Flasche gewählt, deren Höhe 5 1/4 engl. Zoll, der Durchmesser 2 7/8 Zoll hält. Die Belegungen reichen von innen und außen bis 1 3/4 Zoll von oben, und der unbelegte Raum ist mit Siegellack überzogen. Die Oefnung ist mit einer hölzernen Scheibe verschlossen, durch welche der Stiel des Knopfes geht. Der Knopf selbst hat 7/8 Zoll im Durchmesser. Nach dieser Flasche nun hat er die Krümmungen der Theile des Apparats, mithin auch die Größe der Kugeln eingerichtet, weil alles so beschaffen seyn mußte, daß bey der Berührung mit dem Knopfe der Flasche in ihrer stärksten Ladung kein Theil einen Stralenbüschel aussendete.
Statt der sonst gewöhnlichen Holundermarkkügelchen gebraucht Herr de Luc hohle Kugeln von Silber an Strohhalmen aufgehängt, die er bey seinen Versuchen am vortheilhaftesten gefunden hat. Er macht nur die eine von beyden Kugeln beweglich, weil die Beobachtungen geschwind angestellt werden müssen, und sich die Stellung zweyer Körper gegen die Scale nicht so schnell bemerken läßt, auch weil die Beweglichkeit einer einzigen Kugel durch ein oben angebrachtes Gegengewicht beträchtlich vermehrt werden kann.
Das Fundamental-elektrometer selbst ist Taf. XXIX. Fig. 14. vorgestellt. Sein Fuß aa ist von Holz, und unten mit einer Bleyplatte bb belegt, damit das Instrument fest stehe. Auf den Fuß ist ein Stück Holz c eingeschraubt, welches die isolirende Säule dd trägt, die aus einer in- und auswendig mit Siegellack überzognen Glasröhre besteht. Oben daran ist eine Verbindung aus verschiedenen Stücken Büchenholz, deren vorzüglichstes ef mit seinem Zapfen f in die Röhre geht, und sich darinn mit sanftem Anreiben umdreht. Queer durch dieses Stück geht horizontal die Glasröhre gg, von innen und außen mit Siegellack überzogen. Sie schließt ein Stäbchen von Messing ein, welches dem Elektrometer zum Leiter dient. Das eine Ende des Stäbchens geht mit einer Schraube in den messingenen Cylinder h, das andere in die messingene Kugel i.
Die unbewegliche Kugel klm ist an dem Punkte k an das hölzerne Stück kl aufgehängt, dessen Theil l in einen Halm geht, an dem die Kugel angeleimt ist. Das hölzerne
Flaſche gewaͤhlt, deren Hoͤhe 5 1/4 engl. Zoll, der Durchmeſſer 2 7/8 Zoll haͤlt. Die Belegungen reichen von innen und außen bis 1 3/4 Zoll von oben, und der unbelegte Raum iſt mit Siegellack uͤberzogen. Die Oefnung iſt mit einer hoͤlzernen Scheibe verſchloſſen, durch welche der Stiel des Knopfes geht. Der Knopf ſelbſt hat 7/8 Zoll im Durchmeſſer. Nach dieſer Flaſche nun hat er die Kruͤmmungen der Theile des Apparats, mithin auch die Groͤße der Kugeln eingerichtet, weil alles ſo beſchaffen ſeyn mußte, daß bey der Beruͤhrung mit dem Knopfe der Flaſche in ihrer ſtaͤrkſten Ladung kein Theil einen Stralenbuͤſchel ausſendete.
Statt der ſonſt gewoͤhnlichen Holundermarkkuͤgelchen gebraucht Herr de Luc hohle Kugeln von Silber an Strohhalmen aufgehaͤngt, die er bey ſeinen Verſuchen am vortheilhafteſten gefunden hat. Er macht nur die eine von beyden Kugeln beweglich, weil die Beobachtungen geſchwind angeſtellt werden muͤſſen, und ſich die Stellung zweyer Koͤrper gegen die Scale nicht ſo ſchnell bemerken laͤßt, auch weil die Beweglichkeit einer einzigen Kugel durch ein oben angebrachtes Gegengewicht betraͤchtlich vermehrt werden kann.
