Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.Von Verleihen und Miethen um gewiß Geld. lig auf sich genommen hätte/ in solchen Fällen ist der Entlehner allenSchaden zu geben und tragen schuldig. L. Eum qui rem in princ. ff. commod. L. in reb. commod. ff. Eod. L. si ut certo, §. quod vero ff. Eod. & L. fin. L. si ut certo, §. quod vero in fine, & §. sed in- terdum, ff. Commod. C. unico ex. Commod. Caput XXVIII. Von Locirn oder Verleihen/ Dingen und Mie- §. 1. DJese Art Leihen/ Dingen und Miethens/ zu Latein Locatio &Leihen/ Din- §. 2. Trägt sich nun ein unversehener Fall zu/ daran weder Loca- den/ S s s
Von Verleihen und Miethen um gewiß Geld. lig auf ſich genommen haͤtte/ in ſolchen Faͤllen iſt der Entlehner allenSchaden zu geben und tragen ſchuldig. L. Eum quí rem in princ. ff. commod. L. in reb. commod. ff. Eod. L. ſi ut certo, §. quod vero ff. Eod. & L. fin. L. ſi ut certo, §. quod vero in fine, & §. ſed in- terdum, ff. Commod. C. unico ex. Commod. Caput XXVIII. Von Locirn oder Verleihen/ Dingen und Mie- §. 1. DJeſe Art Leihen/ Dingen und Miethens/ zu Latein Locatio &Leihen/ Din- §. 2. Traͤgt ſich nun ein unverſehener Fall zu/ daran weder Loca- den/ S s s
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0512" n="505"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von Verleihen und Miethen um gewiß Geld.</hi></fw><lb/> lig auf ſich genommen haͤtte/ in ſolchen Faͤllen iſt der Entlehner allen<lb/> Schaden zu geben und tragen ſchuldig.</p><lb/> <list> <item> <hi rendition="#aq">L. Eum quí rem in princ. ff. commod. L. in reb. commod. ff. Eod. L. ſi ut certo, §.<lb/> quod vero ff. Eod. & L. fin. L. ſi ut certo, §. quod vero in fine, & §. ſed in-<lb/> terdum, ff. Commod. C. unico ex. Commod.</hi> </item> </list> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Caput</hi></hi> XXVIII.</hi> </hi> </head><lb/> <argument> <p> <hi rendition="#b">Von <hi rendition="#aq">Loci</hi>rn oder Verleihen/ Dingen und Mie-<lb/> then/ ſo fuͤr ein gewiß Geld geſchiehet.</hi> </p> </argument><lb/> <p> <hi rendition="#c">§. 1.</hi> </p><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>Jeſe Art Leihen/ Dingen und Miethens/ zu Latein <hi rendition="#aq">Locatio &</hi><note place="right">Leihen/ Din-<lb/> gen und Mie-<lb/> then Recht.</note><lb/><hi rendition="#aq">Conductio,</hi> da der Eigenthums-Herr oder Verleiher/ <hi rendition="#aq">Locator,</hi><lb/> dem aber etwas verliehen und das Geld oder Lohn vor die Leihe aus-<lb/> giebt/ <hi rendition="#aq">Conductor</hi> genannt wird/ iſt faſt weitlaͤufftig/ und erſtreckt ſich<lb/> nicht allein auff beweg- und unbewegliche Guͤter und Gerechtigkeiten/<lb/> ſondern auch auff allerley Werck und Arbeit/ ſo einer vom andern um<lb/> ein gewiſſes Lohn oder Geld dinget oder miethet/ denn alſo kan ei-<lb/> ner ſein Pferd/ Kuͤhe/ Heerde Schaafe/ Hauß/ Hoff/ Acker/ Wieſen<lb/> und Garten/ deßgleichen ein <hi rendition="#aq">Uſufructuarius</hi> oder Leibzuͤchter ſeine<lb/> Leibzucht/ ein Werckmeiſter/ Kuͤnſtler/ Fuhrmann/ Schiffer/ in <hi rendition="#aq">Sum-<lb/> ma,</hi> ein ieder Arbeiter ſeiner Kunſt Arbeit/ einem andern <hi rendition="#aq">loci</hi>ren und<lb/> verleihen/ und was die <hi rendition="#aq">Contrahent</hi>en ſich des Gedings halben verglei-<lb/> chen/ auch einer dem andern verſpricht und zuſagt/ ſolches ſind ſie treu-<lb/> lich/ ohne Betrug und Argeliſt/ zu leiſten ſchuldig.</p><lb/> <p>§. 