Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799.

Bild:
<< vorherige Seite


eben das fürs Auge, was Blendung und Apertur für die dioptrischen Werkzeuge sind.

Bley.

Zus. zu Th. I. S. 364--367.

Bey diesem Worte sind noch folgende zur neuern Nomenclatur gehörige Benennungen zu bemerken. Das Bleyweiß, Oxide de plomb blanc, weiße Bleyhalbsäure (Girt.); das Massicot, Oxide de plomb jaune, gelbe Bleyhalbsäure; die Mennige, Oxide de plomb rouge, rothe Bleyhalbsäure. Die Bleyglötte, Oxide de plomb demivitreux, halbverglaßte Bleyhalbsäure; das Bleyglas, Oxide de plomb vitreux, verglaßte Bleyhalbsäure. Der Bleysalpeter, Nitrate de plomb, salpetergesäuertes Bley; das Hornbley, Muriate de plomb, kochsalzgesäuertes Bley; der Bleyzucker, Acetite de plomb, essigsaures Bley.

Blitz.

Zus. zu diesem Art. Th. I. 367--386.

Der im Wörterbuche (S. 373 u f.) befindliche Unterricht von der Natur und den Wirkungen des Blitzes ist aus dem vortreflichen Buche des Herrn Reimarus gezogen. Dieser würdige Gelehrte hat vor kurzem eben den Gegenstand von neuem bearbeitet, und seine Abhandlung (Neuere Bemerkungen vom Blitze. Hamburg, 1794. gr. 8.) so eingerichtet, daß sie sowohl als eine Fortsetzung des vorigen Werks betrachtet werden, als auch denen, welche jenes nicht besitzen, für sich allein dienen kan. Auch hier wird nun aus diesem classischen Werke das Nöthigste nachzutragen seyn: die Erfahrungen, welche zum Grunde liegen, sind im ersten Abschnitte des Buchs zusammengestellt, und im zweyten werden daraus die erforderlichen Schlüsse gezogen.

Zwar wird von Herrn Reimarus, wie gewöhnlich, angenommen, die Luftelektricität sey in den Wetterwolken angehäuft, und der Blitz bestehe in einer Entladung derselben gegen andere Wolken oder auf irdische Gegenstände; man könne also aus elektrischen Versuchen die allgemeinen


eben das fuͤrs Auge, was Blendung und Apertur fuͤr die dioptriſchen Werkzeuge ſind.

Bley.

Zuſ. zu Th. I. S. 364—367.

Bey dieſem Worte ſind noch folgende zur neuern Nomenclatur gehoͤrige Benennungen zu bemerken. Das Bleyweiß, Oxide de plomb blanc, weiße Bleyhalbſaͤure (Girt.); das Maſſicot, Oxide de plomb jaune, gelbe Bleyhalbſaͤure; die Mennige, Oxide de plomb rouge, rothe Bleyhalbſaͤure. Die Bleygloͤtte, Oxide de plomb demivitreux, halbverglaßte Bleyhalbſaͤure; das Bleyglas, Oxide de plomb vitreux, verglaßte Bleyhalbſaͤure. Der Bleyſalpeter, Nitrate de plomb, ſalpetergeſaͤuertes Bley; das Hornbley, Muriate de plomb, kochſalzgeſaͤuertes Bley; der Bleyzucker, Acetite de plomb, eſſigſaures Bley.

Blitz.

Zuſ. zu dieſem Art. Th. I. 367—386.

Der im Woͤrterbuche (S. 373 u f.) befindliche Unterricht von der Natur und den Wirkungen des Blitzes iſt aus dem vortreflichen Buche des Herrn Reimarus gezogen. Dieſer wuͤrdige Gelehrte hat vor kurzem eben den Gegenſtand von neuem bearbeitet, und ſeine Abhandlung (Neuere Bemerkungen vom Blitze. Hamburg, 1794. gr. 8.) ſo eingerichtet, daß ſie ſowohl als eine Fortſetzung des vorigen Werks betrachtet werden, als auch denen, welche jenes nicht beſitzen, fuͤr ſich allein dienen kan. Auch hier wird nun aus dieſem claſſiſchen Werke das Noͤthigſte nachzutragen ſeyn: die Erfahrungen, welche zum Grunde liegen, ſind im erſten Abſchnitte des Buchs zuſammengeſtellt, und im zweyten werden daraus die erforderlichen Schluͤſſe gezogen.