Das Fundamental-elektrometer ſelbſt iſt Taf. XXIX. Fig. 14. vorgeſtellt. Sein Fuß aa iſt von Holz, und unten mit einer Bleyplatte bb belegt, damit das Inſtrument feſt ſtehe. Auf den Fuß iſt ein Stuͤck Holz c eingeſchraubt, welches die iſolirende Saͤule dd traͤgt, die aus einer in- und auswendig mit Siegellack uͤberzognen Glasroͤhre beſteht. Oben daran iſt eine Verbindung aus verſchiedenen Stuͤcken Buͤchenholz, deren vorzuͤglichſtes ef mit ſeinem Zapfen f in die Roͤhre geht, und ſich darinn mit ſanftem Anreiben umdreht. Queer durch dieſes Stuͤck geht horizontal die Glasroͤhre gg, von innen und außen mit Siegellack uͤberzogen. Sie ſchließt ein Staͤbchen von Meſſing ein, welches dem Elektrometer zum Leiter dient. Das eine Ende des Staͤbchens geht mit einer Schraube in den meſſingenen Cylinder h, das andere in die meſſingene Kugel i.
Die unbewegliche Kugel klm iſt an dem Punkte k an das hoͤlzerne Stuͤck kl aufgehaͤngt, deſſen Theil l in einen Halm geht, an dem die Kugel angeleimt iſt. Das hoͤlzerne
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Flaſche gewaͤhlt, deren Hoͤhe 5 1/4 engl. Zoll, der Durchmeſſer 2 7/8 Zoll haͤlt. Die Belegungen reichen von innen und außen bis 1 3/4 Zoll von oben, und der unbelegte Raum iſt mit Siegellack uͤberzogen. Die Oefnung iſt mit einer hoͤlzernen Scheibe verſchloſſen, durch welche der Stiel des Knopfes geht. Der Knopf ſelbſt hat 7/8 Zoll im Durchmeſſer. Nach dieſer Flaſche nun hat er die Kruͤmmungen der Theile des Apparats, mithin auch die Groͤße der Kugeln eingerichtet, weil alles ſo beſchaffen ſeyn mußte, daß bey der Beruͤhrung mit dem Knopfe der Flaſche in ihrer ſtaͤrkſten Ladung kein Theil einen Stralenbuͤſchel ausſendete.</p><p>Statt der ſonſt gewoͤhnlichen Holundermarkkuͤgelchen gebraucht Herr <hirendition="#b">de Luc</hi> hohle Kugeln von Silber an Strohhalmen aufgehaͤngt, die er bey ſeinen Verſuchen am vortheilhafteſten gefunden hat. Er macht nur die eine von beyden Kugeln beweglich, weil die Beobachtungen geſchwind angeſtellt werden muͤſſen, und ſich die Stellung zweyer Koͤrper gegen die Scale nicht ſo ſchnell bemerken laͤßt, auch weil die Beweglichkeit einer einzigen Kugel durch ein oben angebrachtes Gegengewicht betraͤchtlich vermehrt werden kann.</p><p>Das <hirendition="#b">Fundamental-elektrometer</hi>ſelbſt iſt Taf. <hirendition="#aq">XXIX.</hi> Fig. 14. vorgeſtellt. Sein Fuß <hirendition="#aq">aa</hi> iſt von Holz, und unten mit einer Bleyplatte <hirendition="#aq">bb</hi> belegt, damit das Inſtrument feſt ſtehe. Auf den Fuß iſt ein Stuͤck Holz <hirendition="#aq">c</hi> eingeſchraubt, welches die iſolirende Saͤule <hirendition="#aq">dd</hi> traͤgt, die aus einer in- und auswendig mit Siegellack uͤberzognen Glasroͤhre beſteht. Oben daran iſt eine Verbindung aus verſchiedenen Stuͤcken Buͤchenholz, deren vorzuͤglichſtes <hirendition="#aq">ef</hi> mit ſeinem Zapfen <hirendition="#aq">f</hi> in die Roͤhre geht, und ſich darinn mit ſanftem Anreiben umdreht. Queer durch dieſes Stuͤck geht horizontal die Glasroͤhre <hirendition="#aq">gg,</hi> von innen und außen mit Siegellack uͤberzogen. Sie ſchließt ein Staͤbchen von Meſſing ein, welches dem Elektrometer zum Leiter dient. Das eine Ende des Staͤbchens geht mit einer Schraube in den meſſingenen Cylinder <hirendition="#aq">h,</hi> das andere in die meſſingene Kugel <hirendition="#aq">i.