Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799.Höhenmessung, barometrische. Zus. zu diesem Art. Th. II. S. 612--637. Zu S. 629. Zu den Prüfungen der Formel des Herrn de Luc gehört noch vorzüglich die von Trembley in Genf (Analyse de quelques experiences faites pour la determination des hauteurs par le moyen du barometre par Jean Trembley in de Saussure Voyages dans les Alpes. To. II. a Geneve, 1786. 4mai. p. 616 sqq.). Sie hat nicht sowohl zur Absicht, eine bestimmte neue Regel zu geben, als vielmehr die Nothwendigkeit sernerer Untersuchungen zu erweisen, und den richtigen Weg dazu vorzuzeichnen. Trembley dringt vornehmlich darauf, daß man nie vergessen müsse, zwey wesentlich verschiedene Theile der Berechnung zu unterscheiden, nemlich 1) die Rechnung für die Normaltemperatur, bey welcher der Unterschied der Logarithmen die Höhe unmittelbar in einem gewissen Maaße, z. B. in Tausendtheilen der pariser Toise rc. giebt, wobey es also keiner weitern Berichtigung bedarf, daher er die Berechnung für diesen Fall die einfache Methode nennt, und 2) die Größe der Berichtigung für jeden Grad, um den die wirkliche Wärme von jener Normaltemperatur abweicht, aus deren Verbindung mit der vorigen die berichtigte Methode entsteht. Er tadelt den Ritter Shuckburgh und Horsley, daß sie beyde Stücke nicht sorgfältig genug unterschieden hätten. Wenn z. B. Shuckburgh der de Lucschen Regel den Fehler beymesse, daß sie die Höhen ohngefähr um (1/50) zu klein gebe, und zu Verbesserung desselben Berichtigungstafeln mittheile (s den Art. S. 627. 628.), so vermenge er dabey den Fehler der einfachen und den der berichtigten Methode so mit einander, daß man nicht mehr sehe, was der einen und der andern allein zugehöre. Trembley berechnet daher 14 Beobachtungen des Ritter Shuckburgh bey Genf, und 83 in England angestellte des General Roy, nebst noch einigen wenigen von de Saussure und de la Caille, nach de Lucs Methode, vergleicht die Resultate mit den geometrischen Messungen, und bringt dieses alles in Tabellen, worinn er die beobachteten Hoͤhenmeſſung, barometriſche. Zuſ. zu dieſem Art. Th. II. S. 612—637. Zu S. 629. Zu den Pruͤfungen der Formel des Herrn de Luc gehoͤrt noch vorzuͤglich die von Trembley in Genf (Analyſe de quelques experiences faites pour la determination des hauteurs par le moyen du baromètre par Jean Trembley in de Sauſſure Voyages dans les Alpes. To. II. à Geneve, 1786. 4mai. p. 616 ſqq.). Sie hat nicht ſowohl zur Abſicht, eine beſtimmte neue Regel zu geben, als vielmehr die Nothwendigkeit ſernerer Unterſuchungen zu erweiſen, und den richtigen Weg dazu vorzuzeichnen. Trembley dringt vornehmlich darauf, daß man nie vergeſſen muͤſſe, zwey weſentlich verſchiedene Theile der Berechnung zu unterſcheiden, nemlich 1) die Rechnung fuͤr die Normaltemperatur, bey welcher der Unterſchied der Logarithmen die Hoͤhe unmittelbar in einem gewiſſen Maaße, z. B. in Tauſendtheilen der pariſer Toiſe rc. giebt, wobey es alſo keiner weitern Berichtigung bedarf, daher er die Berechnung fuͤr dieſen Fall die einfache Methode nennt, und 2) die Groͤße der Berichtigung fuͤr jeden Grad, um den die wirkliche Waͤrme von jener Normaltemperatur abweicht, aus deren Verbindung mit der vorigen die berichtigte Methode entſteht. Er tadelt den Ritter Shuckburgh und Horſley, daß ſie beyde Stuͤcke nicht ſorgfaͤltig genug unterſchieden haͤtten. Wenn z. B. Shuckburgh der de Lucſchen Regel den Fehler beymeſſe, daß ſie die Hoͤhen ohngefaͤhr um (1/50) zu klein gebe, und zu Verbeſſerung deſſelben Berichtigungstafeln mittheile (ſ den Art. S. 627. 