Auf- und Abladen der Schiffgüter, und beym Aufwinden der Baumaterialien nöthig ist), verstattet mancherley Einrichtungen, besteht aber gemeiniglich in einem Haspel, so daß das Seil, woran die Last hängt, über Rollen geleitet ist, die in einem oben hervorragenden schiefliegenden Balken, dem Schnabel, stecken, welcher an einer stehenden Welle befestiget ist, die man in einer Hülse umdrehen kan, wenn die Last hinlänglich aufgewunden ist. Der Haspel kan mit einem Laufrade versehen seyn.
Lorenz Elemente der Mathematik. Zweyter Theil, 2te Aufl. Leipz 1795. gr. 8. Statik. § 160. 239.
Räderwerk, zusammengesetztes.
Zusatz zu Th III. S. 628--634.
Zu S. 631. Ueber die Gestalten der Zähne an Rädern und der Daumen an Wellen in Stampfmühlen, Pochwerken u. dgl sind noch zwo Abhandlungen Hrn. Kästners(De rotarum dentibus in Commentat. S. R. Sc. Gotting. ad ann. 1781. 1782. Pinnarum, quibus pila tundentia elevantur, consideratio geometrica in Commentar. nov. S. Sc. ad ann. 1771.) anzuführen.
Die Triebstöcke müssen den Druck öfter ausstehen, als die Zähne, folglich etwas stärker seyn, als diese; auch müssen die Zähne, um das Klemmen beym Aufschwellen durch Feuchtigkeit zu verhindern, etwas Spielraum haben. Belidor z. B. machte bey einer Wassermühle, wo der Druck zwischen Zahn und Getriebe 400 Pfund betrug, die Triebstöcke aus sehr festem Holze (Sorbus, Cormier) bey 18 Zoll Höhe, 2 1/2 Zoll dick. Eine Methode, den Theilriß zu machen, ist unter andern diese. Man theile den Abstand der Mittellinien zweyer Triebstöcke, welches ein Kreisbogen ist, so, daß die Helfte oder (8/16) dieses Abstandes die Dicke eines Triebstocks, und (7/16) die Dicke eines Zahns geben, folglich (1/16) Spielraum bleibt, und die Dicke eines Triebstocks sich zur Dicke eines Zahns, wie 8 : 7 verhält. Wenn alsdann n die Anzahl der Triebstöcke, d die Dicke eines Triebstocks, m die Anzahl der Zähne bedeutet, so ist 2nd die Peripherie des Getriebes, und 2md die des Rades, folglich
Auf- und Abladen der Schiffguͤter, und beym Aufwinden der Baumaterialien noͤthig iſt), verſtattet mancherley Einrichtungen, beſteht aber gemeiniglich in einem Haſpel, ſo daß das Seil, woran die Laſt haͤngt, uͤber Rollen geleitet iſt, die in einem oben hervorragenden ſchiefliegenden Balken, dem Schnabel, ſtecken, welcher an einer ſtehenden Welle befeſtiget iſt, die man in einer Huͤlſe umdrehen kan, wenn die Laſt hinlaͤnglich aufgewunden iſt. Der Haſpel kan mit einem Laufrade verſehen ſeyn.
Lorenz Elemente der Mathematik. Zweyter Theil, 2te Aufl. Leipz 1795. gr. 8. Statik. § 160. 239.
Raͤderwerk, zuſammengeſetztes.
Zuſatz zu Th III. S. 628—634.
Zu S. 631. Ueber die Geſtalten der Zaͤhne an Raͤdern und der Daumen an Wellen in Stampfmuͤhlen, Pochwerken u. dgl ſind noch zwo Abhandlungen Hrn. Kaͤſtners(De rotarum dentibus in Commentat. S. R. Sc. Gotting. ad ann. 1781. 1782. Pinnarum, quibus pila tundentia elevantur, conſideratio geometrica in Commentar. nov. S. Sc. ad ann. 1771.) anzufuͤhren.