</hi></p><p>Die unbewegliche Kugel <hirendition="#aq">klm</hi> iſt an dem Punkte <hirendition="#aq">k</hi> an das hoͤlzerne Stuͤck <hirendition="#aq">kl</hi> aufgehaͤngt, deſſen Theil <hirendition="#aq">l</hi> in einen Halm geht, an dem die Kugel angeleimt iſt. Das hoͤlzerne<lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
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Flaſche gewaͤhlt, deren Hoͤhe 5 1/4 engl. Zoll, der Durchmeſſer 2 7/8 Zoll haͤlt. Die Belegungen reichen von innen und außen bis 1 3/4 Zoll von oben, und der unbelegte Raum iſt mit Siegellack uͤberzogen. Die Oefnung iſt mit einer hoͤlzernen Scheibe verſchloſſen, durch welche der Stiel des Knopfes geht. Der Knopf ſelbſt hat 7/8 Zoll im Durchmeſſer. Nach dieſer Flaſche nun hat er die Kruͤmmungen der Theile des Apparats, mithin auch die Groͤße der Kugeln eingerichtet, weil alles ſo beſchaffen ſeyn mußte, daß bey der Beruͤhrung mit dem Knopfe der Flaſche in ihrer ſtaͤrkſten Ladung kein Theil einen Stralenbuͤſchel ausſendete.
Statt der ſonſt gewoͤhnlichen Holundermarkkuͤgelchen gebraucht Herr de Luc hohle Kugeln von Silber an Strohhalmen aufgehaͤngt, die er bey ſeinen Verſuchen am vortheilhafteſten gefunden hat. Er macht nur die eine von beyden Kugeln beweglich, weil die Beobachtungen geſchwind angeſtellt werden muͤſſen, und ſich die Stellung zweyer Koͤrper gegen die Scale nicht ſo ſchnell bemerken laͤßt, auch weil die Beweglichkeit einer einzigen Kugel durch ein oben angebrachtes Gegengewicht betraͤchtlich vermehrt werden kann.
Das Fundamental-elektrometer ſelbſt iſt Taf. XXIX. Fig. 14. vorgeſtellt. Sein Fuß aa iſt von Holz, und unten mit einer Bleyplatte bb belegt, damit das Inſtrument feſt ſtehe. Auf den Fuß iſt ein Stuͤck Holz c eingeſchraubt, welches die iſolirende Saͤule dd traͤgt, die aus einer in- und auswendig mit Siegellack uͤberzognen Glasroͤhre beſteht. Oben daran iſt eine Verbindung aus verſchiedenen Stuͤcken Buͤchenholz, deren vorzuͤglichſtes ef mit ſeinem Zapfen f in die Roͤhre geht, und ſich darinn mit ſanftem Anreiben umdreht. Queer durch dieſes Stuͤck geht horizontal die Glasroͤhre gg, von innen und außen mit Siegellack uͤberzogen. Sie ſchließt ein Staͤbchen von Meſſing ein, welches dem Elektrometer zum Leiter dient. Das eine Ende des Staͤbchens geht mit einer Schraube in den meſſingenen Cylinder h, das andere in die meſſingene Kugel i.
Die unbewegliche Kugel klm iſt an dem Punkte k an das hoͤlzerne Stuͤck kl aufgehaͤngt, deſſen Theil l in einen Halm geht, an dem die Kugel angeleimt iſt. Das hoͤlzerne
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 332. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/344>, abgerufen am 22.11.2024.
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