dem ausgetretenen Flusse geschwommen, und das Volk zusammengelaufen, dieses Wunder des schwimmenden Eisens zu betrachten. Mit diesen Formeln hängen die Berechnungen des Durchmessers der kleinsten aerostatischen Maschinen zusammen (s. Aerostat), ingleichen dasjenige, was bey dem Worte Blasen (Th. I. S. 362.) von der Dicke des Wasserhäutchens der Seifenblasen mit brennbarer Luft vorkömmt.
Auch beruht hierauf die Theorie der Pontons (s. Hoyer Versuch eines Handbuchs der Pontonierwissenschasten, in Absicht ihrer Anwendung zum Feldgebrauch. Leipzig, I. II. B. 1793. gr. 8.), und der Gebrauch der S. 940. erwähnten Kamele oder Prahmen, weiter Fahrzeuge, die man über der Stelle, wo etwas versunken ist, mit Wasser füllt, daß sie tiefer gehen, alsdann das Versunkene durch Täucher mit Thauen daran straff besestigen läßt, und nun das Wasser ausschöpft, wodurch die Prahme nebst der versunkenen Last gehoben, und letztere durch Wiederholung der Operation nach und nach aus dem Wasser emporgebracht wird.
Zu S. 943. Nicht allein wegen der anhängenden Luftbläschen können feste Körper, deren Substanz dichter, als Wasser, ist, dennoch auf letzterm schwimmen, sondern es kan dieses auch wegen der eingeschloßnen Luft geschehen, die sie in ihren Zwischenräumen enthalten. Daher ist im Art. Schwere, specifische (Th. III. S. 920.) erinnert worden, es sey Dichte des Ganzen von Dichte der kleinsten Theile zu unterscheiden. So sinkt das Holz, wenn es lang im Wasser gelegen hat, weil das Wasser in die Zwischenräume eindringt, und die Luft austreibt. Wo Holz geflößt wird, müssen von Zeit zu Zeit gesunkene Scheite wieder emporgebracht werden. Auch unter der Luftpumpe sinkt das Holz im Wasser, wenn die Luft herausgezogen ist. Eben so sinkt das Amalgama von Zinn und Quecksilber im Quecksilber unter, zum Beweise, daß die Zinntheilchen an sich nicht leichter sind, als die Quecksilbertheilchen, und das Schwimmen des Zinns in Masse nur von den Zwischenräumen herkömmt. Die hambergerische Physik vertheidigte hiemit ihre Gesetze der Adhäsion, s. Adhäsion (Th. I.
dem ausgetretenen Fluſſe geſchwommen, und das Volk zuſammengelaufen, dieſes Wunder des ſchwimmenden Eiſens zu betrachten. Mit dieſen Formeln haͤngen die Berechnungen des Durchmeſſers der kleinſten aeroſtatiſchen Maſchinen zuſammen (ſ. Aeroſtat), ingleichen dasjenige, was bey dem Worte Blaſen (Th. I. S. 362.) von der Dicke des Waſſerhaͤutchens der Seifenblaſen mit brennbarer Luft vorkoͤmmt.
Auch beruht hierauf die Theorie der Pontons (ſ. Hoyer Verſuch eines Handbuchs der Pontonierwiſſenſchaſten, in Abſicht ihrer Anwendung zum Feldgebrauch. Leipzig, I. II. B. 1793. gr. 8.), und der Gebrauch der S. 940. erwaͤhnten Kamele oder Prahmen, weiter Fahrzeuge, die man uͤber der Stelle, wo etwas verſunken iſt, mit Waſſer fuͤllt, daß ſie tiefer gehen, alsdann das Verſunkene durch Taͤucher mit Thauen daran ſtraff beſeſtigen laͤßt, und nun das Waſſer ausſchoͤpft, wodurch die Prahme nebſt der verſunkenen Laſt gehoben, und letztere durch Wiederholung der Operation nach und nach aus dem Waſſer emporgebracht wird.
