Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799.Mit 17 Metallen können noch eben so viel metallische Säuren gebildet werden, wovon sonst nur etwa drey, die Arseniksäure, Wasserbleysäure (Acide molybdique) und Wolfram- oder Tungsteinsäure (Acide tunstique) bekannt waren; man weiß aber jetzt, daß sich der Sauerstoff mit mehrern Metallen bis zur vollkommnen Säure verbinden lasse, und nimmt daher für jedes Metall eine eigne Säure an, obgleich die Mittel, diese Verbindung zu bewirken, noch nicht bey allen bekannt sind. Hiezu kommen noch die zusammengesetzten Säuren, deren Anzahl unbestimmt ist. Ich führe deren 19 nach Lavoisier (System der antiphlog. Chemie durch Hermbstädt, I. B. S 202.) an: aus dem Pflanzenreiche: 1. Weinsteinsaures (A. tartreux) 2. Aepfelsäure (A. malique) 3. Citronsäure (A. citrique) 4. brenzliches Holzsaures (A. pyro-ligneux) 5. brenzliches Zuckersaures oder Schleimsaures (A. pyremuqueux) 6. brenzliches Weinsteinsaures (A. pyro-tartreux) 7. Sauerkleesäure (A. oxalique) 8. Essigsaures (A. aceteux) 9. Essigsäure (A. acetique) 10. Bernsteinsäure (A. succinique) 11. Benzoesäure (A. benzoique) 12. Kamphersäure (A. camphorique) 13. Galläpfelsäure (A. gallique) aus dem Thierreiche 14. Milchsäure (A. lactique) 15. Milchzuckersäure (A. saccolactique) 16. Ameisensäure (A. formique) 17. Raupensäure (A. bombique) 18. Fettsäure (A. sebacique) 19. Berlinerblausäure (A. prussique). Dieser Säuren sind zusammen 48. Von einigen wird noch eine eigne Holzsäure (A. lignique) und Korksäure (A. Mit 17 Metallen koͤnnen noch eben ſo viel metalliſche Saͤuren gebildet werden, wovon ſonſt nur etwa drey, die Arſenikſaͤure, Waſſerbleyſaͤure (Acide molybdique) und Wolfram- oder Tungſteinſaͤure (Acide tunſtique) bekannt waren; man weiß aber jetzt, daß ſich der Sauerſtoff mit mehrern Metallen bis zur vollkommnen Saͤure verbinden laſſe, und nimmt daher fuͤr jedes Metall eine eigne Saͤure an, obgleich die Mittel, dieſe Verbindung zu bewirken, noch nicht bey allen bekannt ſind. Hiezu kommen noch die zuſammengeſetzten Saͤuren, deren Anzahl unbeſtimmt iſt. Ich fuͤhre deren 19 nach Lavoiſier (Syſtem der antiphlog. Chemie durch Hermbſtaͤdt, I. B. S 202.) an: aus dem Pflanzenreiche: 1. Weinſteinſaures (A. tartreux) 2. Aepfelſaͤure (A. malique) 3. Citronſaͤure (A. citrique) 4. brenzliches Holzſaures (A. pyro-ligneux) 5. brenzliches Zuckerſaures oder Schleimſaures (A. pyremuqueux) 6. brenzliches Weinſteinſaures (A. pyro-tartreux) 7. Sauerkleeſaͤure (A. oxalique) 8. Eſſigſaures (A. acéteux) 9. Eſſigſaͤure (A. acétique) 10. Bernſteinſaͤure (A. ſuccinique) 11. Benzoeſaͤure (A. benzoique) 12. Kampherſaͤure (A. camphorique) 13. Gallaͤpfelſaͤure (A. gallique) aus dem Thierreiche 14. Milchſaͤure (A. lactique) 15. Milchzuckerſaͤure (A. ſaccolactique) 16. Ameiſenſaͤure (A. formique) 17. Raupenſaͤure (A. bombique) 18. Fettſaͤure (A. ſébacique) 19. Berlinerblauſaͤure (A. pruſſique). Dieſer Saͤuren ſind zuſammen 48. Von einigen wird noch eine eigne Holzſaͤure (A. lignique) und Korkſaͤure (A. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="2"> <p> <pb facs="#f0790" xml:id="P.5.778" n="778"/><lb/> </p> <p>Mit 17 Metallen koͤnnen noch eben ſo viel metalliſche Saͤuren gebildet werden, wovon ſonſt nur etwa drey, die Arſenikſaͤure, Waſſerbleyſaͤure (<hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Acide molybdique</hi></hi>) und Wolfram- oder Tungſteinſaͤure (<hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Acide tunſtique</hi></hi>) bekannt waren; man weiß aber jetzt, daß ſich der Sauerſtoff mit mehrern Metallen bis zur vollkommnen Saͤure verbinden laſſe, und nimmt daher fuͤr jedes Metall eine eigne Saͤure an, obgleich die Mittel, dieſe Verbindung zu bewirken, noch nicht bey allen bekannt ſind.</p> <p>Hiezu kommen noch die zuſammengeſetzten Saͤuren, deren Anzahl unbeſtimmt iſt. Ich fuͤhre deren 19 nach <hi rendition="#b">Lavoiſier</hi> (Syſtem der antiphlog. 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Mit 17 Metallen koͤnnen noch eben ſo viel metalliſche Saͤuren gebildet werden, wovon ſonſt nur etwa drey, die Arſenikſaͤure, Waſſerbleyſaͤure (Acide molybdique) und Wolfram- oder Tungſteinſaͤure (Acide tunſtique) bekannt waren; man weiß aber jetzt, daß ſich der Sauerſtoff mit mehrern Metallen bis zur vollkommnen Saͤure verbinden laſſe, und nimmt daher fuͤr jedes Metall eine eigne Saͤure an, obgleich die Mittel, dieſe Verbindung zu bewirken, noch nicht bey allen bekannt ſind.
Hiezu kommen noch die zuſammengeſetzten Saͤuren, deren Anzahl unbeſtimmt iſt. Ich fuͤhre deren 19 nach Lavoiſier (Syſtem der antiphlog. Chemie durch Hermbſtaͤdt, I. B. S 202.) an: aus dem Pflanzenreiche:
1. Weinſteinſaures (A. tartreux)
2. Aepfelſaͤure (A. malique)
3. Citronſaͤure (A. citrique)
4. brenzliches Holzſaures (A. pyro-ligneux)
5. brenzliches Zuckerſaures oder Schleimſaures (A. pyremuqueux)
6. brenzliches Weinſteinſaures (A. pyro-tartreux)
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14. Milchſaͤure (A. lactique)
15. Milchzuckerſaͤure (A. ſaccolactique)
16. Ameiſenſaͤure (A. formique)
17. Raupenſaͤure (A. bombique)
18. Fettſaͤure (A. ſébacique)
19. Berlinerblauſaͤure (A. pruſſique).
Dieſer Saͤuren ſind zuſammen 48. Von einigen wird noch eine eigne Holzſaͤure (A. lignique) und Korkſaͤure (A.
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