scheint darinn zu liegen, daß das Alkali oder die Erde sogleich eine Grundlage darbietet, mit der sich die aus Verbindung des Schwefels und Oxygens entstehende Säure sättigen und zu einem Neutralsalze vereinigen kan. Nach Hrn. Grens neuerm System ist der Grund vielmehr dieser, weil die Anziehung der beyden Bestandtheile des Schwefels gegen einander selbst durch die Dazwischenkunft des Alkali geschwächt wird. Wie man hieraus die Entstehung des geschwefelten Wasserstoffgas und die Zersetzung desselben durch die Lebensluft zu erklären suche, findet man in dem Zusatze zu dem Art. Gas, hepatisches (oben S. 440.).
Girtanner Anfangsgründe der antiphlogistischen Chemie. Siebzehntes Kap. S. 131 u. f.
Gren system. Handbuch der Chemie. Halle, 1794. gr. 8. I. Band. §. 572. 595.
Schwefelgas, Schwefelluft, s. Gas, hepatisches Th. II. S. 387 u. f.
Schwefelkies, s. Eisen
Th. I. S. 689. Vulkane Th. IV. S. 515 u. f.
Schwefelmilch, s. Schwefel
Th. III. S. 879.
Schwefelsäure, flüchtige.
Zus. zu Th. III S. 883--885.
Diese Säure wird im antiphlogistischen System als eine unvollkommene, nicht bis zur Sättigung getriebene Verbindung des Schwefels mit Sauerstoff betrachtet, und erhält daher die Namen Acide sulfureux, Acidum sulphurosum,Schwefelsaures (Girt.), unvollkommene Schwefelsäure (Hermbst.), schwefligte Säure (Gren), so wie ihre Verbindungen mit den Laugensalzen und Erden Sulfites,schwefelsaure (Girt.), unvollkommen schwefelsaure (Hermbst.), schwefligtsaure (Gren) Alkalien und|Erden heißen.
Schwere der Erdkörper.
Zus. zu Th. III. S. 901.
Das hier erwähnte System der mechanischen Physik des Hrn. le Sage ist theils von ihm selbst, theils von den Herren
ſcheint darinn zu liegen, daß das Alkali oder die Erde ſogleich eine Grundlage darbietet, mit der ſich die aus Verbindung des Schwefels und Oxygens entſtehende Saͤure ſaͤttigen und zu einem Neutralſalze vereinigen kan. Nach Hrn. Grens neuerm Syſtem iſt der Grund vielmehr dieſer, weil die Anziehung der beyden Beſtandtheile des Schwefels gegen einander ſelbſt durch die Dazwiſchenkunft des Alkali geſchwaͤcht wird. Wie man hieraus die Entſtehung des geſchwefelten Waſſerſtoffgas und die Zerſetzung deſſelben durch die Lebensluft zu erklaͤren ſuche, findet man in dem Zuſatze zu dem Art. Gas, hepatiſches (oben S. 440.).
Girtanner Anfangsgründe der antiphlogiſtiſchen Chemie. Siebzehntes Kap. S. 131 u. f.
Gren ſyſtem. Handbuch der Chemie. Halle, 1794. gr. 8. I. Band. §. 572. 595.
Schwefelgas, Schwefelluft, ſ. Gas, hepatiſches Th. II. S. 387 u. f.
Schwefelkies, ſ. Eiſen
Th. I. S. 689. Vulkane Th. IV. S. 515 u. f.
Schwefelmilch, ſ. Schwefel
Th. III. S. 879.
Schwefelſaͤure, fluͤchtige.
Zuſ. zu Th. III S. 883—885.
Dieſe Saͤure wird im antiphlogiſtiſchen Syſtem als eine unvollkommene, nicht bis zur Saͤttigung getriebene Verbindung des Schwefels mit Sauerſtoff betrachtet, und erhaͤlt daher die Namen Acide ſulfureux, Acidum ſulphuroſum,Schwefelſaures (Girt.), unvollkommene Schwefelſaͤure (Hermbſt.), ſchwefligte Saͤure (Gren), ſo wie ihre Verbindungen mit den Laugenſalzen und Erden Sulfites,ſchwefelſaure (Girt.), unvollkommen ſchwefelſaure (Hermbſt.), ſchwefligtſaure (Gren) Alkalien und|Erden heißen.
Schwere der Erdkoͤrper.
Zuſ. zu Th. III. S. 901.
Das hier erwaͤhnte Syſtem der mechaniſchen Phyſik des Hrn. le Sage iſt theils von ihm ſelbſt, theils von den Herren
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ſcheint darinn zu liegen, daß das Alkali oder die Erde ſogleich eine Grundlage darbietet, mit der ſich die aus Verbindung des Schwefels und Oxygens entſtehende Saͤure ſaͤttigen und zu einem Neutralſalze vereinigen kan. Nach Hrn. Grens neuerm Syſtem iſt der Grund vielmehr dieſer, weil die Anziehung der beyden Beſtandtheile des Schwefels gegen einander ſelbſt durch die Dazwiſchenkunft des Alkali geſchwaͤcht wird. Wie man hieraus die Entſtehung des geſchwefelten Waſſerſtoffgas und die Zerſetzung deſſelben durch die Lebensluft zu erklaͤren ſuche, findet man in dem Zuſatze zu dem Art. Gas, hepatiſches (oben S. 440.).
Girtanner Anfangsgründe der antiphlogiſtiſchen Chemie. Siebzehntes Kap. S. 131 u. f.
Gren ſyſtem. Handbuch der Chemie. Halle, 1794. gr. 8. I. Band. §. 572. 595.
Schwefelgas, Schwefelluft, ſ. Gas, hepatiſches Th. II. S. 387 u. f.
Schwefelkies, ſ. Eiſen
Th. I. S. 689. Vulkane Th. IV. S. 515 u. f.
Schwefelmilch, ſ. Schwefel
Th. III. S. 879.
Schwefelſaͤure, fluͤchtige.
Zuſ. zu Th. III S. 883—885.
Dieſe Saͤure wird im antiphlogiſtiſchen Syſtem als eine unvollkommene, nicht bis zur Saͤttigung getriebene Verbindung des Schwefels mit Sauerſtoff betrachtet, und erhaͤlt daher die Namen Acide ſulfureux, Acidum ſulphuroſum, Schwefelſaures (Girt.), unvollkommene Schwefelſaͤure (Hermbſt.), ſchwefligte Saͤure (Gren), ſo wie ihre Verbindungen mit den Laugenſalzen und Erden Sulfites, ſchwefelſaure (Girt.), unvollkommen ſchwefelſaure (Hermbſt.), ſchwefligtſaure (Gren) Alkalien und|Erden heißen.
Schwere der Erdkoͤrper.
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 830. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/842>, abgerufen am 22.11.2024.
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