der Erkaltung eines glühenden Eisens u. dergl., indem er annahm, diese Zeit müsse sich, wie der Logarithme des Ueberschusses der Hitze über die Temperatur der äußern Luft, verhalten. Die Gesetze der Mittheilung der Wärme, welche hiebey zum Grunde liegen, sind zwar gewiß die richtigen; aber es verwickeln sich in der Anwendung mehr Umstände damit, als von Newton betrachtet und genau bestimmt werden konnten. Ueberdies nahm er an, sein Leinölthermometer zeige absolute Größen der Wärme. Daher läßt sich von den Resultaten keine Zuverläßigkeit erwarten. Inzwischen will ich sie hier so mittheilen, wie sie Erxleben, auf die fahrenheitische Scale reducirt, in seine Anfangsgründe der Naturlehre (Vierte Aufl. §. 472.) eingerückt hat.
fahrenh. Gr.
650.
Das Eisen leuchtet nicht mehr im Dunkeln (Krafft). De Lüc's Entzündungspunkt
(chaleur braulante)
752.
Das Eisen leuchtet im Dunkeln (Newton)
770.
Das Eisen leuchtet im Dunkeln (Krafft)
800.
Das Eisen leuchtet in der Dämmerung
(Krafft)
805.
Spießglaskönig wird hart (Newton)
884.
Das Eisen leucht. in der Dämm. (Newton)
1000.
Das Eisen leuchtet bey Tage (Krafft)
1049.
Hitze eines kleinen Steinkohlenfeuers, oh- ne daß es angeblasen wird (Newton)
1408.
Hitze eines kleinen Holzfeuers (Newton)
Zum Schlusse dieses Artikels will ich noch Herrn Achard's Vorschlag erwähnen, Höhen der Berge durch den Stand des Siedpunkts am Thermometer zu messen (s. Samml. physikal. und chym. Abhandl. Berlin, 1784. 8. Num. 17.). Es wird hiezu ein Thermometer erfordert, dessen ganze Röhre nur etwa 4 reaumür. Grade um den mittlern Siedpunkt herum fasset, wozu das Gefäß 1300 mal mehr Inhalt, als die Röhre haben muß. Jeder Grad müßte 2 Zoll betragen, so daß man mittelst eines Zeigers
der Erkaltung eines gluͤhenden Eiſens u. dergl., indem er annahm, dieſe Zeit muͤſſe ſich, wie der Logarithme des Ueberſchuſſes der Hitze uͤber die Temperatur der aͤußern Luft, verhalten. Die Geſetze der Mittheilung der Waͤrme, welche hiebey zum Grunde liegen, ſind zwar gewiß die richtigen; aber es verwickeln ſich in der Anwendung mehr Umſtaͤnde damit, als von Newton betrachtet und genau beſtimmt werden konnten. Ueberdies nahm er an, ſein Leinoͤlthermometer zeige abſolute Groͤßen der Waͤrme. Daher laͤßt ſich von den Reſultaten keine Zuverlaͤßigkeit erwarten. Inzwiſchen will ich ſie hier ſo mittheilen, wie ſie Erxleben, auf die fahrenheitiſche Scale reducirt, in ſeine Anfangsgruͤnde der Naturlehre (Vierte Aufl. §. 472.) eingeruͤckt hat.
fahrenh. Gr.
650.
Das Eiſen leuchtet nicht mehr im Dunkeln (Krafft). De Luͤc's Entzuͤndungspunkt
(chaleur brûlante)
752.
Das Eiſen leuchtet im Dunkeln (Newton)
770.
Das Eiſen leuchtet im Dunkeln (Krafft)
800.
Das Eiſen leuchtet in der Daͤmmerung
(Krafft)
805.
Spießglaskoͤnig wird hart (Newton)
884.
Das Eiſen leucht. in der Daͤmm. (Newton)
1000.
Das Eiſen leuchtet bey Tage (Krafft)
1049.
Hitze eines kleinen Steinkohlenfeuers, oh- ne daß es angeblaſen wird (Newton)
1408.
