dienen. Gelähmte Glieder schmerzen oft, und Mus"kelbewegung findet ohne Empfindlichkeit statt." Die Galvanischen Versuche, welche unter dem Worte Elektricität, thierische (oben S. 266. u. f.) erzählt werden, schienen anfänglich große Aufklärungen über diese Muthmaßung zu versprechen. Man hat zwar gefunden, daß sich die meisten dieser Erscheinungen durch äußere Elektricität und den längst bekannten Nervenreiz erklären lassen; dennoch scheint die Meinung, daß dabey ein eignes mit dem thierischen Leben in Verbindung stehendes Princip mitwirke, den neusten Untersuchungen zufolge, wenigstens noch nicht widerlegt zu seyn.
Zuckersäure, s. Sauerkleesäure
oben S. 799.
Zuleiter, s. Elektrisirmaschine
Th. I. S. 793.
Zurückstoßen.
Zusatz zu Th. IV. S. 892--895.
Daß alle bisherige Beweise für die Existenz wirklich zurückstoßender Kräfte unzulänglich sind, ist von Herrn Hofrath Mayer (Ob es nöthig sey, eine zurückstoßende Kraft in der Natur anzunehmen, in Grens Journ. der Physik, B. VII. S. 208. u. f.) sehr überzeugend dargethan worden. Man kan alles Zurückstoßen in der Natur entweder auf Anziehung oder auf andere bekannte Kräfte zurückführen, mithin ist es den Regeln der physikalischen Erklärungskunst ganz entgegen, deswegen eine besondere Repulsionskraft anzunehmen.
Die Phänomene der mit Fett oder Bärlappsaamen bestrichenen Kügelchen, die auf dem Wasser schwimmend, den Rand des Gefäßes oder andere nicht bestrichene Kügelchen zu fliehen scheinen, erklären sich hinlänglich aus dem Wasserberge, der sich am Rande des Gefäßes, oder um das unbestrichene Kügelchen herum, bildet, und den das bestrichene nicht ersteigen kan, oder wenn es mit Gewalt darauf gebracht wird, davon, wie von einer schiefen Ebne wieder herabrollt. Quecksilber tritt von dem Rande des Glases zurück, und bildet an demselben eine Vertiefung, nicht weil es vom Glase abgestoßen wird, sondern weil die Quecksilbertheilchen unter sich stärker, als mit dem Glase, zusammenhängen,
dienen. Gelaͤhmte Glieder ſchmerzen oft, und Mus”kelbewegung findet ohne Empfindlichkeit ſtatt.“ Die Galvaniſchen Verſuche, welche unter dem Worte Elektricitaͤt, thieriſche (oben S. 266. u. f.) erzaͤhlt werden, ſchienen anfaͤnglich große Aufklaͤrungen uͤber dieſe Muthmaßung zu verſprechen. Man hat zwar gefunden, daß ſich die meiſten dieſer Erſcheinungen durch aͤußere Elektricitaͤt und den laͤngſt bekannten Nervenreiz erklaͤren laſſen; dennoch ſcheint die Meinung, daß dabey ein eignes mit dem thieriſchen Leben in Verbindung ſtehendes Princip mitwirke, den neuſten Unterſuchungen zufolge, wenigſtens noch nicht widerlegt zu ſeyn.
Zuckerſaͤure, ſ. Sauerkleeſaͤure
oben S. 799.
Zuleiter, ſ. Elektriſirmaſchine
Th. I. S. 793.
Zuruͤckſtoßen.
Zuſatz zu Th. IV. S. 892—895.
Daß alle bisherige Beweiſe fuͤr die Exiſtenz wirklich zuruͤckſtoßender Kraͤfte unzulaͤnglich ſind, iſt von Herrn Hofrath Mayer (Ob es noͤthig ſey, eine zuruͤckſtoßende Kraft in der Natur anzunehmen, in Grens Journ. der Phyſik, B. VII. S. 208. u. f.) ſehr uͤberzeugend dargethan worden. Man kan alles Zuruͤckſtoßen in der Natur entweder auf Anziehung oder auf andere bekannte Kraͤfte zuruͤckfuͤhren, mithin iſt es den Regeln der phyſikaliſchen Erklaͤrungskunſt ganz entgegen, deswegen eine beſondere Repulſionskraft anzunehmen.
