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Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 1: Mechanik fester Körper. Prag, 1831.

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Arbeiten ohne Maschinen.
macht, dass den Trägern ein bedeutendes, ihre Kräfte sehr anstrengendes Gewicht z. B.
ein Zentner Getreide, Mehl u. dgl. zu tragen gegeben wird, wie wir es in allen Fällen
sehen, wo Magazine oder Speicher entleert und gefüllt werden. Die natürliche Folge
hievon ist, dass die Träger kaum einige Stunden des Tages bei solchen Arbeiten aus-
halten können, und dass man überhaupt nur die stärksten Menschen, die dann auch
weit kostspieliger sind, zu solchen Arbeiten verwenden kann.

Nach unsern aufgestellten Regeln werden bei solchen Arbeiten, die eine längere
Zeit zu ihrer Ausführung erfordern, die Transportskosten am geringsten ausfallen,
wenn man die Arbeiter, sie seyen nun stark oder schwach, mit jenen Geschwindigkei-
ten und durch jene Anzahl Stunden täglich arbeiten lässt, welche die Formeln be-
stimmen, und welche, wie wir nunmehr wissen, von den mittlern Werthen k, c, t
nicht viel abweichen. Es ist demnach zu wünschen, dass zur Vermeidung fruchtloser
Kraftverwendung und unnöthiger Auslagen, die in solchen Fällen vorzüglich bei der
Landwirthschaft von Bedeutenheit zu seyn pflegen, unsere Regeln zum Maasstabe der
Anordnung solcher Arbeiten angenommen oder doch denselben so nahe als möglich ge-
bracht würden. Versuche hierüber werden zeigen, dass der Erfolg unseren Berech-
nungen entspricht; auch werden diese Versuche vorzüglich den Wirtschaftsbeamten die
Gelegenheit gewähren, die Kräfte der Arbeiter in jeder Gegend gehörig zu schätzen
und nach Maassgabe dieser Versuche auch bei andern Arbeiten zweckmässig zu ver-
wenden.


Arbeiten ohne Maschinen.
macht, dass den Trägern ein bedeutendes, ihre Kräfte sehr anstrengendes Gewicht z. B.
ein Zentner Getreide, Mehl u. dgl. zu tragen gegeben wird, wie wir es in allen Fällen
sehen, wo Magazine oder Speicher entleert und gefüllt werden. Die natürliche Folge
hievon ist, dass die Träger kaum einige Stunden des Tages bei solchen Arbeiten aus-
halten können, und dass man überhaupt nur die stärksten Menschen, die dann auch
weit kostspieliger sind, zu solchen Arbeiten verwenden kann.

Nach unsern aufgestellten Regeln werden bei solchen Arbeiten, die eine längere
Zeit zu ihrer Ausführung erfordern, die Transportskosten am geringsten ausfallen,
wenn man die Arbeiter, sie seyen nun stark oder schwach, mit jenen Geschwindigkei-
ten und durch jene Anzahl Stunden täglich arbeiten lässt, welche die Formeln be-
stimmen, und welche, wie wir nunmehr wissen, von den mittlern Werthen k, c, t
nicht viel abweichen. Es ist demnach zu wünschen, dass zur Vermeidung fruchtloser
Kraftverwendung und unnöthiger Auslagen, die in solchen Fällen vorzüglich bei der
Landwirthschaft von Bedeutenheit zu seyn pflegen, unsere Regeln zum Maasstabe der
Anordnung solcher Arbeiten angenommen oder doch denselben so nahe als möglich ge-
bracht würden. Versuche hierüber werden zeigen, dass der Erfolg unseren Berech-
nungen entspricht; auch werden diese Versuche vorzüglich den Wirtschaftsbeamten die
Gelegenheit gewähren, die Kräfte der Arbeiter in jeder Gegend gehörig zu schätzen
und nach Maassgabe dieser Versuche auch bei andern Arbeiten zweckmässig zu ver-
wenden.


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[72/0102] Arbeiten ohne Maschinen. macht, dass den Trägern ein bedeutendes, ihre Kräfte sehr anstrengendes Gewicht z. B. ein Zentner Getreide, Mehl u. dgl. zu tragen gegeben wird, wie wir es in allen Fällen sehen, wo Magazine oder Speicher entleert und gefüllt werden. Die natürliche Folge hievon ist, dass die Träger kaum einige Stunden des Tages bei solchen Arbeiten aus- halten können, und dass man überhaupt nur die stärksten Menschen, die dann auch weit kostspieliger sind, zu solchen Arbeiten verwenden kann. Nach unsern aufgestellten Regeln werden bei solchen Arbeiten, die eine längere Zeit zu ihrer Ausführung erfordern, die Transportskosten am geringsten ausfallen, wenn man die Arbeiter, sie seyen nun stark oder schwach, mit jenen Geschwindigkei- ten und durch jene Anzahl Stunden täglich arbeiten lässt, welche die Formeln be- stimmen, und welche, wie wir nunmehr wissen, von den mittlern Werthen k, c, t nicht viel abweichen. Es ist demnach zu wünschen, dass zur Vermeidung fruchtloser Kraftverwendung und unnöthiger Auslagen, die in solchen Fällen vorzüglich bei der Landwirthschaft von Bedeutenheit zu seyn pflegen, unsere Regeln zum Maasstabe der Anordnung solcher Arbeiten angenommen oder doch denselben so nahe als möglich ge- bracht würden. Versuche hierüber werden zeigen, dass der Erfolg unseren Berech- nungen entspricht; auch werden diese Versuche vorzüglich den Wirtschaftsbeamten die Gelegenheit gewähren, die Kräfte der Arbeiter in jeder Gegend gehörig zu schätzen und nach Maassgabe dieser Versuche auch bei andern Arbeiten zweckmässig zu ver- wenden.

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Zitationshilfe: Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 1: Mechanik fester Körper. Prag, 1831, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik01_1831/102>, abgerufen am 24.11.2024.