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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799.

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und faßl. Unterricht in der Naturl. Vorrede, S. XIII.) Es liegt allerdings etwas Wahres hierin: denn da die absolute Elasticität allemal der zusammendrückenden Kraft das Gleichgewicht hält, so muß der Körper, der zu seiner Zusammendrückung eine große Kraft erfordert, auch mit einer sehr beträchtlichen Kraft widerstehen. Allein dies geschieht doch nur, wenn wirklich Zusammendrückung erfolgt, in den gewöhnlichen Fällen wird das Wasser wenig oder gar nicht comprimirt, also zeigen sich auch wenig oder gar keine Wirkungen seiner Elasticität, und in diesem Sinne setzen wir es den elastischen Flüßigkeiten als tropfbar entgegen. Ueber die Zusammensetzung und Zerlegung des Wassers. Zu Th. IV. S 647--654.

Von der Entdeckung der Wassererzeugung durchs Verbrennen finden sich schon Spuren in Boerhaave's Chemie (Elem. Chem. To. I. p. 320. Edit. Lips. p. 274.). Dieser große Chemiker bemerkt, wenn man Alkohol in verschlossenen Gefäßen verbrenne, so wiege das daraus erhaltene Wasser mehr, als das verbrannte Alkohol gewogen habe. Er setzt hinzu: "Apparet hinc, materiem hanc omnium "maxime inflammabilem, dum ab igne in flammam ver"titur, dum ergo ignem vere alit, videri mutari in a liam "materiem, quae post hanc mutationem ipsum ignem "nutrire nequit amplius, sed in aquam quandam abit, "quantum nobis iudicare licet. An haec aqua in Alcohole "prius haeserit, nulla, nisi hac arte, separabilis; an vis "ignis comburens Alcohol in aquam puram vera commu"tatione converterit; an aer inter ardendum hanc aquam "suppeditaverit; alia dein experimenta docebunt, a pru"dentibus instituenda." Er erklärt es für äußerst wichtig, die Ursache dieser Erscheinung zu ergründen (p. 324.). Auf diese Stelle aus Boerhaave hat Herr M. Wilkens (in Grens Journal der Phys. B. V. S. 19 u. f.) zuerst aufmerksam gemacht. Auch Geoffroy (Mem. de l'Acad. de Paris. 1718) kannte dieses Phänomen.

Newton (Optice lat. redd. a Sam. Clarke. Lond. 1706. 4. p. 234) vergleicht die stralenbrechenden Kräfte des


und faßl. Unterricht in der Naturl. Vorrede, S. XIII.) Es liegt allerdings etwas Wahres hierin: denn da die abſolute Elaſticitaͤt allemal der zuſammendruͤckenden Kraft das Gleichgewicht haͤlt, ſo muß der Koͤrper, der zu ſeiner Zuſammendruͤckung eine große Kraft erfordert, auch mit einer ſehr betraͤchtlichen Kraft widerſtehen. Allein dies geſchieht doch nur, wenn wirklich Zuſammendruͤckung erfolgt, in den gewoͤhnlichen Faͤllen wird das Waſſer wenig oder gar nicht comprimirt, alſo zeigen ſich auch wenig oder gar keine Wirkungen ſeiner Elaſticitaͤt, und in dieſem Sinne ſetzen wir es den elaſtiſchen Fluͤßigkeiten als tropfbar entgegen. Ueber die Zuſammenſetzung und Zerlegung des Waſſers. Zu Th. IV. S 647—654.

