herausbringt, gegen Lamberts Untersuchungen so gut als Nichts ist. Uebrigens kan man aus der lambertischen Tafel, wenn man sie auf wirkliche Fälle anwenden will, nur die Verhältnisse M: N brauchen; um die absoluten Größen M und N zu haben, müßte man vorher die Menge des verschluckten Lichts, auf welche hier nicht gesehen ist, kennen und abziehen. Bezeichnet man alsdann den Rest durch 10000, so werden von diesen Stralen, wenn sie z. E. senkrecht auffallen, 199 von der Vorderfläche, und aus den übrigen 9801 (im Verhältnisse von 1 zu 0,0448) noch 439 von der Hinterfläche reflectirt werden; von diesen 439 reflectirt die Vorderfläche (in dem nemlichen Verhältnisse) wieder 19, und läßt 420 durch. Da die übrigen Zurückwerfungen ganz unbeträchtlich werden, so macht das sämmtliche durch die Vorderfläche reflectirte Licht 199+420=619 aus; und die übrigen 9381 Stralen gehen durch die Hinterfläche aus.
Daß aber der Verlust des verschluckten Lichts sehr beträchtlich seyn müsse, zeigt sich daraus, weil schon zwey mittelmäßig durchfichtige Gläser im Stande sind, das senkrecht durchgehende Licht auf die Helfte des einfallenden zu bringen, da sich doch aus dem Vorigen berechnen läßt, daß das reflectirte Licht bey einer Anzahl von x Gläsern =(x/15,1533+x) sey, daß also 15 Glastafeln es noch nicht völlig auf 1/2 bringen würden, wenn keine Verschluckung vorgienge. Wie groß dieser Verlust bey senkrechtem Durchgange durch mehrere Gläser sey, hat Lambert gleichfalls untersucht, und die Resultate darüber in eine Tabelle gebracht, welche ich bereits beym Worte Durchsichtigkeit (Th. I. S. 644.) mitgetheilt habe.
Im dritten Theile der Photometrie trägt Lambert die Berechnung des von undurchsichtigen Körpern, besonders von Spiegeln, zurückgeworfenen Lichts vor. Von dem auf solche Körper fallenden' Lichte wird nur ein Theil so zurückgesandt, als wenn sie eine völlig glatte Oberfläche hätten; ein Theil wird wegen der Ungleichheiten nach allen Seiten
herausbringt, gegen Lamberts Unterſuchungen ſo gut als Nichts iſt. Uebrigens kan man aus der lambertiſchen Tafel, wenn man ſie auf wirkliche Faͤlle anwenden will, nur die Verhaͤltniſſe M: N brauchen; um die abſoluten Groͤßen M und N zu haben, muͤßte man vorher die Menge des verſchluckten Lichts, auf welche hier nicht geſehen iſt, kennen und abziehen. Bezeichnet man alsdann den Reſt durch 10000, ſo werden von dieſen Stralen, wenn ſie z. E. ſenkrecht auffallen, 199 von der Vorderflaͤche, und aus den uͤbrigen 9801 (im Verhaͤltniſſe von 1 zu 0,0448) noch 439 von der Hinterflaͤche reflectirt werden; von dieſen 439 reflectirt die Vorderflaͤche (in dem nemlichen Verhaͤltniſſe) wieder 19, und laͤßt 420 durch. Da die uͤbrigen Zuruͤckwerfungen ganz unbetraͤchtlich werden, ſo macht das ſaͤmmtliche durch die Vorderflaͤche reflectirte Licht 199+420=619 aus; und die uͤbrigen 9381 Stralen gehen durch die Hinterflaͤche aus.