Die Phaͤnomene der mit Fett oder Baͤrlappſaamen beſtrichenen Kuͤgelchen, die auf dem Waſſer ſchwimmend, den Rand des Gefaͤßes oder andere nicht beſtrichene Kuͤgelchen zu fliehen ſcheinen, erklaͤren ſich hinlaͤnglich aus dem Waſſerberge, der ſich am Rande des Gefaͤßes, oder um das unbeſtrichene Kuͤgelchen herum, bildet, und den das beſtrichene nicht erſteigen kan, oder wenn es mit Gewalt darauf gebracht wird, davon, wie von einer ſchiefen Ebne wieder herabrollt. Queckſilber tritt von dem Rande des Glaſes zuruͤck, und bildet an demſelben eine Vertiefung, nicht weil es vom Glaſe abgeſtoßen wird, ſondern weil die Queckſilbertheilchen unter ſich ſtaͤrker, als mit dem Glaſe, zuſammenhaͤngen,
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dienen. Gelaͤhmte Glieder ſchmerzen oft, und Mus”kelbewegung findet ohne Empfindlichkeit ſtatt.“ Die Galvaniſchen Verſuche, welche unter dem Worte Elektricitaͤt, thieriſche (oben S. 266. u. f.) erzaͤhlt werden, ſchienen anfaͤnglich große Aufklaͤrungen uͤber dieſe Muthmaßung zu verſprechen. Man hat zwar gefunden, daß ſich die meiſten dieſer Erſcheinungen durch aͤußere Elektricitaͤt und den laͤngſt bekannten Nervenreiz erklaͤren laſſen; dennoch ſcheint die Meinung, daß dabey ein eignes mit dem thieriſchen Leben in Verbindung ſtehendes Princip mitwirke, den neuſten Unterſuchungen zufolge, wenigſtens noch nicht widerlegt zu ſeyn.
Zuckerſaͤure, ſ. Sauerkleeſaͤure
oben S. 799.
Zuleiter, ſ. Elektriſirmaſchine
Th. I. S. 793.
Zuruͤckſtoßen.
Zuſatz zu Th. IV. S. 892—895.
Daß alle bisherige Beweiſe fuͤr die Exiſtenz wirklich zuruͤckſtoßender Kraͤfte unzulaͤnglich ſind, iſt von Herrn Hofrath Mayer (Ob es noͤthig ſey, eine zuruͤckſtoßende Kraft in der Natur anzunehmen, in Grens Journ. der Phyſik, B. VII. S. 208. u. f.) ſehr uͤberzeugend dargethan worden. Man kan alles Zuruͤckſtoßen in der Natur entweder auf Anziehung oder auf andere bekannte Kraͤfte zuruͤckfuͤhren, mithin iſt es den Regeln der phyſikaliſchen Erklaͤrungskunſt ganz entgegen, deswegen eine beſondere Repulſionskraft anzunehmen.
Die Phaͤnomene der mit Fett oder Baͤrlappſaamen beſtrichenen Kuͤgelchen, die auf dem Waſſer ſchwimmend, den Rand des Gefaͤßes oder andere nicht beſtrichene Kuͤgelchen zu fliehen ſcheinen, erklaͤren ſich hinlaͤnglich aus dem Waſſerberge, der ſich am Rande des Gefaͤßes, oder um das unbeſtrichene Kuͤgelchen herum, bildet, und den das beſtrichene nicht erſteigen kan, oder wenn es mit Gewalt darauf gebracht wird, davon, wie von einer ſchiefen Ebne wieder herabrollt. Queckſilber tritt von dem Rande des Glaſes zuruͤck, und bildet an demſelben eine Vertiefung, nicht weil es vom Glaſe abgeſtoßen wird, ſondern weil die Queckſilbertheilchen unter ſich ſtaͤrker, als mit dem Glaſe, zuſammenhaͤngen,
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 1033. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/1045>, abgerufen am 23.11.2024.
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