Von der Entdeckung der Waſſererzeugung durchs Verbrennen finden ſich ſchon Spuren in Boerhaave's Chemie (Elem. Chem. To. I. p. 320. Edit. Lipſ. p. 274.). Dieſer große Chemiker bemerkt, wenn man Alkohol in verſchloſſenen Gefaͤßen verbrenne, ſo wiege das daraus erhaltene Waſſer mehr, als das verbrannte Alkohol gewogen habe. Er ſetzt hinzu: ”Apparet hinc, materiem hanc omnium ”maxime inflammabilem, dum ab igne in flammam ver”titur, dum ergo ignem vere alit, videri mutari in a liam ”materiem, quae poſt hanc mutationem ipſum ignem ”nutrire nequit amplius, ſed in aquam quandam abit, ”quantum nobis iudicare licet. An haec aqua in Alcohole ”prius haeſerit, nulla, niſi hac arte, ſeparabilis; an vis ”ignis comburens Alcohol in aquam puram vera commu”tatione converterit; an aër inter ardendum hanc aquam ”ſuppeditaverit; alia dein experimenta docebunt, a pru”dentibus inſtituenda.“ Er erklaͤrt es fuͤr aͤußerſt wichtig, die Urſache dieſer Erſcheinung zu ergruͤnden (p. 324.). Auf dieſe Stelle aus Boerhaave hat Herr M. Wilkens (in Grens Journal der Phyſ. B. V. S. 19 u. f.) zuerſt aufmerkſam gemacht. Auch Geoffroy (Mém. de l'Acad. de Paris. 1718) kannte dieſes Phaͤnomen.

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[981/0993] und faßl. Unterricht in der Naturl. Vorrede, S. XIII.) Es liegt allerdings etwas Wahres hierin: denn da die abſolute Elaſticitaͤt allemal der zuſammendruͤckenden Kraft das Gleichgewicht haͤlt, ſo muß der Koͤrper, der zu ſeiner Zuſammendruͤckung eine große Kraft erfordert, auch mit einer ſehr betraͤchtlichen Kraft widerſtehen. Allein dies geſchieht doch nur, wenn wirklich Zuſammendruͤckung erfolgt, in den gewoͤhnlichen Faͤllen wird das Waſſer wenig oder gar nicht comprimirt, alſo zeigen ſich auch wenig oder gar keine Wirkungen ſeiner Elaſticitaͤt, und in dieſem Sinne ſetzen wir es den elaſtiſchen Fluͤßigkeiten als tropfbar entgegen. Ueber die Zuſammenſetzung und Zerlegung des Waſſers. Zu Th. IV. S 647—654. Von der Entdeckung der Waſſererzeugung durchs Verbrennen finden ſich ſchon Spuren in Boerhaave's Chemie (Elem. Chem. To. I. p. 320. Edit. Lipſ. p. 274.). Dieſer große Chemiker bemerkt, wenn man Alkohol in verſchloſſenen Gefaͤßen verbrenne, ſo wiege das daraus erhaltene Waſſer mehr, als das verbrannte Alkohol gewogen habe. Er ſetzt hinzu: ”Apparet hinc, materiem hanc omnium ”maxime inflammabilem, dum ab igne in flammam ver”titur, dum ergo ignem vere alit, videri mutari in a liam ”materiem, quae poſt hanc mutationem ipſum ignem ”nutrire nequit amplius, ſed in aquam quandam abit, ”quantum nobis iudicare licet. An haec aqua in Alcohole ”prius haeſerit, nulla, niſi hac arte, ſeparabilis; an vis ”ignis comburens Alcohol in aquam puram vera commu”tatione converterit; an aër inter ardendum hanc aquam ”ſuppeditaverit; alia dein experimenta docebunt, a pru”dentibus inſtituenda.“ Er erklaͤrt es fuͤr aͤußerſt wichtig, die Urſache dieſer Erſcheinung zu ergruͤnden (p. 324.). Auf dieſe Stelle aus Boerhaave hat Herr M. Wilkens (in Grens Journal der Phyſ. B. V. S. 19 u. f.) zuerſt aufmerkſam gemacht. Auch Geoffroy (Mém. de l'Acad. de Paris. 1718) kannte dieſes Phaͤnomen. Newton (Optice lat. redd. a Sam. Clarke. Lond. 1706. 4. p. 234) vergleicht die ſtralenbrechenden Kraͤfte des

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 981. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/993>, abgerufen am 23.11.2024.