Daß aber der Verluſt des verſchluckten Lichts ſehr betraͤchtlich ſeyn muͤſſe, zeigt ſich daraus, weil ſchon zwey mittelmaͤßig durchfichtige Glaͤſer im Stande ſind, das ſenkrecht durchgehende Licht auf die Helfte des einfallenden zu bringen, da ſich doch aus dem Vorigen berechnen laͤßt, daß das reflectirte Licht bey einer Anzahl von x Glaͤſern =(x/15,1533+x) ſey, daß alſo 15 Glastafeln es noch nicht voͤllig auf 1/2 bringen wuͤrden, wenn keine Verſchluckung vorgienge. Wie groß dieſer Verluſt bey ſenkrechtem Durchgange durch mehrere Glaͤſer ſey, hat Lambert gleichfalls unterſucht, und die Reſultate daruͤber in eine Tabelle gebracht, welche ich bereits beym Worte Durchſichtigkeit (Th. I. S. 644.) mitgetheilt habe.
Im dritten Theile der Photometrie traͤgt Lambert die Berechnung des von undurchſichtigen Koͤrpern, beſonders von Spiegeln, zuruͤckgeworfenen Lichts vor. Von dem auf ſolche Koͤrper fallenden' Lichte wird nur ein Theil ſo zuruͤckgeſandt, als wenn ſie eine voͤllig glatte Oberflaͤche haͤtten; ein Theil wird wegen der Ungleichheiten nach allen Seiten
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herausbringt, gegen Lamberts Unterſuchungen ſo gut als Nichts iſt. Uebrigens kan man aus der lambertiſchen Tafel, wenn man ſie auf wirkliche Faͤlle anwenden will, nur die Verhaͤltniſſe M: N brauchen; um die abſoluten Groͤßen M und N zu haben, muͤßte man vorher die Menge des verſchluckten Lichts, auf welche hier nicht geſehen iſt, kennen und abziehen. Bezeichnet man alsdann den Reſt durch 10000, ſo werden von dieſen Stralen, wenn ſie z. E. ſenkrecht auffallen, 199 von der Vorderflaͤche, und aus den uͤbrigen 9801 (im Verhaͤltniſſe von 1 zu 0,0448) noch 439 von der Hinterflaͤche reflectirt werden; von dieſen 439 reflectirt die Vorderflaͤche (in dem nemlichen Verhaͤltniſſe) wieder 19, und laͤßt 420 durch. Da die uͤbrigen Zuruͤckwerfungen ganz unbetraͤchtlich werden, ſo macht das ſaͤmmtliche durch die Vorderflaͤche reflectirte Licht 199+420=619 aus; und die uͤbrigen 9381 Stralen gehen durch die Hinterflaͤche aus.
Daß aber der Verluſt des verſchluckten Lichts ſehr betraͤchtlich ſeyn muͤſſe, zeigt ſich daraus, weil ſchon zwey mittelmaͤßig durchfichtige Glaͤſer im Stande ſind, das ſenkrecht durchgehende Licht auf die Helfte des einfallenden zu bringen, da ſich doch aus dem Vorigen berechnen laͤßt, daß das reflectirte Licht bey einer Anzahl von x Glaͤſern =(x/15,1533+x) ſey, daß alſo 15 Glastafeln es noch nicht voͤllig auf 1/2 bringen wuͤrden, wenn keine Verſchluckung vorgienge. Wie groß dieſer Verluſt bey ſenkrechtem Durchgange durch mehrere Glaͤſer ſey, hat Lambert gleichfalls unterſucht, und die Reſultate daruͤber in eine Tabelle gebracht, welche ich bereits beym Worte Durchſichtigkeit (Th. I. S. 644.) mitgetheilt habe.
Im dritten Theile der Photometrie traͤgt Lambert die Berechnung des von undurchſichtigen Koͤrpern, beſonders von Spiegeln, zuruͤckgeworfenen Lichts vor. Von dem auf ſolche Koͤrper fallenden' Lichte wird nur ein Theil ſo zuruͤckgeſandt, als wenn ſie eine voͤllig glatte Oberflaͤche haͤtten; ein Theil wird wegen der Ungleichheiten nach allen Seiten
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 4. Leipzig, 1798, S. 923. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch04_1798/933>, abgerufen am 22.11.2024.
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