wenn er in Bewegung ist. Ein kleiner Stern, den man bey Tage oder in der Dämmerung kaum erkennt, wird bemerkbar, wenn man das Fernrohr hin und her bewegt. In allen diesen Fällen kömmt viel auf die Beschaffenheit der Augen an; manche sind gegen die Eindrücke des Lichts empfindlicher, als andere.
Hell sieht man einen Gegenstand, wenn er Licht genug ins Auge sendet, um bemerkt und von andern Dingen unterschieden zu werden, deutlich aber, wenn die Umrisse scharf begrenzt sind, und man die Farbe und Lage der einzelnen Theile genau erkennen kan. Beydes ist von einander wohl zu unterscheiden.
Die Helligkeit hängt ab 1) von der Menge des Lichts, das von dem Gegenstande auf den Augenstern fällt, 2) von der Farbe, sowohl des Gegenstandes selbst, als der Körper, die ihn umgeben, 3) von der Art und Weise, wie das Licht auf ihn fällt, und von ihm zurückgeworfen wird, 4) von der Weite des Augensterns, 5) von der Durchsichtigkeit und Reinheit der Augenfeuchtigkeiten, und der gesunden Beschaffenheit der zum Sehen erforderlichen Theile, 6) von der Durchsichtigkeit der Atmosphäre.
Die Deutlichkeit des Sehens, von der im Art. S. 26. gehandelt wird, erfordert auch eine hinreichende Helligkeit des Gegenstandes, gehörige Größe des Bildes und gesunde Beschaffenheit des Auges. Die Weite des deutlichen Sehens hat einen gewissen Umfang, d. i. man sieht noch deutlich, wenn gleich die Vereinigungspunkte der Stralen ein wenig vor oder hinter die Netzhaut fallen, und je größer der Gegenstand ist, desto größer darf diese Entfernung seyn. Man beweiset dieses durch folgenden Versuch. Man stelle ein gedrucktes Blatt, auf welchem Buchstaben von drey bis vier verschiedenen Größen vorkommen, in eine solche Entfernung, daß das Auge ohne Anstrengung sie alle deutlich sieht, so kan man annehmen, daß jetzt ihre Bilder gerade auf der Netzhaut liegen. Rückt man nun das Blatt dem Auge immer näher und näher, so fängt zuerst der kleinste Druck an, undeutlich zu werden, indeß der größere noch deutlich bleibt;
wenn er in Bewegung iſt. Ein kleiner Stern, den man bey Tage oder in der Daͤmmerung kaum erkennt, wird bemerkbar, wenn man das Fernrohr hin und her bewegt. In allen dieſen Faͤllen koͤmmt viel auf die Beſchaffenheit der Augen an; manche ſind gegen die Eindruͤcke des Lichts empfindlicher, als andere.
Hell ſieht man einen Gegenſtand, wenn er Licht genug ins Auge ſendet, um bemerkt und von andern Dingen unterſchieden zu werden, deutlich aber, wenn die Umriſſe ſcharf begrenzt ſind, und man die Farbe und Lage der einzelnen Theile genau erkennen kan. Beydes iſt von einander wohl zu unterſcheiden.
Die Helligkeit haͤngt ab 1) von der Menge des Lichts, das von dem Gegenſtande auf den Augenſtern faͤllt, 2) von der Farbe, ſowohl des Gegenſtandes ſelbſt, als der Koͤrper, die ihn umgeben, 3) von der Art und Weiſe, wie das Licht auf ihn faͤllt, und von ihm zuruͤckgeworfen wird, 4) von der Weite des Augenſterns, 5) von der Durchſichtigkeit und Reinheit der Augenfeuchtigkeiten, und der geſunden Beſchaffenheit der zum Sehen erforderlichen Theile, 6) von der Durchſichtigkeit der Atmoſphaͤre.
