dafür Tafeln berechnet werden. Dergleichen giebt Belidor(Architecture hydraulique. Paris, 1737. To. I. L. I. ch. 3. nach Art. 490 u. 615.) in pariser Maaße, g = 15 Fuß (also etwas zu klein) gesetzt. Die h in der ersten gehen nur bis 15, und die c in der letztern bis 30 Fuß. Vollständiger und genauer liefert solche Tafeln Herr Schulze(Sammlung logarithm. trigonom. u. a. zum Gebrauch der Mathematik unentbehrlicher Tafeln. Berlin, 1778. B. II. S. 298--307.) in rheinländischem Maaße, g = 15,625 Fuß gesetzt. Die gegebnen Größen sind in ganzen Fußen, die gesuchten in Tausendtheilen ausgedrückt. Die größte Geschwindigkeit ist = 1000, welcher h = 16000 zugehört; in der zweyten Tafel die größte Fallhöhe = 11000 mit c = 829,156.
Kästner Anfangsgr. der höhern Mechanik. Zweyte Aufl. Gött. 1793. S. 47. 339.
Farben.
Zusatz zu Th. II. S. 131--155.
Zu S. 137. 138. Die Erscheinungen der farbigen Säume oder Ränder, welche sich an hellen Körpern auf dunkelm, und an dunkeln Körpern auf hellem Grunde, durch ein Prisma betrachtet, zeigen, sind mit ihren äußerst mannigfaltigen Abwechselungen von Herrn von Göthe (Beyträge zur Optik. Weimar, 1stes St. 1791. 2tes St. 1792. 8.) nach einer schönen Experimentaluntersuchung dargestellt und beschrieben worden. Die vorzüglichsten Phänomene, auf welche sich alle übrige beziehen, sind nach Hrn. Gren folgende.
1. Gleichförmig weiße, einfärbige und schwarze Flächen zeigen durchs Prisma inwendig keine Farben; wohl aber an allen ihren Rändern.
2. Ist der brechende Winkel des Prisma nach unten gekehrt, so erscheint ein verticaler weißer Streif auf schwarzem Grunde, oben mit einem rothen und gelben, unten mit einem hellblauen und violetten Saume; die letztern Farben stralen ins Schwarz hinein.
3. Liegt der weiße Streif horizontal, oder mit der Axe des Prisma parallel, und ist er schmal, so sieht man das
dafuͤr Tafeln berechnet werden. Dergleichen giebt Belidor(Architecture hydraulique. Paris, 1737. To. I. L. I. ch. 3. nach Art. 490 u. 615.) in pariſer Maaße, g = 15 Fuß (alſo etwas zu klein) geſetzt. Die h in der erſten gehen nur bis 15, und die c in der letztern bis 30 Fuß. Vollſtaͤndiger und genauer liefert ſolche Tafeln Herr Schulze(Sammlung logarithm. trigonom. u. a. zum Gebrauch der Mathematik unentbehrlicher Tafeln. Berlin, 1778. B. II. S. 298—307.) in rheinlaͤndiſchem Maaße, g = 15,625 Fuß geſetzt. Die gegebnen Groͤßen ſind in ganzen Fußen, die geſuchten in Tauſendtheilen ausgedruͤckt. Die groͤßte Geſchwindigkeit iſt = 1000, welcher h = 16000 zugehoͤrt; in der zweyten Tafel die groͤßte Fallhoͤhe = 11000 mit c = 829,156.
Kaͤſtner Anfangsgr. der hoͤhern Mechanik. Zweyte Aufl. Goͤtt. 1793. S. 47. 339.
Farben.
Zuſatz zu Th. II. S. 131—155.
