Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gerstner, Franz Joseph von: Einleitung in die statische Baukunst. Prag, 1789.

Bild:
<< vorherige Seite

an den Winkeln A, B, M ... = 1/2 : 11/2 : 21/2 . . . . =
1 : 3 : 5 ... d. i. wie die ungeraden Zahlen.

III. Weil endlich Tang. A B Z = Tang. A C E =
[Formel 1]
;
Tang. B M U = [Formel 2] ; Tang. M U X = [Formel 3] ...
so ist (wegen C E = L N = S T ...) Tang. A B Z :
Tang. B M U: Tang. M U X ... = A E : B L : M T ...
d. i. die Tangenten der Winkel, welche die Spar-
ren mit dem Horizonte machen, verhalten sich wie
die Lasten an den Punkten
A, B, M ..., oder wenn
die Sparren einander gleich sind, wie die ungeraden
Zahlen
1 : 3 : 5 ...

8.

Der letzte Satz gieht uns eine leichte Methode
die Lage der Sparren durch eine Zeichnung zu finden.
Wenn der Winkel A B C (7. Fig.) den der obere Dach-
sparren mit dem Horizonte macht, mit Rücksicht auf
das Clima bestimmt worden, und beede Sparren ein-
ander gleich seyn sollen, so mache man A C = A D =
D E
oder C E = 3 A C, so giebt die gerade Linie E B M
die Lage des unteren Sparrens B M.

Soll die Höhe des Daches A G (8. u. 9. Fig.) der
halben Breite C G gleich seyn, so nehme man die ganze
Breite des Gebäudes C c (8 Fig.) zum Radius, und
mache mit demselben erstens aus C und c bey D, und
hernach aus A in der verlängerten Breite C c bey E
und e Durchschnitte. Werden endlich die Linien A E,
A e, C D
und c D gezogen, so ist C B A b c die Zeichnung
des gebrochenen Daches. -- Denn wir haben Tang.
[Formel 4]

an den Winkeln A, B, M … = ½ : 1½ : 2½ . . . . =
1 : 3 : 5 … d. i. wie die ungeraden Zahlen.

III. Weil endlich Tang. A B Z = Tang. A C E =
[Formel 1]
;
Tang. B M ϒ = [Formel 2] ; Tang. M U X = [Formel 3]
ſo iſt (wegen C E = L N = S T …) Tang. A B Z :
Tang. B M ϒ: Tang. M U X … = A E : B L : M T
d. i. die Tangenten der Winkel, welche die Spar-
ren mit dem Horizonte machen, verhalten ſich wie
die Laſten an den Punkten
A, B, M …, oder wenn
die Sparren einander gleich ſind, wie die ungeraden
Zahlen
1 : 3 : 5 …

8.

Der letzte Satz gieht uns eine leichte Methode
die Lage der Sparren durch eine Zeichnung zu finden.
Wenn der Winkel A B C (7. Fig.) den der obere Dach-
ſparren mit dem Horizonte macht, mit Ruͤckſicht auf
das Clima beſtimmt worden, und beede Sparren ein-
ander gleich ſeyn ſollen, ſo mache man A C = A D =
D E
oder C E = 3 A C, ſo giebt die gerade Linie E B M
die Lage des unteren Sparrens B M.

Soll die Hoͤhe des Daches A G (8. u. 9. Fig.) der
halben Breite C G gleich ſeyn, ſo nehme man die ganze
Breite des Gebaͤudes C c (8 Fig.) zum Radius, und
mache mit demſelben erſtens aus C und c bey D, und
hernach aus A in der verlaͤngerten Breite C c bey E
und e Durchſchnitte. Werden endlich die Linien A E,
A e, C D
und c D gezogen, ſo iſt C B A b c die Zeichnung
des gebrochenen Daches. — Denn wir haben Tang.
[Formel 4]