2. Traͤgt ſich nun ein unverſehener Fall zu/ daran weder <hi rendition="#aq">Loca-<lb/> tor</hi> noch <hi rendition="#aq">Conductor</hi> einige Schuld hat/ und durch ſolchen Fall dem<lb/><hi rendition="#aq">Conductori</hi> der Brauch des gedungenen Guts entzogen wird/ als nem-<lb/> lich/ da etwan ein vermiethet Hauß in Zeit waͤhrender Leihe und Mie-<lb/> the darnieder faͤllt oder gar abbrennt/ oder ein vermeyerter Acker<lb/> durch Waſſerfluth abgeriſſen und hinweggefuͤhret wird/ oder ſonſt von<lb/> einem dritten mit Recht <hi rendition="#aq">evinci</hi>rt und gewonnen/ oder ein gedingtes<lb/> Pferd ſtirbet/ in ſolchen und dergleichen Faͤllen iſt der <hi rendition="#aq">Conductor</hi> wei-<lb/> ter nicht denn die verſprochene <hi rendition="#aq">penſion, pro rata temporis,</hi> nach verlauf-<lb/> fener Zeit zu bezahlen ſchuldig/ und ſo er die gantze voͤllige <hi rendition="#aq">penſion</hi> vor-<lb/> hin bezahlet haͤtte/ ſo kan er die Ubermaſſe vom <hi rendition="#aq">Locatore</hi> wieder for-<note place="right">Leiher und<lb/> Mi<supplied>e</supplied>thsmañs<lb/> Pflicht gegen<lb/> einander.</note><lb/> dern; So aber beym <hi rendition="#aq">Locatori</hi> einige Schuld/ als Betrug/ Unfleiß/ Un-<lb/> erfahrenheit/ Ungeſchickt- und Unvorſichtigkeit oder dergleichen befun-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">S s s</fw><fw place="bottom" type="catch">den/</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [505/0512]
Von Verleihen und Miethen um gewiß Geld.
lig auf ſich genommen haͤtte/ in ſolchen Faͤllen iſt der Entlehner allen
Schaden zu geben und tragen ſchuldig.
L. Eum quí rem in princ. ff. commod. L. in reb. commod. ff. Eod. L. ſi ut certo, §.
quod vero ff. Eod. & L. fin. L. ſi ut certo, §. quod vero in fine, & §. ſed in-
terdum, ff. Commod. C. unico ex. Commod.
Caput XXVIII.
Von Locirn oder Verleihen/ Dingen und Mie-
then/ ſo fuͤr ein gewiß Geld geſchiehet.
§. 1.
DJeſe Art Leihen/ Dingen und Miethens/ zu Latein Locatio &
Conductio, da der Eigenthums-Herr oder Verleiher/ Locator,
dem aber etwas verliehen und das Geld oder Lohn vor die Leihe aus-
giebt/ Conductor genannt wird/ iſt faſt weitlaͤufftig/ und erſtreckt ſich
nicht allein auff beweg- und unbewegliche Guͤter und Gerechtigkeiten/
ſondern auch auff allerley Werck und Arbeit/ ſo einer vom andern um
ein gewiſſes Lohn oder Geld dinget oder miethet/ denn alſo kan ei-
ner ſein Pferd/ Kuͤhe/ Heerde Schaafe/ Hauß/ Hoff/ Acker/ Wieſen
und Garten/ deßgleichen ein Uſufructuarius oder Leibzuͤchter ſeine
Leibzucht/ ein Werckmeiſter/ Kuͤnſtler/ Fuhrmann/ Schiffer/ in Sum-
ma, ein ieder Arbeiter ſeiner Kunſt Arbeit/ einem andern lociren und
verleihen/ und was die Contrahenten ſich des Gedings halben verglei-
chen/ auch einer dem andern verſpricht und zuſagt/ ſolches ſind ſie treu-
lich/ ohne Betrug und Argeliſt/ zu leiſten ſchuldig.
Leihen/ Din-
gen und Mie-
then Recht.
§. 2. Traͤgt ſich nun ein unverſehener Fall zu/ daran weder Loca-
tor noch Conductor einige Schuld hat/ und durch ſolchen Fall dem
Conductori der Brauch des gedungenen Guts entzogen wird/ als nem-
lich/ da etwan ein vermiethet Hauß in Zeit waͤhrender Leihe und Mie-
the darnieder faͤllt oder gar abbrennt/ oder ein vermeyerter Acker
durch Waſſerfluth abgeriſſen und hinweggefuͤhret wird/ oder ſonſt von
einem dritten mit Recht evincirt und gewonnen/ oder ein gedingtes
Pferd ſtirbet/ in ſolchen und dergleichen Faͤllen iſt der Conductor wei-
ter nicht denn die verſprochene penſion, pro rata temporis, nach verlauf-
fener Zeit zu bezahlen ſchuldig/ und ſo er die gantze voͤllige penſion vor-
hin bezahlet haͤtte/ ſo kan er die Ubermaſſe vom Locatore wieder for-
dern; So aber beym Locatori einige Schuld/ als Betrug/ Unfleiß/ Un-
erfahrenheit/ Ungeſchickt- und Unvorſichtigkeit oder dergleichen befun-
den/
Leiher und
Miethsmañs
Pflicht gegen
einander.
S s s
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |