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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799.

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Uebrigens bemerkt Herr Gren (Grundriß der Naturlehre. Halle, 1793. 8. §. 1038.) sehr richtig, daß dieser Elektricitätssammler im Grunde nichts anders, als der Lichtenbergische Condensator mit doppelter Luftschicht sey, s. oben S. 199. den Zusatz des Art. Condensator der Elektricität.

Beschreibung eines neuen elektrischen Instruments, um eine zerstreute und wenig verdichtete Quantität der Elektricität zu sammlen, von Ciberius Cavallo; aus den Philos. Transact. Vol. LXXVIII. P. II. übers. in Grens Journal der Phys. B. I. S. 275 u. f.

Elektricitätsverdoppler.

N. A.

Elektricitätsverdoppler, Bennets Duplicator der Elektricität, Duplicator electricitatis, Doubleur de l'electricite.

Unter diesem Namen hat Herr Bennet, welcher durch die Erfindung des äußerst empsindlichen Blattgoldelektrometers bekannt ist, im LXXVIIsten Bande der englischen Transactionen eine sinnreich ausgedachte Geräthschast angegeben, welche zur Absicht hat, eine kleine und sonst nicht bemerkbare Quantität der Elektricität so lange zu vervielfältigen, bis sie hinreichend wird, ein Elektrometer zu afficiren, Funken zu geben, und andere Wirkungen einer stärkern Elektricität hervorzubringen.

Dieser Apparat besteht aus drey Messingscheiben A, B, C, deren jede ohngefähr 3 -- 4 Zoll im Durchmesser hat. Die erste Scheibe A macht gewöhnlich den Deckel des Blattgold-elektrometers aus, kann aber auch sonst in horizontaler Stellung von irgend einem andern isolirenden Gestelle getragen werden, und blos ihre obere Seite ist überfirnißt. Die zweyte Scheibe B ist auf beyden Seiten mit Lackfirniß überzogen, und mit einem isolirenden Handgrif versehen, der seitwärts an dem Rande derselben befestiget ist. Die dritte Platte C ist nur auf der untern Seite mit Firniß überzogen, und auch mit einem Handgriffe versehen, der lothrecht auf ihrer Oberfläche steht.

Dieser Apparat wird auf folgende Art gebraucht. Die Platte B wird auf A gelegt; die kleine Quantität der Elektricität,


Uebrigens bemerkt Herr Gren (Grundriß der Naturlehre. Halle, 1793. 8. §. 1038.) ſehr richtig, daß dieſer Elektricitaͤtsſammler im Grunde nichts anders, als der Lichtenbergiſche Condenſator mit doppelter Luftſchicht ſey, ſ. oben S. 199. den Zuſatz des Art. Condenſator der Elektricitaͤt.

Beſchreibung eines neuen elektriſchen Inſtruments, um eine zerſtreute und wenig verdichtete Quantitaͤt der Elektricitaͤt zu ſammlen, von Ciberius Cavallo; aus den Philoſ. Transact. Vol. LXXVIII. P. II. uͤberſ. in Grens Journal der Phyſ. B. I. S. 275 u. f.

Elektricitaͤtsverdoppler.

N. A.

Elektricitaͤtsverdoppler, Bennets Duplicator der Elektricitaͤt, Duplicator electricitatis, Doubleur de l'électricité.

Unter dieſem Namen hat Herr Bennet, welcher durch die Erfindung des aͤußerſt empſindlichen Blattgoldelektrometers bekannt iſt, im LXXVIIſten Bande der engliſchen Transactionen eine ſinnreich ausgedachte Geraͤthſchaſt angegeben, welche zur Abſicht hat, eine kleine und ſonſt nicht bemerkbare Quantitaͤt der Elektricitaͤt ſo lange zu vervielfaͤltigen, bis ſie hinreichend wird, ein Elektrometer zu afficiren, Funken zu geben, und andere Wirkungen einer ſtaͤrkern Elektricitaͤt hervorzubringen.

Dieſer Apparat beſteht aus drey Meſſingſcheiben A, B, C, deren jede ohngefaͤhr 3 — 4 Zoll im Durchmeſſer hat. Die erſte Scheibe A macht gewoͤhnlich den Deckel des Blattgold-elektrometers aus, kann aber auch ſonſt in horizontaler Stellung von irgend einem andern iſolirenden Geſtelle getragen werden, und blos ihre obere Seite iſt uͤberfirnißt. Die zweyte Scheibe B iſt auf beyden Seiten mit Lackfirniß uͤberzogen, und mit einem iſolirenden Handgrif verſehen, der ſeitwaͤrts an dem Rande derſelben befeſtiget iſt. Die dritte Platte C iſt nur auf der untern Seite mit Firniß uͤberzogen, und auch mit einem Handgriffe verſehen, der lothrecht auf ihrer Oberflaͤche ſteht.

Dieſer Apparat wird auf folgende Art gebraucht. Die Platte B wird auf A gelegt; die kleine Quantitaͤt der Elektricitaͤt,

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[301/0313] Uebrigens bemerkt Herr Gren (Grundriß der Naturlehre. Halle, 1793. 8. §. 1038.) ſehr richtig, daß dieſer Elektricitaͤtsſammler im Grunde nichts anders, als der Lichtenbergiſche Condenſator mit doppelter Luftſchicht ſey, ſ. oben S. 199. den Zuſatz des Art. Condenſator der Elektricitaͤt. Beſchreibung eines neuen elektriſchen Inſtruments, um eine zerſtreute und wenig verdichtete Quantitaͤt der Elektricitaͤt zu ſammlen, von Ciberius Cavallo; aus den Philoſ. Transact. Vol. LXXVIII. P. II. uͤberſ. in Grens Journal der Phyſ. B. I. S. 275 u. f. Elektricitaͤtsverdoppler. N. A. Elektricitaͤtsverdoppler, Bennets Duplicator der Elektricitaͤt, Duplicator electricitatis, Doubleur de l'électricité. Unter dieſem Namen hat Herr Bennet, welcher durch die Erfindung des aͤußerſt empſindlichen Blattgoldelektrometers bekannt iſt, im LXXVIIſten Bande der engliſchen Transactionen eine ſinnreich ausgedachte Geraͤthſchaſt angegeben, welche zur Abſicht hat, eine kleine und ſonſt nicht bemerkbare Quantitaͤt der Elektricitaͤt ſo lange zu vervielfaͤltigen, bis ſie hinreichend wird, ein Elektrometer zu afficiren, Funken zu geben, und andere Wirkungen einer ſtaͤrkern Elektricitaͤt hervorzubringen. Dieſer Apparat beſteht aus drey Meſſingſcheiben A, B, C, deren jede ohngefaͤhr 3 — 4 Zoll im Durchmeſſer hat. Die erſte Scheibe A macht gewoͤhnlich den Deckel des Blattgold-elektrometers aus, kann aber auch ſonſt in horizontaler Stellung von irgend einem andern iſolirenden Geſtelle getragen werden, und blos ihre obere Seite iſt uͤberfirnißt. Die zweyte Scheibe B iſt auf beyden Seiten mit Lackfirniß uͤberzogen, und mit einem iſolirenden Handgrif verſehen, der ſeitwaͤrts an dem Rande derſelben befeſtiget iſt. Die dritte Platte C iſt nur auf der untern Seite mit Firniß uͤberzogen, und auch mit einem Handgriffe verſehen, der lothrecht auf ihrer Oberflaͤche ſteht. Dieſer Apparat wird auf folgende Art gebraucht. Die Platte B wird auf A gelegt; die kleine Quantitaͤt der Elektricitaͤt,

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 301. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/313>, abgerufen am 21.05.2024.