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0017" n="11"/><hi rendition="#fr">an den Winkeln</hi><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">A</hi>, <hi rendition="#i">B</hi>, <hi rendition="#i">M</hi></hi> &#x2026; = ½ : 1½ : 2½ . . . . =<lb/>
1 : 3 : 5 &#x2026; d. i. <hi rendition="#fr">wie die ungeraden Zahlen</hi>.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">III.</hi> Weil endlich Tang. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">A B Z</hi></hi> = Tang. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">A C E =<lb/><formula/></hi>;</hi> Tang. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">B M &#x03D2; = <formula/></hi>;</hi> Tang. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">M U X = <formula/></hi></hi> &#x2026;<lb/>
&#x017F;o i&#x017F;t (wegen <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">C E = L N = S T</hi></hi> &#x2026;) Tang. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">A B Z</hi></hi> :<lb/>
Tang. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">B M &#x03D2;</hi></hi>: Tang. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">M U X &#x2026; = A E</hi> : <hi rendition="#i">B L</hi> : <hi rendition="#i">M T</hi></hi> &#x2026;<lb/>
d. i. <hi rendition="#fr">die Tangenten der Winkel, welche die Spar-<lb/>
ren mit dem Horizonte machen, verhalten &#x017F;ich wie<lb/>
die La&#x017F;ten an den Punkten</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">A</hi>, <hi rendition="#i">B</hi>, <hi rendition="#i">M</hi></hi> &#x2026;, <hi rendition="#fr">oder wenn<lb/>
die Sparren einander gleich &#x017F;ind, wie die ungeraden<lb/>
Zahlen</hi> 1 : 3 : 5 &#x2026;</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>8.</head><lb/>
          <p>Der letzte Satz gieht uns eine leichte Methode<lb/>
die Lage der Sparren durch eine Zeichnung zu finden.<lb/>
Wenn der Winkel <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">A B C</hi> (7. Fig.)</hi> den der obere Dach-<lb/>
&#x017F;parren mit dem Horizonte macht, mit Ru&#x0364;ck&#x017F;icht auf<lb/>
das Clima be&#x017F;timmt worden, und beede Sparren ein-<lb/>
ander gleich &#x017F;eyn &#x017F;ollen, &#x017F;o mache man <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">A C = A D =<lb/>
D E</hi></hi> oder <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">C E</hi> = 3 <hi rendition="#i">A C</hi></hi>, &#x017F;o giebt die gerade Linie <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">E B M</hi></hi><lb/>
die Lage des unteren Sparrens <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">B M</hi></hi>.</p><lb/>
          <p>Soll die Ho&#x0364;he des Daches <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">A G</hi></hi> (8. u. 9. <hi rendition="#aq">Fig.</hi>) der<lb/>
halben Breite <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">C G</hi></hi> gleich &#x017F;eyn, &#x017F;o nehme man die ganze<lb/>
Breite des Geba&#x0364;udes <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">C c</hi> (8 Fig.)</hi> zum Radius, und<lb/>
mache mit dem&#x017F;elben er&#x017F;tens aus <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">C</hi></hi> und <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">c</hi></hi> bey <hi rendition="#aq">D</hi>, und<lb/>
hernach aus <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">A</hi></hi> in der verla&#x0364;ngerten Breite <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">C c</hi></hi> bey <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">E</hi></hi><lb/>
und <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">e</hi></hi> Durch&#x017F;chnitte. Werden endlich die Linien <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">A E</hi>,<lb/><hi rendition="#i">A e</hi>, <hi rendition="#i">C D</hi></hi> und <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">c D</hi></hi> gezogen, &#x017F;o i&#x017F;t <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">C B A b c</hi></hi> die Zeichnung<lb/>
des gebrochenen Daches. &#x2014; Denn wir haben Tang.<lb/><formula/>
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[11/0017] an den Winkeln A, B, M … = ½ : 1½ : 2½ . . . . = 1 : 3 : 5 … d. i. wie die ungeraden Zahlen. III. Weil endlich Tang. A B Z = Tang. A C E = [FORMEL]; Tang. B M ϒ = [FORMEL]; Tang. M U X = [FORMEL] … ſo iſt (wegen C E = L N = S T …) Tang. A B Z : Tang. B M ϒ: Tang. M U X … = A E : B L : M T … d. i. die Tangenten der Winkel, welche die Spar- ren mit dem Horizonte machen, verhalten ſich wie die Laſten an den Punkten A, B, M …, oder wenn die Sparren einander gleich ſind, wie die ungeraden Zahlen 1 : 3 : 5 … 8. Der letzte Satz gieht uns eine leichte Methode die Lage der Sparren durch eine Zeichnung zu finden. Wenn der Winkel A B C (7. Fig.) den der obere Dach- ſparren mit dem Horizonte macht, mit Ruͤckſicht auf das Clima beſtimmt worden, und beede Sparren ein- ander gleich ſeyn ſollen, ſo mache man A C = A D = D E oder C E = 3 A C, ſo giebt die gerade Linie E B M die Lage des unteren Sparrens B M. Soll die Hoͤhe des Daches A G (8. u. 9. Fig.) der halben Breite C G gleich ſeyn, ſo nehme man die ganze Breite des Gebaͤudes C c (8 Fig.) zum Radius, und mache mit demſelben erſtens aus C und c bey D, und hernach aus A in der verlaͤngerten Breite C c bey E und e Durchſchnitte. Werden endlich die Linien A E, A e, C D und c D gezogen, ſo iſt C B A b c die Zeichnung des gebrochenen Daches. — Denn wir haben Tang. [FORMEL]

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_baukunst_1789
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_baukunst_1789/17
Zitationshilfe: Gerstner, Franz Joseph von: Einleitung in die statische Baukunst. Prag, 1789, S. 11. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_baukunst_1789/17>, abgerufen am 21.11.2024.