Vor dieser Beobachtung des Hrn. Schröter war schon von Bugge, Usher, Herschel, Calandrello, die Abplattung Saturns wahrgenommen und abgemessen worden, s. den Zus. des Art. Saturn, oben S. 793.
Spiegel.
Zu Th. IV. S. 119. 120.
Glätte und Undurchsichtigkeit allein machen doch noch nicht die vollkommne Spiegelfläche aus; es scheint dazu noch die Eigenschaft nöthig, das Licht in vorzüglicher Menge zurückzuwerfen--eine Eigenschaft, welche die Metalle besitzen, und die den Grund des ihnen eignen Glanzes enthält. Glas durch Rauch geschwärzt, oder mit weißem Papier unterlegt, oder auf einer Seite matt geschliffen, verliert seine Durchsichtigkeit, giebt aber, so glatt es auch seyn mag, einen sehr schlechten Spiegel ab. Bey unsern gewöhnlichen Spiegeln ist das Glas nichts weiter, als eine unbequeme Art von Fassung für den eigentlichen Spiegel, der aus dem Zinnamalgama besteht.
Lichtenberg, sechste Aufl. v. Erxlebens Naturl. Anm. zu §. 328.
Spiegelteleskop.
Zusatz zu diesem Art. Th. IV. S. 134--152.
Zu S. 134. Hier wird erinnert, man nenne ein Instrument nicht gern Teleskop, wenn es nur Gläser, keine Spiegel, habe. Dabey macht eine lehrreiche Recension des Wörterbuchs (Götting. Anz. von gelehrten Sachen, 1791. 160. St. S. 1607.) die Bemerkung, für Dollonds Erfindung sey die Benennung Teleskop doch nicht ungebräuchlich. Das älteste Fernrohr mit hohlem Augenglase habe zu seiner Zeit Telescopium oder Telioscopium geheißen, wie beym Scheiner in Rosa Vrsina (auch Hieron. Sirturi Telescopium, 1618. Borellus de vero telescopii inventore, 1655).ZahnsOculus artificialis s. telescopium (1688) handle nur
Sphaͤroid.
Zu Th. IV. S. 119 Anm. *)
Vor dieſer Beobachtung des Hrn. Schroͤter war ſchon von Bugge, Uſher, Herſchel, Calandrello, die Abplattung Saturns wahrgenommen und abgemeſſen worden, ſ. den Zuſ. des Art. Saturn, oben S. 793.
Spiegel.
Zu Th. IV. S. 119. 120.
Glaͤtte und Undurchſichtigkeit allein machen doch noch nicht die vollkommne Spiegelflaͤche aus; es ſcheint dazu noch die Eigenſchaft noͤthig, das Licht in vorzuͤglicher Menge zuruͤckzuwerfen—eine Eigenſchaft, welche die Metalle beſitzen, und die den Grund des ihnen eignen Glanzes enthaͤlt. Glas durch Rauch geſchwaͤrzt, oder mit weißem Papier unterlegt, oder auf einer Seite matt geſchliffen, verliert ſeine Durchſichtigkeit, giebt aber, ſo glatt es auch ſeyn mag, einen ſehr ſchlechten Spiegel ab. Bey unſern gewoͤhnlichen Spiegeln iſt das Glas nichts weiter, als eine unbequeme Art von Faſſung fuͤr den eigentlichen Spiegel, der aus dem Zinnamalgama beſteht.
Lichtenberg, ſechſte Aufl. v. Erxlebens Naturl. Anm. zu §. 328.
Spiegelteleſkop.
Zuſatz zu dieſem Art. Th. IV. S. 134—152.
Zu S. 134. Hier wird erinnert, man nenne ein Inſtrument nicht gern Teleſkop, wenn es nur Glaͤſer, keine Spiegel, habe. Dabey macht eine lehrreiche Recenſion des Woͤrterbuchs (Goͤtting. Anz. von gelehrten Sachen, 1791. 160. St. S. 1607.) die Bemerkung, fuͤr Dollonds Erfindung ſey die Benennung Teleſkop doch nicht ungebraͤuchlich. Das aͤlteſte Fernrohr mit hohlem Augenglaſe habe zu ſeiner Zeit Teleſcopium oder Telioſcopium geheißen, wie beym Scheiner in Roſa Vrſina (auch Hieron. Sirturi Teleſcopium, 1618. Borellus de vero teleſcopii inventore, 1655).ZahnsOculus artificialis ſ. teleſcopium (1688) handle nur
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Sphaͤroid.
Zu Th. IV. S. 119 Anm. *)
Vor dieſer Beobachtung des Hrn. Schroͤter war ſchon von Bugge, Uſher, Herſchel, Calandrello, die Abplattung Saturns wahrgenommen und abgemeſſen worden, ſ. den Zuſ. des Art. Saturn, oben S. 793.
Spiegel.
Zu Th. IV. S. 119. 120.
Glaͤtte und Undurchſichtigkeit allein machen doch noch nicht die vollkommne Spiegelflaͤche aus; es ſcheint dazu noch die Eigenſchaft noͤthig, das Licht in vorzuͤglicher Menge zuruͤckzuwerfen—eine Eigenſchaft, welche die Metalle beſitzen, und die den Grund des ihnen eignen Glanzes enthaͤlt. Glas durch Rauch geſchwaͤrzt, oder mit weißem Papier unterlegt, oder auf einer Seite matt geſchliffen, verliert ſeine Durchſichtigkeit, giebt aber, ſo glatt es auch ſeyn mag, einen ſehr ſchlechten Spiegel ab. Bey unſern gewoͤhnlichen Spiegeln iſt das Glas nichts weiter, als eine unbequeme Art von Faſſung fuͤr den eigentlichen Spiegel, der aus dem Zinnamalgama beſteht.
Lichtenberg, ſechſte Aufl. v. Erxlebens Naturl. Anm. zu §. 328.
Spiegelteleſkop.
Zuſatz zu dieſem Art. Th. IV. S. 134—152.
Zu S. 134. Hier wird erinnert, man nenne ein Inſtrument nicht gern Teleſkop, wenn es nur Glaͤſer, keine Spiegel, habe. Dabey macht eine lehrreiche Recenſion des Woͤrterbuchs (Goͤtting. Anz. von gelehrten Sachen, 1791. 160. St. S. 1607.) die Bemerkung, fuͤr Dollonds Erfindung ſey die Benennung Teleſkop doch nicht ungebraͤuchlich. Das aͤlteſte Fernrohr mit hohlem Augenglaſe habe zu ſeiner Zeit Teleſcopium oder Telioſcopium geheißen, wie beym Scheiner in Roſa Vrſina (auch Hieron. Sirturi Teleſcopium, 1618. Borellus de vero teleſcopii inventore, 1655). Zahns Oculus artificialis ſ. teleſcopium (1688) handle nur
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 857. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/869>, abgerufen am 22.11.2024.
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