Geier, Martin: Die köstlichste Arbeit/ aus dem 119. Psalm v. 54. [...] bei Ansehnlicher und Volckreicher Leichbestattung Des [...] Herrn Henrich Schützens [...]. Dresden, 1672.HERR lehre uns bedencken/ daß wir sterben WEnn wir/ allesamt Gelieb- [fremdsprachliches Material] B
HERR lehre uns bedencken/ daß wir ſterben WEnn wir/ alleſamt Gelieb- [fremdsprachliches Material] B
<TEI> <text> <pb facs="#f0005"/> <body> <div n="1"> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <argument> <p rendition="#c"> HERR lehre uns bedencken/ daß wir ſterben<lb/> muͤſſen/ auff daß wir klug werden/ Amen.<lb/></p> </argument> <p><hi rendition="#in">W</hi>Enn wir/ alleſamt Gelieb-<lb/> te in dem HErrn JEſu/ uns in<lb/> unſerer Teutſchen Bibel mit Fleiß um-<lb/> ſehen/ werden wir darinnen mehr nicht/<lb/> als einen Sangmeiſter antreffen;<lb/> nemlich den Chenanja/ <hi rendition="#aq">I Paral. 16. (ebr.<lb/> 15.)</hi> 22. 27. der Leviten Oberſten/<lb/> der ſie unterweiſete zu ſingen/ denn er war verſtaͤn-<lb/> dig. Zwar wird uns ſolches von etlichen <hi rendition="#aq">diſputirlich</hi> ge-<lb/> macht/ weil in heiliger Sprache ſtehet das wort <foreign xml:lang="hab"><gap reason="fm"/></foreign> (von dem<lb/><foreign xml:lang="heb"><gap reason="fm"/></foreign> auffheben/ tragen;) welches ſie verſtehen von dem Auf-<lb/> heben der Bundeslade/ ſolcher geſtalt/ das Chenanja der oͤber-<lb/> ſte Auffſeher geweſen/ welcher/ wen und wo ſelbige ruhen/ inglei-<lb/> chen wen ſie wieder auffgehoben und fortgetragen werden<lb/> ſollen/ die anordnung ertheilet. Allein ob dazu eben ſo groſſer<lb/> Verſtand ſei erfodert worden/ wie alhier dabei ſtehet/ (den er<lb/> war verſtaͤndig/) laͤſſet ſich noch wohl zimlich zweifeln. Der-<lb/> halben weil das <hi rendition="#aq">Nasá</hi> von Eꝛhebung der ſtimme ſonſten mehr-<lb/> mahls zu finden/ (als <hi rendition="#aq">Geneſ.</hi> 27, 38. 20, 11. <hi rendition="#aq">Judic.</hi> 9, 7. <hi rendition="#aq">&c.</hi>)<lb/> weil auch der Saͤnger/ und nicht der Traͤger/ ausdruͤcklich<lb/> nebenſt dieſen <hi rendition="#aq">maſa</hi> gedacht wird <hi rendition="#aq">v. 27. (Chenanja haſsár<lb/> hammaſsá hamſchorerim</hi>: Chenanja der Sangmei-<lb/> ſter mit den ſaͤngern/) ſo haben wir nicht eben urſach von den<lb/><hi rendition="#aq">LXX.</hi> Dolmetzſchern abzutreten/ welche ihn nennen <foreign xml:lang="ell"><gap reason="fm"/></foreign><lb/> <fw type="sig" place="bottom">B</fw> <fw type="catch" place="bottom"><foreign xml:lang="ell"><gap reason="fm"/></foreign><lb/></fw> </p> </div> </body> </text> </TEI> [0005]
HERR lehre uns bedencken/ daß wir ſterben
muͤſſen/ auff daß wir klug werden/ Amen.
WEnn wir/ alleſamt Gelieb-
te in dem HErrn JEſu/ uns in
unſerer Teutſchen Bibel mit Fleiß um-
ſehen/ werden wir darinnen mehr nicht/
als einen Sangmeiſter antreffen;
nemlich den Chenanja/ I Paral. 16. (ebr.
15.) 22. 27. der Leviten Oberſten/
der ſie unterweiſete zu ſingen/ denn er war verſtaͤn-
dig. Zwar wird uns ſolches von etlichen diſputirlich ge-
macht/ weil in heiliger Sprache ſtehet das wort _ (von dem
_ auffheben/ tragen;) welches ſie verſtehen von dem Auf-
heben der Bundeslade/ ſolcher geſtalt/ das Chenanja der oͤber-
ſte Auffſeher geweſen/ welcher/ wen und wo ſelbige ruhen/ inglei-
chen wen ſie wieder auffgehoben und fortgetragen werden
ſollen/ die anordnung ertheilet. Allein ob dazu eben ſo groſſer
Verſtand ſei erfodert worden/ wie alhier dabei ſtehet/ (den er
war verſtaͤndig/) laͤſſet ſich noch wohl zimlich zweifeln. Der-
halben weil das Nasá von Eꝛhebung der ſtimme ſonſten mehr-
mahls zu finden/ (als Geneſ. 27, 38. 20, 11. Judic. 9, 7. &c.)
weil auch der Saͤnger/ und nicht der Traͤger/ ausdruͤcklich
nebenſt dieſen maſa gedacht wird v. 27. (Chenanja haſsár
hammaſsá hamſchorerim: Chenanja der Sangmei-
ſter mit den ſaͤngern/) ſo haben wir nicht eben urſach von den
LXX. Dolmetzſchern abzutreten/ welche ihn nennen _
_
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