bringt man es noch näher, so wird zuerst der zunächst größere Druck undeutlich u. s. w.
Die Ursache hievon ist diese, daß bey kleinen Gegenständen die Zerstreuungskreise (s. S. 27.) weit eher ein merkliches Verhältniß zu der Größe der Gegenstände selbst und zu ihrem Abständen von einander erhalten. Ein großer Druck wird bey gleichen Zerstreuungskreisen zwar schlechter begrenzt, aber noch immer deutlich genug gesehen, wenn bey einem kleinern der Zerstreuungskreis des einen Buchstaben schon in den Zerstreuungskreis des andern hineingreift.
Die gewöhnliche Weite des deutlichen Sehens ist sehr schwer anzugeben. Wenn man die kleinste Weite auf 7--8 Zoll rechnet, so ist dagegen diejenige, in der wir gemeiniglich einen großen und schönen Druck lesen, 15--16 Zoll; viel größer aber kan man sie nicht setzen, da wir doch immer bemüht sind, Gegenstände, die wir genau betrachten wellen, nahe ans Auge zu bringen, ausgenommen, wenn sie sehr groß sind, und viel auf einmal zu übersehen erfordern.
Im übrigen wird von einem Gegenstande allemal derjenige Theil am deutlichsten gesehen, auf welchen die Axe des Auges gerichtet ist.
Ge. Adam's Anweisung zur Erhaltung des Gesichts, und zur Kenntniß der Natur des Sehens, a. d. Engl. von Friedr. Kries. Gotha, 1794. 8. S. 66--93.
Seignettesalz, s. Laugensalze
Th. II. S. 862.
Selenit.
Zu Th. IV. S. 42.
Der Selenit bekömmt in der Nomenclatur der neuern Chemie den Namen Sulfate de chaux,schwefelgesäuerter Kalk (Girtanner), schwefelsaure Kalkerde (Gren). Natürlich kömmt die Verbindung im Gypse und Fraueneise vor, s. Gyps, (Th. II. S. 543.).
Senkwage, s. Aräometer
Th. I. S. 113. und oben S. 50 u. f.
bringt man es noch naͤher, ſo wird zuerſt der zunaͤchſt groͤßere Druck undeutlich u. ſ. w.
Die Urſache hievon iſt dieſe, daß bey kleinen Gegenſtaͤnden die Zerſtreuungskreiſe (ſ. S. 27.) weit eher ein merkliches Verhaͤltniß zu der Groͤße der Gegenſtaͤnde ſelbſt und zu ihrem Abſtaͤnden von einander erhalten. Ein großer Druck wird bey gleichen Zerſtreuungskreiſen zwar ſchlechter begrenzt, aber noch immer deutlich genug geſehen, wenn bey einem kleinern der Zerſtreuungskreis des einen Buchſtaben ſchon in den Zerſtreuungskreis des andern hineingreift.
Die gewoͤhnliche Weite des deutlichen Sehens iſt ſehr ſchwer anzugeben. Wenn man die kleinſte Weite auf 7—8 Zoll rechnet, ſo iſt dagegen diejenige, in der wir gemeiniglich einen großen und ſchoͤnen Druck leſen, 15—16 Zoll; viel groͤßer aber kan man ſie nicht ſetzen, da wir doch immer bemuͤht ſind, Gegenſtaͤnde, die wir genau betrachten wellen, nahe ans Auge zu bringen, ausgenommen, wenn ſie ſehr groß ſind, und viel auf einmal zu uͤberſehen erfordern.
Im uͤbrigen wird von einem Gegenſtande allemal derjenige Theil am deutlichſten geſehen, auf welchen die Axe des Auges gerichtet iſt.
Ge. Adam's Anweiſung zur Erhaltung des Geſichts, und zur Kenntniß der Natur des Sehens, a. d. Engl. von Friedr. Kries. Gotha, 1794. 8. S. 66—93.
Seignetteſalz, ſ. Laugenſalze
Th. II. S. 862.
Selenit.
Zu Th. IV. S. 42.
Der Selenit bekoͤmmt in der Nomenclatur der neuern Chemie den Namen Sulfate de chaux,ſchwefelgeſaͤuerter Kalk (Girtanner), ſchwefelſaure Kalkerde (Gren). Natuͤrlich koͤmmt die Verbindung im Gypſe und Fraueneiſe vor, ſ. Gyps, (Th. II. S. 543.).
Senkwage, ſ. Araͤometer
Th. I. S. 113. und oben S. 50 u. f.
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bringt man es noch naͤher, ſo wird zuerſt der zunaͤchſt groͤßere Druck undeutlich u. ſ. w.
Die Urſache hievon iſt dieſe, daß bey kleinen Gegenſtaͤnden die Zerſtreuungskreiſe (ſ. S. 27.) weit eher ein merkliches Verhaͤltniß zu der Groͤße der Gegenſtaͤnde ſelbſt und zu ihrem Abſtaͤnden von einander erhalten. Ein großer Druck wird bey gleichen Zerſtreuungskreiſen zwar ſchlechter begrenzt, aber noch immer deutlich genug geſehen, wenn bey einem kleinern der Zerſtreuungskreis des einen Buchſtaben ſchon in den Zerſtreuungskreis des andern hineingreift.
Die gewoͤhnliche Weite des deutlichen Sehens iſt ſehr ſchwer anzugeben. Wenn man die kleinſte Weite auf 7—8 Zoll rechnet, ſo iſt dagegen diejenige, in der wir gemeiniglich einen großen und ſchoͤnen Druck leſen, 15—16 Zoll; viel groͤßer aber kan man ſie nicht ſetzen, da wir doch immer bemuͤht ſind, Gegenſtaͤnde, die wir genau betrachten wellen, nahe ans Auge zu bringen, ausgenommen, wenn ſie ſehr groß ſind, und viel auf einmal zu uͤberſehen erfordern.
Im uͤbrigen wird von einem Gegenſtande allemal derjenige Theil am deutlichſten geſehen, auf welchen die Axe des Auges gerichtet iſt.
Ge. Adam's Anweiſung zur Erhaltung des Geſichts, und zur Kenntniß der Natur des Sehens, a. d. Engl. von Friedr. Kries. Gotha, 1794. 8. S. 66—93.
Seignetteſalz, ſ. Laugenſalze
Th. II. S. 862.
Selenit.
Zu Th. IV. S. 42.
Der Selenit bekoͤmmt in der Nomenclatur der neuern Chemie den Namen Sulfate de chaux, ſchwefelgeſaͤuerter Kalk (Girtanner), ſchwefelſaure Kalkerde (Gren). Natuͤrlich koͤmmt die Verbindung im Gypſe und Fraueneiſe vor, ſ. Gyps, (Th. II. S. 543.).
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 840. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/852>, abgerufen am 22.11.2024.
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