Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>


einer leitenden Fläche bey einem gegebnen Grade des Elektrometers in einem gegebnen Abstande angezogen wird, durch Gewichte zu bestimmen. Die Versuche haben ihn gelehrt, daß sich die Stärke dieser Anziehung bey gleichem Abstande, wie das Quadrat des Grades der Ladung, verhält, und er verspricht auch hievon in seinem Werke über die Elektrometrie umständlicher zu handeln.

Grens Journal d. Physik, I. B. 3. Heft, S. 380 u. f.

I. A. de Luc Neue Ideen über die Meteorologie. Erster Theil, Berlin u. Stettin, 1787. gr. 8. S. 306 u. f.

Alex. Volta meteorologische Briefe, aus d. Ital. mit Anm. des Herausg. Erster Band, Leipzig, 1793. 8.

Elektrometrie.

N. A.

Elektrometrie, Electrometria, Electrometrie.

Unter diesem Namen kann man die Anwendungen der Mathematik auf dasjenige, was bey der Elektricität und unsern Versuchen darüber meßbar ist, zusammenfassen.

Noch sind diese Anwendungen sehr unvollkommen. Wir müssen fürs erste nur Wirkungen zu messen, und in die Angaben der dazu dienenden Werkzeuge mehr Bestimmtheit und Zuverläßigkeit zu bringen suchen, ehe wir uns Schlüsse auf die Größe der Ursache erlauben dürfen. Die meisten bisherigen Elektrometer verdienen den Namen der Maaße gar nicht; erst Hr. Achard (s. Th. I. S. 809.) hat die eigentliche Kraft des elektrischen Abstoßens zu bestimmen und durch ihr Verhältniß zur Schwere der Erdkörper auszudrücken versucht; auch Brook's Elektrometer (Th. I. S. 814.) ist zu ähnlichen Absichten bestimmt. Andere, z. B. Cuthbertson, van Marum, haben bey ihren Maschinen zu eben diesem Zwecke eine Art von Schnellwage angebracht. Herrn de Luc Bemühungen, seinem Fundamental-elektrometer Bestimmtheit zu geben, und dasselbe mit andern vergleichbar zu machen, sind in dem Zusatze zu dem Artikel Elektrometer angeführt worden.

Die Schlüsse, durch welche man aus den Angaben dieser Werkzeuge die Stärke der Ursache selbst zu bestimmen


einer leitenden Flaͤche bey einem gegebnen Grade des Elektrometers in einem gegebnen Abſtande angezogen wird, durch Gewichte zu beſtimmen. Die Verſuche haben ihn gelehrt, daß ſich die Staͤrke dieſer Anziehung bey gleichem Abſtande, wie das Quadrat des Grades der Ladung, verhaͤlt, und er verſpricht auch hievon in ſeinem Werke uͤber die Elektrometrie umſtaͤndlicher zu handeln.

Grens Journal d. Phyſik, I. B. 3. Heft, S. 380 u. f.

I. A. de Luc Neue Ideen uͤber die Meteorologie. Erſter Theil, Berlin u. Stettin, 1787. gr. 8. S. 306 u. f.

Alex. Volta meteorologiſche Briefe, aus d. Ital. mit Anm. des Herausg. Erſter Band, Leipzig, 1793. 8.

Elektrometrie.

N. A.

Elektrometrie, Electrometria, Electrometrie.

Unter dieſem Namen kann man die Anwendungen der Mathematik auf dasjenige, was bey der Elektricitaͤt und unſern Verſuchen daruͤber meßbar iſt, zuſammenfaſſen.