Zu S. 137. 138. Die Erſcheinungen der farbigen Saͤume oder Raͤnder, welche ſich an hellen Koͤrpern auf dunkelm, und an dunkeln Koͤrpern auf hellem Grunde, durch ein Prisma betrachtet, zeigen, ſind mit ihren aͤußerſt mannigfaltigen Abwechſelungen von Herrn von Goͤthe (Beytraͤge zur Optik. Weimar, 1ſtes St. 1791. 2tes St. 1792. 8.) nach einer ſchoͤnen Experimentalunterſuchung dargeſtellt und beſchrieben worden. Die vorzuͤglichſten Phaͤnomene, auf welche ſich alle uͤbrige beziehen, ſind nach Hrn. Gren folgende.
1. Gleichfoͤrmig weiße, einfaͤrbige und ſchwarze Flaͤchen zeigen durchs Prisma inwendig keine Farben; wohl aber an allen ihren Raͤndern.
2. Iſt der brechende Winkel des Prisma nach unten gekehrt, ſo erſcheint ein verticaler weißer Streif auf ſchwarzem Grunde, oben mit einem rothen und gelben, unten mit einem hellblauen und violetten Saume; die letztern Farben ſtralen ins Schwarz hinein.
3. Liegt der weiße Streif horizontal, oder mit der Axe des Prisma parallel, und iſt er ſchmal, ſo ſieht man das
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dafuͤr Tafeln berechnet werden. Dergleichen giebt Belidor (Architecture hydraulique. Paris, 1737. To. I. L. I. ch. 3. nach Art. 490 u. 615.) in pariſer Maaße, g = 15 Fuß (alſo etwas zu klein) geſetzt. Die h in der erſten gehen nur bis 15, und die c in der letztern bis 30 Fuß. Vollſtaͤndiger und genauer liefert ſolche Tafeln Herr Schulze (Sammlung logarithm. trigonom. u. a. zum Gebrauch der Mathematik unentbehrlicher Tafeln. Berlin, 1778. B. II. S. 298—307.) in rheinlaͤndiſchem Maaße, g = 15,625 Fuß geſetzt. Die gegebnen Groͤßen ſind in ganzen Fußen, die geſuchten in Tauſendtheilen ausgedruͤckt. Die groͤßte Geſchwindigkeit iſt = 1000, welcher h = 16000 zugehoͤrt; in der zweyten Tafel die groͤßte Fallhoͤhe = 11000 mit c = 829,156.
Kaͤſtner Anfangsgr. der hoͤhern Mechanik. Zweyte Aufl. Goͤtt. 1793. S. 47. 339.
Farben.
Zuſatz zu Th. II. S. 131—155.
Zu S. 137. 138. Die Erſcheinungen der farbigen Saͤume oder Raͤnder, welche ſich an hellen Koͤrpern auf dunkelm, und an dunkeln Koͤrpern auf hellem Grunde, durch ein Prisma betrachtet, zeigen, ſind mit ihren aͤußerſt mannigfaltigen Abwechſelungen von Herrn von Goͤthe (Beytraͤge zur Optik. Weimar, 1ſtes St. 1791. 2tes St. 1792. 8.) nach einer ſchoͤnen Experimentalunterſuchung dargeſtellt und beſchrieben worden. Die vorzuͤglichſten Phaͤnomene, auf welche ſich alle uͤbrige beziehen, ſind nach Hrn. Gren folgende.
1. Gleichfoͤrmig weiße, einfaͤrbige und ſchwarze Flaͤchen zeigen durchs Prisma inwendig keine Farben; wohl aber an allen ihren Raͤndern.
2. Iſt der brechende Winkel des Prisma nach unten gekehrt, ſo erſcheint ein verticaler weißer Streif auf ſchwarzem Grunde, oben mit einem rothen und gelben, unten mit einem hellblauen und violetten Saume; die letztern Farben ſtralen ins Schwarz hinein.
3. Liegt der weiße Streif horizontal, oder mit der Axe des Prisma parallel, und iſt er ſchmal, ſo ſieht man das
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 385. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/397>, abgerufen am 25.11.2024.
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