Die Deutlichkeit des Sehens, von der im Art. S. 26. gehandelt wird, erfordert auch eine hinreichende Helligkeit des Gegenſtandes, gehoͤrige Groͤße des Bildes und geſunde Beſchaffenheit des Auges. Die Weite des deutlichen Sehens hat einen gewiſſen Umfang, d. i. man ſieht noch deutlich, wenn gleich die Vereinigungspunkte der Stralen ein wenig vor oder hinter die Netzhaut fallen, und je groͤßer der Gegenſtand iſt, deſto groͤßer darf dieſe Entfernung ſeyn. Man beweiſet dieſes durch folgenden Verſuch. Man ſtelle ein gedrucktes Blatt, auf welchem Buchſtaben von drey bis vier verſchiedenen Groͤßen vorkommen, in eine ſolche Entfernung, daß das Auge ohne Anſtrengung ſie alle deutlich ſieht, ſo kan man annehmen, daß jetzt ihre Bilder gerade auf der Netzhaut liegen. Ruͤckt man nun das Blatt dem Auge immer naͤher und naͤher, ſo faͤngt zuerſt der kleinſte Druck an, undeutlich zu werden, indeß der groͤßere noch deutlich bleibt;
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wenn er in Bewegung iſt. Ein kleiner Stern, den man bey Tage oder in der Daͤmmerung kaum erkennt, wird bemerkbar, wenn man das Fernrohr hin und her bewegt. In allen dieſen Faͤllen koͤmmt viel auf die Beſchaffenheit der Augen an; manche ſind gegen die Eindruͤcke des Lichts empfindlicher, als andere.
Hell ſieht man einen Gegenſtand, wenn er Licht genug ins Auge ſendet, um bemerkt und von andern Dingen unterſchieden zu werden, deutlich aber, wenn die Umriſſe ſcharf begrenzt ſind, und man die Farbe und Lage der einzelnen Theile genau erkennen kan. Beydes iſt von einander wohl zu unterſcheiden.
Die Helligkeit haͤngt ab 1) von der Menge des Lichts, das von dem Gegenſtande auf den Augenſtern faͤllt, 2) von der Farbe, ſowohl des Gegenſtandes ſelbſt, als der Koͤrper, die ihn umgeben, 3) von der Art und Weiſe, wie das Licht auf ihn faͤllt, und von ihm zuruͤckgeworfen wird, 4) von der Weite des Augenſterns, 5) von der Durchſichtigkeit und Reinheit der Augenfeuchtigkeiten, und der geſunden Beſchaffenheit der zum Sehen erforderlichen Theile, 6) von der Durchſichtigkeit der Atmoſphaͤre.
Die Deutlichkeit des Sehens, von der im Art. S. 26. gehandelt wird, erfordert auch eine hinreichende Helligkeit des Gegenſtandes, gehoͤrige Groͤße des Bildes und geſunde Beſchaffenheit des Auges. Die Weite des deutlichen Sehens hat einen gewiſſen Umfang, d. i. man ſieht noch deutlich, wenn gleich die Vereinigungspunkte der Stralen ein wenig vor oder hinter die Netzhaut fallen, und je groͤßer der Gegenſtand iſt, deſto groͤßer darf dieſe Entfernung ſeyn. Man beweiſet dieſes durch folgenden Verſuch. Man ſtelle ein gedrucktes Blatt, auf welchem Buchſtaben von drey bis vier verſchiedenen Groͤßen vorkommen, in eine ſolche Entfernung, daß das Auge ohne Anſtrengung ſie alle deutlich ſieht, ſo kan man annehmen, daß jetzt ihre Bilder gerade auf der Netzhaut liegen. Ruͤckt man nun das Blatt dem Auge immer naͤher und naͤher, ſo faͤngt zuerſt der kleinſte Druck an, undeutlich zu werden, indeß der groͤßere noch deutlich bleibt;
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 839. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/851>, abgerufen am 22.11.2024.
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