Noch ſind dieſe Anwendungen ſehr unvollkommen. Wir muͤſſen fuͤrs erſte nur Wirkungen zu meſſen, und in die Angaben der dazu dienenden Werkzeuge mehr Beſtimmtheit und Zuverlaͤßigkeit zu bringen ſuchen, ehe wir uns Schluͤſſe auf die Groͤße der Urſache erlauben duͤrfen. Die meiſten bisherigen Elektrometer verdienen den Namen der Maaße gar nicht; erſt Hr. Achard (ſ. Th. I. S. 809.) hat die eigentliche Kraft des elektriſchen Abſtoßens zu beſtimmen und durch ihr Verhaͤltniß zur Schwere der Erdkoͤrper auszudruͤcken verſucht; auch Brook's Elektrometer (Th. I. S. 814.) iſt zu aͤhnlichen Abſichten beſtimmt. Andere, z. B. Cuthbertſon, van Marum, haben bey ihren Maſchinen zu eben dieſem Zwecke eine Art von Schnellwage angebracht. Herrn de Luc Bemuͤhungen, ſeinem Fundamental-elektrometer Beſtimmtheit zu geben, und daſſelbe mit andern vergleichbar zu machen, ſind in dem Zuſatze zu dem Artikel Elektrometer angefuͤhrt worden.