628.), ſo vermenge er dabey den Fehler der einfachen und den der berichtigten Methode ſo mit einander, daß man nicht mehr ſehe, was der einen und der andern allein zugehoͤre. Trembley berechnet daher 14 Beobachtungen des Ritter Shuckburgh bey Genf, und 83 in England angeſtellte des General Roy, nebſt noch einigen wenigen von de Sauſſure und de la Caille, nach de Lucs Methode, vergleicht die Reſultate mit den geometriſchen Meſſungen, und bringt dieſes alles in Tabellen, worinn er die beobachteten <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="2"> <p> <pb facs="#f0507" xml:id="P.5.495" n="495"/><lb/> </p> </div> <div n="2"> <head>Hoͤhenmeſſung, barometriſche.</head><lb/> <p> <hi rendition="#c">Zuſ. zu dieſem Art. 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Hoͤhenmeſſung, barometriſche.
Zuſ. zu dieſem Art. Th. II. S. 612—637.
Zu S. 629. Zu den Pruͤfungen der Formel des Herrn de Luc gehoͤrt noch vorzuͤglich die von Trembley in Genf (Analyſe de quelques experiences faites pour la determination des hauteurs par le moyen du baromètre par Jean Trembley in de Sauſſure Voyages dans les Alpes. To. II. à Geneve, 1786. 4mai. p. 616 ſqq.). Sie hat nicht ſowohl zur Abſicht, eine beſtimmte neue Regel zu geben, als vielmehr die Nothwendigkeit ſernerer Unterſuchungen zu erweiſen, und den richtigen Weg dazu vorzuzeichnen.
Trembley dringt vornehmlich darauf, daß man nie vergeſſen muͤſſe, zwey weſentlich verſchiedene Theile der Berechnung zu unterſcheiden, nemlich 1) die Rechnung fuͤr die Normaltemperatur, bey welcher der Unterſchied der Logarithmen die Hoͤhe unmittelbar in einem gewiſſen Maaße, z. B. in Tauſendtheilen der pariſer Toiſe rc. giebt, wobey es alſo keiner weitern Berichtigung bedarf, daher er die Berechnung fuͤr dieſen Fall die einfache Methode nennt, und 2) die Groͤße der Berichtigung fuͤr jeden Grad, um den die wirkliche Waͤrme von jener Normaltemperatur abweicht, aus deren Verbindung mit der vorigen die berichtigte Methode entſteht. Er tadelt den Ritter Shuckburgh und Horſley, daß ſie beyde Stuͤcke nicht ſorgfaͤltig genug unterſchieden haͤtten. Wenn z. B. Shuckburgh der de Lucſchen Regel den Fehler beymeſſe, daß ſie die Hoͤhen ohngefaͤhr um (1/50) zu klein gebe, und zu Verbeſſerung deſſelben Berichtigungstafeln mittheile (ſ den Art. S. 627. 628.), ſo vermenge er dabey den Fehler der einfachen und den der berichtigten Methode ſo mit einander, daß man nicht mehr ſehe, was der einen und der andern allein zugehoͤre.
Trembley berechnet daher 14 Beobachtungen des Ritter Shuckburgh bey Genf, und 83 in England angeſtellte des General Roy, nebſt noch einigen wenigen von de Sauſſure und de la Caille, nach de Lucs Methode, vergleicht die Reſultate mit den geometriſchen Meſſungen, und bringt dieſes alles in Tabellen, worinn er die beobachteten
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