Zwar wird von Herrn Reimarus, wie gewoͤhnlich, angenommen, die Luftelektricitaͤt ſey in den Wetterwolken angehaͤuft, und der Blitz beſtehe in einer Entladung derſelben gegen andere Wolken oder auf irdiſche Gegenſtaͤnde; man koͤnne alſo aus elektriſchen Verſuchen die allgemeinen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="2">
              <p><pb facs="#f0169" xml:id="P.5.157" n="157"/><lb/>
eben das fu&#x0364;rs Auge, was Blendung und Apertur fu&#x0364;r die dioptri&#x017F;chen Werkzeuge &#x017F;ind.</p>
            </div>
            <div n="2">
              <head>Bley.</head><lb/>
              <p> <hi rendition="#c">Zu&#x017F;. zu Th. <hi rendition="#aq">I.</hi> S. 364&#x2014;367.</hi> </p>
              <p>Bey die&#x017F;em Worte &#x017F;ind noch folgende zur neuern Nomenclatur geho&#x0364;rige Benennungen zu bemerken. Das Bleyweiß, <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Oxide de plomb blanc,</hi></hi> <hi rendition="#b">weiße Bleyhalb&#x017F;a&#x0364;ure</hi> (Girt.); das Ma&#x017F;&#x017F;icot, <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Oxide de plomb jaune,</hi></hi> <hi rendition="#b">gelbe Bleyhalb&#x017F;a&#x0364;ure;</hi> die Mennige, <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Oxide de plomb rouge,</hi></hi> <hi rendition="#b">rothe Bleyhalb&#x017F;a&#x0364;ure.</hi> Die Bleyglo&#x0364;tte, <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Oxide de plomb demivitreux,</hi></hi> <hi rendition="#b">halbverglaßte Bleyhalb&#x017F;a&#x0364;ure;</hi> das Bleyglas, <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Oxide de plomb vitreux,</hi></hi> <hi rendition="#b">verglaßte Bleyhalb&#x017F;a&#x0364;ure.</hi> Der Bley&#x017F;alpeter, <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Nitrate de plomb,</hi></hi> <hi rendition="#b">&#x017F;alpeterge&#x017F;a&#x0364;uertes Bley;</hi> das Hornbley, <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Muriate de plomb,</hi></hi> <hi rendition="#b">koch&#x017F;alzge&#x017F;a&#x0364;uertes Bley;</hi> der Bleyzucker, <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Acetite de plomb,</hi></hi> <hi rendition="#b">e&#x017F;&#x017F;ig&#x017F;aures Bley.</hi></p>
            </div>
            <div n="2">
              <head>Blitz.</head><lb/>
              <p> <hi rendition="#c">Zu&#x017F;. zu die&#x017F;em Art. Th. <hi rendition="#aq">I.</hi> 367&#x2014;386.</hi> </p>
              <p>Der im Wo&#x0364;rterbuche (S. 373 u f.) befindliche Unterricht von der Natur und den Wirkungen des Blitzes i&#x017F;t aus dem vortreflichen Buche des Herrn <hi rendition="#b">Reimarus</hi> gezogen. Die&#x017F;er wu&#x0364;rdige Gelehrte hat vor kurzem eben den Gegen&#x017F;tand von neuem bearbeitet, und &#x017F;eine Abhandlung (Neuere Bemerkungen vom Blitze. Hamburg, 1794. gr. 8.) &#x017F;o eingerichtet, daß &#x017F;ie &#x017F;owohl als eine Fort&#x017F;etzung des vorigen Werks betrachtet werden, als auch denen, welche jenes nicht be&#x017F;itzen, fu&#x0364;r &#x017F;ich allein dienen kan. Auch hier wird nun aus die&#x017F;em cla&#x017F;&#x017F;i&#x017F;chen Werke das No&#x0364;thig&#x017F;te nachzutragen &#x017F;eyn: die Erfahrungen, welche zum Grunde liegen, &#x017F;ind im er&#x017F;ten Ab&#x017F;chnitte des Buchs zu&#x017F;ammenge&#x017F;tellt, und im zweyten werden daraus die erforderlichen Schlu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e gezogen.</p>