Die Schluͤſſe, durch welche man aus den Angaben dieſer Werkzeuge die Staͤrke der Urſache ſelbſt zu beſtimmen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="2">
              <p><pb facs="#f0351" xml:id="P.5.339" n="339"/><lb/>
einer leitenden Fla&#x0364;che bey einem gegebnen Grade des Elektrometers in einem gegebnen Ab&#x017F;tande angezogen wird, durch Gewichte zu be&#x017F;timmen. Die Ver&#x017F;uche haben ihn gelehrt, daß &#x017F;ich die Sta&#x0364;rke die&#x017F;er Anziehung bey gleichem Ab&#x017F;tande, wie das Quadrat des Grades der Ladung, verha&#x0364;lt, und er ver&#x017F;pricht auch hievon in &#x017F;einem Werke u&#x0364;ber die Elektrometrie um&#x017F;ta&#x0364;ndlicher zu handeln.</p>
              <p><hi rendition="#b">Grens</hi> Journal d. Phy&#x017F;ik, <hi rendition="#aq">I.</hi> B. 3. Heft, S. 380 u. f.</p>
              <p><hi rendition="#b">I. A. de Luc</hi> Neue Ideen u&#x0364;ber die Meteorologie. Er&#x017F;ter Theil, Berlin u. Stettin, 1787. gr. 8. S. 306 u. f.</p>
              <p>Alex. <hi rendition="#b">Volta</hi> meteorologi&#x017F;che Briefe, aus d. Ital. mit Anm. des Herausg. Er&#x017F;ter Band, Leipzig, 1793. 8.</p>
            </div>
            <div n="2">
              <head>Elektrometrie.</head><lb/>
              <p> <hi rendition="#c">N. A.</hi> </p>
            </div>
            <div n="2">
              <head>Elektrometrie, <name type="subjectIndexTerm"><foreign xml:lang="lat"><hi rendition="#aq">Electrometria</hi></foreign></name>, <name type="subjectIndexTerm"><foreign xml:lang="fra"><hi rendition="#aq #i">Electrometrie</hi></foreign></name>.</head><lb/>
              <p>Unter die&#x017F;em Namen kann man die Anwendungen der Mathematik auf dasjenige, was bey der Elektricita&#x0364;t und un&#x017F;ern Ver&#x017F;uchen daru&#x0364;ber meßbar i&#x017F;t, zu&#x017F;ammenfa&#x017F;&#x017F;en.</p>
              <p>Noch &#x017F;ind die&#x017F;e Anwendungen &#x017F;ehr unvollkommen. Wir mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en fu&#x0364;rs er&#x017F;te nur Wirkungen zu me&#x017F;&#x017F;en, und in die Angaben der dazu dienenden Werkzeuge mehr Be&#x017F;timmtheit und Zuverla&#x0364;ßigkeit zu bringen &#x017F;uchen, ehe wir uns Schlu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e auf die Gro&#x0364;ße der Ur&#x017F;ache erlauben du&#x0364;rfen. Die mei&#x017F;ten bisherigen Elektrometer verdienen den Namen der Maaße gar nicht; er&#x017F;t Hr. <hi rendition="#b">Achard</hi> (&#x017F;. Th. <hi rendition="#aq">I.</hi> S. 809.) hat die eigentliche Kraft des elektri&#x017F;chen Ab&#x017F;toßens zu be&#x017F;timmen und durch ihr Verha&#x0364;ltniß zur Schwere der Erdko&#x0364;rper auszudru&#x0364;cken ver&#x017F;ucht; auch <hi rendition="#b">Brook's</hi> Elektrometer (Th. <hi rendition="#aq">I.</hi> S. 814.) i&#x017F;t zu a&#x0364;hnlichen Ab&#x017F;ichten be&#x017F;timmt. Andere, z. B. <hi rendition="#b">Cuthbert&#x017F;on, van Marum,</hi> haben bey ihren Ma&#x017F;chinen zu eben die&#x017F;em Zwecke eine Art von Schnellwage angebracht. Herrn <hi rendition="#b">de Luc</hi> Bemu&#x0364;hungen, &#x017F;einem <hi rendition="#b">Fundamental-elektrometer</hi> Be&#x017F;timmtheit zu geben, und da&#x017F;&#x017F;elbe mit andern vergleichbar zu machen, &#x017F;ind in dem Zu&#x017F;atze zu dem Artikel <hi rendition="#b">Elektrometer</hi> angefu&#x0364;hrt worden.</p>
              <p>Die Schlu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e, durch welche man aus den Angaben die&#x017F;er Werkzeuge die Sta&#x0364;rke der Ur&#x017F;ache &#x017F;elb&#x017F;t zu be&#x017F;timmen<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[339/0351] einer leitenden Flaͤche bey einem gegebnen Grade des Elektrometers in einem gegebnen Abſtande angezogen wird, durch Gewichte zu beſtimmen. Die Verſuche haben ihn gelehrt, daß ſich die Staͤrke dieſer Anziehung bey gleichem Abſtande, wie das Quadrat des Grades der Ladung, verhaͤlt, und er verſpricht auch hievon in ſeinem Werke uͤber die Elektrometrie umſtaͤndlicher zu handeln. Grens Journal d. Phyſik, I. B. 3. Heft, S. 380 u. f. I. A. de Luc Neue Ideen uͤber die Meteorologie. Erſter Theil, Berlin u. Stettin, 1787. gr. 8. S. 306 u. f. Alex. Volta meteorologiſche Briefe, aus d. Ital. mit Anm. des Herausg. Erſter Band, Leipzig, 1793. 8. Elektrometrie. N. A. Elektrometrie, Electrometria, Electrometrie. Unter dieſem Namen kann man die Anwendungen der Mathematik auf dasjenige, was bey der Elektricitaͤt und unſern Verſuchen daruͤber meßbar iſt, zuſammenfaſſen. Noch ſind dieſe Anwendungen ſehr unvollkommen. Wir muͤſſen fuͤrs erſte nur Wirkungen zu meſſen, und in die Angaben der dazu dienenden Werkzeuge mehr Beſtimmtheit und Zuverlaͤßigkeit zu bringen ſuchen, ehe wir uns Schluͤſſe auf die Groͤße der Urſache erlauben duͤrfen. Die meiſten bisherigen Elektrometer verdienen den Namen der Maaße gar nicht; erſt Hr. Achard (ſ. Th. I. S. 809.) hat die eigentliche Kraft des elektriſchen Abſtoßens zu beſtimmen und durch ihr Verhaͤltniß zur Schwere der Erdkoͤrper auszudruͤcken verſucht; auch Brook's Elektrometer (Th. I. S. 814.) iſt zu aͤhnlichen Abſichten beſtimmt. Andere, z. B. Cuthbertſon, van Marum, haben bey ihren Maſchinen zu eben dieſem Zwecke eine Art von Schnellwage angebracht. Herrn de Luc Bemuͤhungen, ſeinem Fundamental-elektrometer Beſtimmtheit zu geben, und daſſelbe mit andern vergleichbar zu machen, ſind in dem Zuſatze zu dem Artikel Elektrometer angefuͤhrt worden. Die Schluͤſſe, durch welche man aus den Angaben dieſer Werkzeuge die Staͤrke der Urſache ſelbſt zu beſtimmen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Bibliothek des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte : Bereitstellung der Texttranskription. (2015-09-02T12:13:09Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2015-09-02T12:13:09Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (&#xa75b;): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/351
Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 339. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/351>, abgerufen am 25.11.2024.