Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.Von Müller/ Wasser und See-Recht. Verfolgungs Klage oder Ansprache wird stets allen Erben gegen Er-ben verstattet. L. 5. ff. de Exercit. act. L. 1. in princ. Eod. L. 29. ff. si cert. pet. L. 1. §. ideo, & 7. L. ff. de Exerc. act. L. 1. §. magistrum, & seqq. L. 1. §. fin. cum L. seqq. L. 1. §. pen. & L. 4. §. fin ff. de Exerc. act. §. 6. Ein Schiffer ist/ dem des gantzen Schiffs Regierung vom L. 1. §. 1. & 3. ff. de Exerc. act. L. 1. §. 7. L. fin. §. fin. Eod. L. 36. ff. Locati. L. 4. §. ult. & L. si quis vina, §. si aversione, de peric. & commod. rei vend. L. 35. §. in his, ff. de contrah. Emt L. 1. §. 8. de Exerc. act. L 1. in fin. ff. de instit. act. L. 6. §. 2. I. 7. & L. fin. in fine ff naut. caup. §. 7. So hält man für angenommen alle eingesetzte Sachen/ obSchiffer/ Wir- Ver- B b b 3
Von Muͤller/ Waſſer und See-Recht. Verfolgungs Klage oder Anſprache wird ſtets allen Erben gegen Er-ben verſtattet. L. 5. ff. de Exercit. act. L. 1. in princ. Eod. L. 29. ff. ſi cert. pet. L. 1. §. ideo, & 7. L. ff. de Exerc. act. L. 1. §. magiſtrum, & ſeqq. L. 1. §. fin. cum L. ſeqq. L. 1. §. pen. & L. 4. §. fin ff. de Exerc. act. §. 6. Ein Schiffer iſt/ dem des gantzen Schiffs Regierung vom L. 1. §. 1. & 3. ff. de Exerc. act. L. 1. §. 7. L. fin. §. fin. Eod. L. 36. ff. Locati. L. 4. §. ult. & L. ſi quis vina, §. ſi averſione, de peric. & commod. rei vend. L. 35. §. in his, ff. de contrah. Emt L. 1. §. 8. de Exerc. act. L 1. in fin. ff. de inſtit. act. L. 6. §. 2. I. 7. & L. fin. in fine ff naut. caup. §. 7. So haͤlt man fuͤr angenommen alle eingeſetzte Sachen/ obSchiffer/ Wir- Ver- B b b 3
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Von Muͤller/ Waſſer und See-Recht.
Verfolgungs Klage oder Anſprache wird ſtets allen Erben gegen Er-
ben verſtattet.
L. 5. ff. de Exercit. act. L. 1. in princ. Eod. L. 29. ff. ſi cert. pet. L. 1. §. ideo, & 7. L.
ff. de Exerc. act. L. 1. §. magiſtrum, & ſeqq. L. 1. §. fin. cum L. ſeqq. L. 1. §.
pen. & L. 4. §. fin ff. de Exerc. act.
§. 6. Ein Schiffer iſt/ dem des gantzen Schiffs Regierung vom
Schiffs-Herrn anbefohlen/ entweder ein Schiff zu vermiethen/ oder
Waaren zu kauffen und verkauffen/ oder Fracht und Fuhren zu bedin-
gen/ Gewehr und Waffen zu hohlen; Ein Schiffs-Herr aber iſt zu
nennen/ welchem alle Gefaͤlle und Einkuͤnffte zukommen/ er ſey gleich
Eigenthumsherr/ oder habe es vom Eigener mit Annehmung aller Ge-
fahr/ Schaden und Gewinſt des gantzen Schiffs/ auff ewig oder eine
Zeitlang fuͤr gewiſſen Lohn gemiethet; So pflegen auch Stiffts Be-
fehlshaber und Stadtbeamten/ welchen allerley Lebens-Mittel und
Waſſer Zufuhren Sorge oblieget/ denen Schiffsherrn/ damit ihrer
mehr ſich dazu finden moͤgen/ gegen alle Handels-Leute wegen ihrer
Schiffer Verpflichtungen/ auſſerordentliche Huͤlffe zu leiſten/ wann et-
wa ſolche nicht zu bezahlen vermoͤgen; Wofern aber jemand nicht mit
dem Schiffer ſelbſt/ ſondern mit andern des Schiffs Leuten gehandelt/
ſo iſt der Schiffsherr eines jedern Contracts halber nicht eben pflichtig/
Wort zu halten/ maſſen er ſolches nicht bewilliget/ oder zugelaſſen/
jedoch muß er deren aller und jeden/ ſo da ſchiffens halber im Schiff
ſind/ Verbrechen aus Schuld und Argliſt begangen/ verantworten/ und
ihm ſelber beymeſſen/ daß er ſo wenig geſchickte und gar untuͤchtige
Schiffs-Werckzeuge beſtellet hat.
Stiffts Amt-
leute Pflicht
wegen Schiffer.
L. 1. §. 1. & 3. ff. de Exerc. act. L. 1. §. 7. L. fin. §. fin. Eod. L. 36. ff. Locati. L. 4. §. ult.
& L. ſi quis vina, §. ſi averſione, de peric. & commod. rei vend. L. 35. §. in his,
ff. de contrah. Emt L. 1. §. 8. de Exerc. act. L 1. in fin. ff. de inſtit. act. L. 6.
§. 2. I. 7. & L. fin. in fine ff naut. caup.
§. 7. So haͤlt man fuͤr angenommen alle eingeſetzte Sachen/ ob
ſchon ſie deren Verwahrung nicht eben ausdruͤcklich angewieſen/ weiln
dieſer in der That bezeuget/ daß er das Seinige des andern Treu und
Glauben anvertrauet/ und jener ſtillſchweigend bekennet/ daß er tuͤchtig
und genungſam ſolche zu verwahren/ es waͤre denn vorher geſagt/ daß
ein jeder Gaſt und Reiſender ſeine Sachen ſelbſt huͤten und in acht neh-
men ſolle/ und jener Schiffer/ Wirth oder Stallmeiſter den Schaden
gut zu thun nicht geſoñen/ welchen Beding auch dieſe fremde Wanders-
Leute eingewilliget haͤtten; derowegen alle Schiffer/ Wirthe und Gaſt-
halter/ auch Stallmeiſter/ denen Gewinſt und Einkuͤnffte zugehoͤrig/
Ver-
Schiffer/ Wir-
the und Stall-
meiſter Pflicht
wegen Gaͤſt
und Reiſenden
Sachen.
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Zitationshilfe: | Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703, S. 381. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geise_corpus_1703/388>, abgerufen am 16.02.2025. |