Auf gleiche Art findet man für die Stärke der Mauer m n den Ausdruck:
[Formel 3]
(III).
Hieraus ersieht man bereits das Gesetz, nach welchem die Dicken der Mauern von oben herab zunehmen; es wird nämlich die Dicke der Mauer im letzten oder nten Ge- schosse aus folgendem Ausdrucke bestimmt:
[Formel 4]
=
[Formel 5]
und wenn diese Reihe summirt wird, erhalten wir:
[Formel 6]
, demnach ist
[Formel 7]
(IV).
Nimmt man den Fall an, dass das Gewicht g . d . h . l der Mauer viel grösser als die Belastung Q ist, so kann der Bruch
[Formel 8]
sowohl in der Addition zu 1, als in der Subtraktion weggelassen werden, und es bleibt der einfache Ausdruck
[Formel 9]
übrig; es verhalten sich also die Dicken der Mauer in den ein- zelnen Stockwerken von oben herab,
[Formel 10]
: .. hieraus ersieht man, dass die Dicken der Mauer von oben herab in einer geometrischen Progression zunehmen müssen, wenn die Zahl der Stockwerke nach der arithmetischen Reihe 0, 1, 2, 3, 4 ... n wächst.
Beispiel. Es ist für ein aus mehreren Stockwerken bestehendes Getreidemagazin die Stärke der Hauptmauern für die einzelnen Stockwerke zu bestimmen.
Nehmen wir die obere Dicke d = 2 Fuss, die Höhe eines Geschosses h = 9 Fuss, das Gewicht eines Kubikfusses Mauerwerk g = 125 Lb an, so ist
[Formel 11]
.
Zur Bestimmung von Q wollen wir die Breite des Magazines mit 30 Fuss, und die Getreideschüttung mit 2,5 Fuss annehmen, so ist, da ein Kubikfuss Getreide 42 Lb wiegt, das halbe Gewicht des Getreides
[Formel 12]
Lb. Schlagen wir das halbe Gewicht der Balken und des Bretterbodens auf 225 . 1 Lb an, so gibt diess zusammen 1800 . 1 Lb = Q. Den Druck des Daches, der Gesperre etc. nehmen wir auf den Fuss Län- ge mit 150 Zentner, demnach D = 15000 . 1 Lb an, so gibt diess alles substituirt, die Glei-
Stärke über einander stehender Mauern.
oder
[Formel 1]
, oder
[Formel 2]
(II).
Auf gleiche Art findet man für die Stärke der Mauer m n den Ausdruck:
[Formel 3]
(III).
Hieraus ersieht man bereits das Gesetz, nach welchem die Dicken der Mauern von oben herab zunehmen; es wird nämlich die Dicke der Mauer im letzten oder nten Ge- schosse aus folgendem Ausdrucke bestimmt:
[Formel 4]
=
[Formel 5]
und wenn diese Reihe summirt wird, erhalten wir:
[Formel 6]
, demnach ist
[Formel 7]
(IV).
Nimmt man den Fall an, dass das Gewicht g . d . h . l der Mauer viel grösser als die Belastung Q ist, so kann der Bruch
[Formel 8]
sowohl in der Addition zu 1, als in der Subtraktion weggelassen werden, und es bleibt der einfache Ausdruck
[Formel 9]
übrig; es verhalten sich also die Dicken der Mauer in den ein- zelnen Stockwerken von oben herab,
[Formel 10]
: .. hieraus ersieht man, dass die Dicken der Mauer von oben herab in einer geometrischen Progression zunehmen müssen, wenn die Zahl der Stockwerke nach der arithmetischen Reihe 0, 1, 2, 3, 4 … n wächst.
Beispiel. Es ist für ein aus mehreren Stockwerken bestehendes Getreidemagazin die Stärke der Hauptmauern für die einzelnen Stockwerke zu bestimmen.
Nehmen wir die obere Dicke d = 2 Fuss, die Höhe eines Geschosses h = 9 Fuss, das Gewicht eines Kubikfusses Mauerwerk g = 125 ℔ an, so ist
[Formel 11]
.
Zur Bestimmung von Q wollen wir die Breite des Magazines mit 30 Fuss, und die Getreideschüttung mit 2,5 Fuss annehmen, so ist, da ein Kubikfuss Getreide 42 ℔ wiegt, das halbe Gewicht des Getreides
[Formel 12]
℔. Schlagen wir das halbe Gewicht der Balken und des Bretterbodens auf 225 . 1 ℔ an, so gibt diess zusammen 1800 . 1 ℔ = Q. Den Druck des Daches, der Gesperre etc. nehmen wir auf den Fuss Län- ge mit 150 Zentner, demnach D = 15000 . 1 ℔ an, so gibt diess alles substituirt, die Glei-
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[372/0402]
Stärke über einander stehender Mauern.
oder [FORMEL],
oder [FORMEL] (II).
Auf gleiche Art findet man für die Stärke der Mauer m n den Ausdruck:
[FORMEL] (III).
Hieraus ersieht man bereits das Gesetz, nach welchem die Dicken der Mauern von
oben herab zunehmen; es wird nämlich die Dicke der Mauer im letzten oder nten Ge-
schosse aus folgendem Ausdrucke bestimmt: [FORMEL] =
[FORMEL] und wenn diese Reihe summirt wird, erhalten wir:
[FORMEL], demnach ist
[FORMEL] (IV).
Nimmt man den Fall an, dass das Gewicht g . d . h . l der Mauer viel grösser als die
Belastung Q ist, so kann der Bruch [FORMEL] sowohl in der Addition zu 1, als in der
Subtraktion weggelassen werden, und es bleibt der einfache Ausdruck
[FORMEL] übrig; es verhalten sich also die Dicken der Mauer in den ein-
zelnen Stockwerken von oben herab,
[FORMEL]: ..
hieraus ersieht man, dass die Dicken der Mauer von oben herab in einer
geometrischen Progression zunehmen müssen, wenn die Zahl der
Stockwerke nach der arithmetischen Reihe 0, 1, 2, 3, 4 … n wächst.
Beispiel. Es ist für ein aus mehreren Stockwerken bestehendes Getreidemagazin die
Stärke der Hauptmauern für die einzelnen Stockwerke zu bestimmen.
Nehmen wir die obere Dicke d = 2 Fuss, die Höhe eines Geschosses h = 9 Fuss,
das Gewicht eines Kubikfusses Mauerwerk g = 125 ℔ an, so ist
[FORMEL].
Zur Bestimmung von Q wollen wir die Breite des Magazines mit 30 Fuss, und die
Getreideschüttung mit 2,5 Fuss annehmen, so ist, da ein Kubikfuss Getreide 42 ℔ wiegt,
das halbe Gewicht des Getreides [FORMEL] ℔. Schlagen wir das halbe
Gewicht der Balken und des Bretterbodens auf 225 . 1 ℔ an, so gibt diess zusammen
1800 . 1 ℔ = Q. Den Druck des Daches, der Gesperre etc. nehmen wir auf den Fuss Län-
ge mit 150 Zentner, demnach D = 15000 . 1 ℔ an, so gibt diess alles substituirt, die Glei-
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Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 1: Mechanik fester Körper. Prag, 1831, S. 372. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik01_1831/402>, abgerufen am 22.11.2024.
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