              <p>Zwar wird von Herrn <hi rendition="#b">Reimarus,</hi> wie gewo&#x0364;hnlich, angenommen, die Luftelektricita&#x0364;t &#x017F;ey in den Wetterwolken angeha&#x0364;uft, und der Blitz be&#x017F;tehe in einer Entladung der&#x017F;elben gegen andere Wolken oder auf irdi&#x017F;che Gegen&#x017F;ta&#x0364;nde; man ko&#x0364;nne al&#x017F;o aus <hi rendition="#b">elektri&#x017F;chen Ver&#x017F;uchen</hi> die allgemeinen<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[157/0169] eben das fuͤrs Auge, was Blendung und Apertur fuͤr die dioptriſchen Werkzeuge ſind. Bley. Zuſ. zu Th. I. S. 364—367. Bey dieſem Worte ſind noch folgende zur neuern Nomenclatur gehoͤrige Benennungen zu bemerken. Das Bleyweiß, Oxide de plomb blanc, weiße Bleyhalbſaͤure (Girt.); das Maſſicot, Oxide de plomb jaune, gelbe Bleyhalbſaͤure; die Mennige, Oxide de plomb rouge, rothe Bleyhalbſaͤure. Die Bleygloͤtte, Oxide de plomb demivitreux, halbverglaßte Bleyhalbſaͤure; das Bleyglas, Oxide de plomb vitreux, verglaßte Bleyhalbſaͤure. Der Bleyſalpeter, Nitrate de plomb, ſalpetergeſaͤuertes Bley; das Hornbley, Muriate de plomb, kochſalzgeſaͤuertes Bley; der Bleyzucker, Acetite de plomb, eſſigſaures Bley. Blitz. Zuſ. zu dieſem Art. Th. I. 367—386. Der im Woͤrterbuche (S. 373 u f.) befindliche Unterricht von der Natur und den Wirkungen des Blitzes iſt aus dem vortreflichen Buche des Herrn Reimarus gezogen. Dieſer wuͤrdige Gelehrte hat vor kurzem eben den Gegenſtand von neuem bearbeitet, und ſeine Abhandlung (Neuere Bemerkungen vom Blitze. Hamburg, 1794. gr. 8.) ſo eingerichtet, daß ſie ſowohl als eine Fortſetzung des vorigen Werks betrachtet werden, als auch denen, welche jenes nicht beſitzen, fuͤr ſich allein dienen kan. Auch hier wird nun aus dieſem claſſiſchen Werke das Noͤthigſte nachzutragen ſeyn: die Erfahrungen, welche zum Grunde liegen, ſind im erſten Abſchnitte des Buchs zuſammengeſtellt, und im zweyten werden daraus die erforderlichen Schluͤſſe gezogen. Zwar wird von Herrn Reimarus, wie gewoͤhnlich, angenommen, die Luftelektricitaͤt ſey in den Wetterwolken angehaͤuft, und der Blitz beſtehe in einer Entladung derſelben gegen andere Wolken oder auf irdiſche Gegenſtaͤnde; man koͤnne alſo aus elektriſchen Verſuchen die allgemeinen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Bibliothek des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte : Bereitstellung der Texttranskription. (2015-09-02T12:13:09Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2015-09-02T12:13:09Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (&#xa75b;): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/169
Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 157. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/169>, abgerufen am 30.04.2024.