Zu S. 943. Nicht allein wegen der anhaͤngenden Luftblaͤschen koͤnnen feſte Koͤrper, deren Subſtanz dichter, als Waſſer, iſt, dennoch auf letzterm ſchwimmen, ſondern es kan dieſes auch wegen der eingeſchloßnen Luft geſchehen, die ſie in ihren Zwiſchenraͤumen enthalten. Daher iſt im Art. Schwere, ſpecifiſche (Th. III. S. 920.) erinnert worden, es ſey Dichte des Ganzen von Dichte der kleinſten Theile zu unterſcheiden. So ſinkt das Holz, wenn es lang im Waſſer gelegen hat, weil das Waſſer in die Zwiſchenraͤume eindringt, und die Luft austreibt. Wo Holz gefloͤßt wird, muͤſſen von Zeit zu Zeit geſunkene Scheite wieder emporgebracht werden. Auch unter der Luftpumpe ſinkt das Holz im Waſſer, wenn die Luft herausgezogen iſt. Eben ſo ſinkt das Amalgama von Zinn und Queckſilber im Queckſilber unter, zum Beweiſe, daß die Zinntheilchen an ſich nicht leichter ſind, als die Queckſilbertheilchen, und das Schwimmen des Zinns in Maſſe nur von den Zwiſchenraͤumen herkoͤmmt. Die hambergeriſche Phyſik vertheidigte hiemit ihre Geſetze der Adhaͤſion, ſ. Adhaͤſion (Th. I.
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dem ausgetretenen Fluſſe geſchwommen, und das Volk zuſammengelaufen, dieſes Wunder des ſchwimmenden Eiſens zu betrachten. Mit dieſen Formeln haͤngen die Berechnungen des Durchmeſſers der kleinſten aeroſtatiſchen Maſchinen zuſammen (ſ. Aeroſtat), ingleichen dasjenige, was bey dem Worte Blaſen (Th. I. S. 362.) von der Dicke des Waſſerhaͤutchens der Seifenblaſen mit brennbarer Luft vorkoͤmmt.
Auch beruht hierauf die Theorie der Pontons (ſ. Hoyer Verſuch eines Handbuchs der Pontonierwiſſenſchaſten, in Abſicht ihrer Anwendung zum Feldgebrauch. Leipzig, I. II. B. 1793. gr. 8.), und der Gebrauch der S. 940. erwaͤhnten Kamele oder Prahmen, weiter Fahrzeuge, die man uͤber der Stelle, wo etwas verſunken iſt, mit Waſſer fuͤllt, daß ſie tiefer gehen, alsdann das Verſunkene durch Taͤucher mit Thauen daran ſtraff beſeſtigen laͤßt, und nun das Waſſer ausſchoͤpft, wodurch die Prahme nebſt der verſunkenen Laſt gehoben, und letztere durch Wiederholung der Operation nach und nach aus dem Waſſer emporgebracht wird.
Zu S. 943. Nicht allein wegen der anhaͤngenden Luftblaͤschen koͤnnen feſte Koͤrper, deren Subſtanz dichter, als Waſſer, iſt, dennoch auf letzterm ſchwimmen, ſondern es kan dieſes auch wegen der eingeſchloßnen Luft geſchehen, die ſie in ihren Zwiſchenraͤumen enthalten. Daher iſt im Art. Schwere, ſpecifiſche (Th. III. S. 920.) erinnert worden, es ſey Dichte des Ganzen von Dichte der kleinſten Theile zu unterſcheiden. So ſinkt das Holz, wenn es lang im Waſſer gelegen hat, weil das Waſſer in die Zwiſchenraͤume eindringt, und die Luft austreibt. Wo Holz gefloͤßt wird, muͤſſen von Zeit zu Zeit geſunkene Scheite wieder emporgebracht werden. Auch unter der Luftpumpe ſinkt das Holz im Waſſer, wenn die Luft herausgezogen iſt. Eben ſo ſinkt das Amalgama von Zinn und Queckſilber im Queckſilber unter, zum Beweiſe, daß die Zinntheilchen an ſich nicht leichter ſind, als die Queckſilbertheilchen, und das Schwimmen des Zinns in Maſſe nur von den Zwiſchenraͤumen herkoͤmmt. Die hambergeriſche Phyſik vertheidigte hiemit ihre Geſetze der Adhaͤſion, ſ. Adhaͤſion (Th. I.
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 834. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/846>, abgerufen am 22.11.2024.
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