition="#sup">2</hi> = M setzen, oder machen, dass in jeder Sekunde ein Kasten<lb/>
ausgegossen wird, so wäre n = 2,<hi rendition="#sub">418</hi> <formula/>.</p><lb/>
            <p>Ist die Anzahl der Kästen auf der ganzen Peripherie N = 6, und der Winkel w, wie<lb/>
angenommen = 30°, mithin der Winkel p O P = 120° = &#x2153; · 360°, so muss auch die Anzahl<lb/>
der Kästen in dem Bogen p P, nämlich n = &#x2153; N = 2 seyn; demnach ist der Inhalt eines<lb/>
Kastens <formula/> d . a<hi rendition="#sup">2</hi> = 1,<hi rendition="#sub">209</hi> · <formula/>.</p><lb/>
            <p>Wäre die Anzahl der Kästen N = 12, demnach n = &#x2153; N = 4, so ist der Inhalt eines<lb/>
Kastens <formula/> d . a<hi rendition="#sup">2</hi> = 0,<hi rendition="#sub">6045</hi> · <formula/>.</p><lb/>
            <p>Ist nun die Höhe, auf welche das Wasser gehoben werden soll, H = 12 Fuss, die<lb/>
Geschwindigkeit des Wassers im Flusse c = 3 Fuss, ferner die Breite der Schaufeln 2 s = 2<lb/>
Fuss und ihre Länge l = 6 Fuss gegeben, so ist für den zweiten Fall, wo N = 12 Kä-<lb/>
sten, die in 1 Sekunde gehobene Wassermenge M = <formula/> Kubikfuss, folglich<lb/>
der Wasserinhalt eines einzelnen Kastens <formula/> d . a<hi rendition="#sup">2</hi> = 0,<hi rendition="#sub">6045</hi> · <formula/> = 0,<hi rendition="#sub">351</hi> Kubikfuss, also<lb/>
d . a<hi rendition="#sup">2</hi> = 0,<hi rendition="#sub">405</hi>. Wäre d = ¾ a, so wird a = 0,<hi rendition="#sub">814</hi> Fuss = 9,<hi rendition="#sub">8</hi> Zoll, d = 7,<hi rendition="#sub">4</hi> Zoll, und<lb/>
b = 26/15 a = 17 Zoll; welche Dimensionen im Lichten zu verstehen sind.</p><lb/>
            <p>Für diesen Fall ist der <hi rendition="#g">Durchmesser des Wasserrades</hi> in seinem Theilrisse<lb/>
gemessen 2 r = H + 2/13 H = 13,<hi rendition="#sub">85</hi> Fuss. Die <hi rendition="#g">Wassertiefe</hi> ist T = 8 + 1/13 H = 1 + 1/13 . 12<lb/>
= 1,<hi rendition="#sub">92</hi> Fuss; es muss also das Rad an einen Punkt gestellt werden, wo die Wassertiefe<lb/>
im Flusse gegen 2 Fuss beträgt. Die <hi rendition="#g">Zeit eines Umlaufes</hi> des Wasserrades beträgt<lb/><formula/> = 29 <hi rendition="#sup">Sec.</hi> In dieser Zeit werden die 12 Kästen, mithin der kubische In-<lb/>
halt 12 . 0,<hi rendition="#sub">351</hi> = 4,<hi rendition="#sub">212</hi> Kubikfuss ausgeschüttet, es beträgt also der Effekt in 1 Sekunde<lb/>
M = 0,<hi rendition="#sub">145</hi> = 9/62 Kubikfuss, wie oben.</p>
          </div><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[198/0234] Beispiel. Der Halbmesser des Wasserrades im Theilrisse ist r = ½ H — s + T = ½ H + 1/13 H = 15/26 H, demnach der Durchmesser 2 r = H + 2/13 H. Die Gleichung zwischen Kraft und Last erhält man n . a . d [FORMEL], wo l die Länge der Schaufeln ausdrückt. Die Wassermenge in einem Kasten wird ein Maximum, wenn b = 26/15 a ist, und wird diess in die vorige Gleichung substituirt, so ist n . d . a2 · 13/15 = 0,806 . 2 s . l . [FORMEL]. Die Wassermenge, oder der Effekt in einer Sekunde war M = [FORMEL]. Da diese Wassermenge in praktischen Fällen gewöhnlich gegeben ist, so lässt sich der Inhalt einer Zelle 13/15 d . a2 = 2,418 · [FORMEL] hieraus bestimmen. Wollten wir 13/15 d . a2 = M setzen, oder machen, dass in jeder Sekunde ein Kasten ausgegossen wird, so wäre n = 2,418 [FORMEL]. Ist die Anzahl der Kästen auf der ganzen Peripherie N = 6, und der Winkel w, wie angenommen = 30°, mithin der Winkel p O P = 120° = ⅓ · 360°, so muss auch die Anzahl der Kästen in dem Bogen p P, nämlich n = ⅓ N = 2 seyn; demnach ist der Inhalt eines Kastens [FORMEL] d . a2 = 1,209 · [FORMEL]. Wäre die Anzahl der Kästen N = 12, demnach n = ⅓ N = 4, so ist der Inhalt eines Kastens [FORMEL] d . a2 = 0,6045 · [FORMEL]. Ist nun die Höhe, auf welche das Wasser gehoben werden soll, H = 12 Fuss, die Geschwindigkeit des Wassers im Flusse c = 3 Fuss, ferner die Breite der Schaufeln 2 s = 2 Fuss und ihre Länge l = 6 Fuss gegeben, so ist für den zweiten Fall, wo N = 12 Kä- sten, die in 1 Sekunde gehobene Wassermenge M = [FORMEL] Kubikfuss, folglich der Wasserinhalt eines einzelnen Kastens [FORMEL] d . a2 = 0,6045 · [FORMEL] = 0,351 Kubikfuss, also d . a2 = 0,405. Wäre d = ¾ a, so wird a = 0,814 Fuss = 9,8 Zoll, d = 7,4 Zoll, und b = 26/15 a = 17 Zoll; welche Dimensionen im Lichten zu verstehen sind. Für diesen Fall ist der Durchmesser des Wasserrades in seinem Theilrisse gemessen 2 r = H + 2/13 H = 13,85 Fuss. Die Wassertiefe ist T = 8 + 1/13 H = 1 + 1/13 . 12 = 1,92 Fuss; es muss also das Rad an einen Punkt gestellt werden, wo die Wassertiefe im Flusse gegen 2 Fuss beträgt. Die Zeit eines Umlaufes des Wasserrades beträgt [FORMEL] = 29 Sec. In dieser Zeit werden die 12 Kästen, mithin der kubische In- halt 12 . 0,351 = 4,212 Kubikfuss ausgeschüttet, es beträgt also der Effekt in 1 Sekunde M = 0,145 = 9/62 Kubikfuss, wie oben.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik03_1834
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik03_1834/234
Zitationshilfe: Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 3: Beschreibung und Berechnung grösserer Maschinenanlagen. Wien, 1834, S. 198. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik03_1834/234>, abgerufen am 18.12.2024.