Die Triebſtoͤcke muͤſſen den Druck oͤfter ausſtehen, als die Zaͤhne, folglich etwas ſtaͤrker ſeyn, als dieſe; auch muͤſſen die Zaͤhne, um das Klemmen beym Aufſchwellen durch Feuchtigkeit zu verhindern, etwas Spielraum haben. Belidor z. B. machte bey einer Waſſermuͤhle, wo der Druck zwiſchen Zahn und Getriebe 400 Pfund betrug, die Triebſtoͤcke aus ſehr feſtem Holze (Sorbus, Cormier) bey 18 Zoll Hoͤhe, 2 1/2 Zoll dick. Eine Methode, den Theilriß zu machen, iſt unter andern dieſe. Man theile den Abſtand der Mittellinien zweyer Triebſtoͤcke, welches ein Kreisbogen iſt, ſo, daß die Helfte oder (8/16) dieſes Abſtandes die Dicke eines Triebſtocks, und (7/16) die Dicke eines Zahns geben, folglich (1/16) Spielraum bleibt, und die Dicke eines Triebſtocks ſich zur Dicke eines Zahns, wie 8 : 7 verhaͤlt. Wenn alsdann n die Anzahl der Triebſtoͤcke, d die Dicke eines Triebſtocks, m die Anzahl der Zaͤhne bedeutet, ſo iſt 2nd die Peripherie des Getriebes, und 2md die des Rades, folglich
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Auf- und Abladen der Schiffguͤter, und beym Aufwinden der Baumaterialien noͤthig iſt), verſtattet mancherley Einrichtungen, beſteht aber gemeiniglich in einem Haſpel, ſo daß das Seil, woran die Laſt haͤngt, uͤber Rollen geleitet iſt, die in einem oben hervorragenden ſchiefliegenden Balken, dem Schnabel, ſtecken, welcher an einer ſtehenden Welle befeſtiget iſt, die man in einer Huͤlſe umdrehen kan, wenn die Laſt hinlaͤnglich aufgewunden iſt. Der Haſpel kan mit einem Laufrade verſehen ſeyn.
Lorenz Elemente der Mathematik. Zweyter Theil, 2te Aufl. Leipz 1795. gr. 8. Statik. § 160. 239.
Raͤderwerk, zuſammengeſetztes.
Zuſatz zu Th III. S. 628—634.
Zu S. 631. Ueber die Geſtalten der Zaͤhne an Raͤdern und der Daumen an Wellen in Stampfmuͤhlen, Pochwerken u. dgl ſind noch zwo Abhandlungen Hrn. Kaͤſtners (De rotarum dentibus in Commentat. S. R. Sc. Gotting. ad ann. 1781. 1782. Pinnarum, quibus pila tundentia elevantur, conſideratio geometrica in Commentar. nov. S. Sc. ad ann. 1771.) anzufuͤhren.
Die Triebſtoͤcke muͤſſen den Druck oͤfter ausſtehen, als die Zaͤhne, folglich etwas ſtaͤrker ſeyn, als dieſe; auch muͤſſen die Zaͤhne, um das Klemmen beym Aufſchwellen durch Feuchtigkeit zu verhindern, etwas Spielraum haben. Belidor z. B. machte bey einer Waſſermuͤhle, wo der Druck zwiſchen Zahn und Getriebe 400 Pfund betrug, die Triebſtoͤcke aus ſehr feſtem Holze (Sorbus, Cormier) bey 18 Zoll Hoͤhe, 2 1/2 Zoll dick. Eine Methode, den Theilriß zu machen, iſt unter andern dieſe. Man theile den Abſtand der Mittellinien zweyer Triebſtoͤcke, welches ein Kreisbogen iſt, ſo, daß die Helfte oder (8/16) dieſes Abſtandes die Dicke eines Triebſtocks, und (7/16) die Dicke eines Zahns geben, folglich (1/16) Spielraum bleibt, und die Dicke eines Triebſtocks ſich zur Dicke eines Zahns, wie 8 : 7 verhaͤlt. Wenn alsdann n die Anzahl der Triebſtoͤcke, d die Dicke eines Triebſtocks, m die Anzahl der Zaͤhne bedeutet, ſo iſt 2nd die Peripherie des Getriebes, und 2md die des Rades, folglich
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 742. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/754>, abgerufen am 23.11.2024.
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