Hitze eines kleinen Holzfeuers (Newton)
Zum Schluſſe dieſes Artikels will ich noch Herrn Achard's Vorſchlag erwaͤhnen, Hoͤhen der Berge durch den Stand des Siedpunkts am Thermometer zu meſſen (ſ. Samml. phyſikal. und chym. Abhandl. Berlin, 1784. 8. Num. 17.). Es wird hiezu ein Thermometer erfordert, deſſen ganze Roͤhre nur etwa 4 reaumuͤr. Grade um den mittlern Siedpunkt herum faſſet, wozu das Gefaͤß 1300 mal mehr Inhalt, als die Roͤhre haben muß. Jeder Grad muͤßte 2 Zoll betragen, ſo daß man mittelſt eines Zeigers
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0373"xml:id="P.4.363"n="363"/><lb/>
der Erkaltung eines gluͤhenden Eiſens u. dergl., indem er annahm, dieſe Zeit muͤſſe ſich, wie der Logarithme des Ueberſchuſſes der Hitze uͤber die Temperatur der aͤußern Luft, verhalten. Die Geſetze der Mittheilung der Waͤrme, welche hiebey zum Grunde liegen, ſind zwar gewiß die richtigen; aber es verwickeln ſich in der Anwendung mehr Umſtaͤnde damit, als von Newton betrachtet und genau beſtimmt werden konnten. Ueberdies nahm er an, ſein Leinoͤlthermometer zeige abſolute Groͤßen der Waͤrme. Daher laͤßt ſich von den Reſultaten keine Zuverlaͤßigkeit erwarten. Inzwiſchen will ich ſie hier ſo mittheilen, wie ſie <hirendition="#b">Erxleben,</hi> auf die fahrenheitiſche Scale reducirt, in ſeine Anfangsgruͤnde der Naturlehre (Vierte Aufl. §. 472.) eingeruͤckt hat.</p><p>fahrenh. Gr. <table><row><cell>650.</cell><cell>Das Eiſen leuchtet nicht mehr im Dunkeln<lb/><hirendition="#b">(Krafft). De Luͤc's</hi> Entzuͤndungspunkt</cell></row><row><cell/><cell>(<hirendition="#i"><hirendition="#aq">chaleur brûlante</hi></hi>)</cell></row><row><cell>752.</cell><cell>Das Eiſen leuchtet im Dunkeln (<hirendition="#b">Newton</hi>)</cell></row><row><cell>770.</cell><cell>Das Eiſen leuchtet im Dunkeln (<hirendition="#b">Krafft</hi>)</cell></row><row><cell>800.</cell><cell>Das Eiſen leuchtet in der Daͤmmerung</cell></row><row><cell/><cell>(<hirendition="#b">Krafft</hi>)</cell></row><row><cell>805.</cell><cell>Spießglaskoͤnig wird hart (<hirendition="#b">Newton</hi>)</cell></row><row><cell>884.</cell><cell>Das Eiſen leucht. in der Daͤmm. (<hirendition="#b">Newton</hi>)</cell></row><row><cell>1000.</cell><cell>Das Eiſen leuchtet bey Tage (<hirendition="#b">Krafft</hi>)</cell></row><row><cell>1049.</cell><cell>Hitze eines kleinen Steinkohlenfeuers, oh-<lb/>
ne daß es angeblaſen wird (<hirendition="#b">Newton</hi>)</cell></row><row><cell>1408.</cell><cell>Hitze eines kleinen Holzfeuers (<hirendition="#b">Newton</hi>)</cell></row></table></p><p>Zum Schluſſe dieſes Artikels will ich noch Herrn <hirendition="#b">Achard's</hi> Vorſchlag erwaͤhnen, Hoͤhen der Berge durch den Stand des Siedpunkts am Thermometer zu meſſen (ſ. Samml. phyſikal. und chym. Abhandl. Berlin, 1784. 8. Num. 17.). Es wird hiezu ein Thermometer erfordert, deſſen ganze Roͤhre nur etwa 4 reaumuͤr. Grade um den mittlern Siedpunkt herum faſſet, wozu das Gefaͤß 1300 mal mehr Inhalt, als die Roͤhre haben muß. Jeder Grad muͤßte 2 Zoll betragen, ſo daß man mittelſt eines Zeigers<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[363/0373]
der Erkaltung eines gluͤhenden Eiſens u. dergl., indem er annahm, dieſe Zeit muͤſſe ſich, wie der Logarithme des Ueberſchuſſes der Hitze uͤber die Temperatur der aͤußern Luft, verhalten. Die Geſetze der Mittheilung der Waͤrme, welche hiebey zum Grunde liegen, ſind zwar gewiß die richtigen; aber es verwickeln ſich in der Anwendung mehr Umſtaͤnde damit, als von Newton betrachtet und genau beſtimmt werden konnten. Ueberdies nahm er an, ſein Leinoͤlthermometer zeige abſolute Groͤßen der Waͤrme. Daher laͤßt ſich von den Reſultaten keine Zuverlaͤßigkeit erwarten. Inzwiſchen will ich ſie hier ſo mittheilen, wie ſie Erxleben, auf die fahrenheitiſche Scale reducirt, in ſeine Anfangsgruͤnde der Naturlehre (Vierte Aufl. §. 472.) eingeruͤckt hat.
fahrenh. Gr. 650. Das Eiſen leuchtet nicht mehr im Dunkeln
(Krafft). De Luͤc's Entzuͤndungspunkt
(chaleur brûlante)
752. Das Eiſen leuchtet im Dunkeln (Newton)
770. Das Eiſen leuchtet im Dunkeln (Krafft)
800. Das Eiſen leuchtet in der Daͤmmerung
(Krafft)
805. Spießglaskoͤnig wird hart (Newton)
884. Das Eiſen leucht. in der Daͤmm. (Newton)
1000. Das Eiſen leuchtet bey Tage (Krafft)
1049. Hitze eines kleinen Steinkohlenfeuers, oh-
ne daß es angeblaſen wird (Newton)
1408. Hitze eines kleinen Holzfeuers (Newton)
Zum Schluſſe dieſes Artikels will ich noch Herrn Achard's Vorſchlag erwaͤhnen, Hoͤhen der Berge durch den Stand des Siedpunkts am Thermometer zu meſſen (ſ. Samml. phyſikal. und chym. Abhandl. Berlin, 1784. 8. Num. 17.). Es wird hiezu ein Thermometer erfordert, deſſen ganze Roͤhre nur etwa 4 reaumuͤr. Grade um den mittlern Siedpunkt herum faſſet, wozu das Gefaͤß 1300 mal mehr Inhalt, als die Roͤhre haben muß. Jeder Grad muͤßte 2 Zoll betragen, ſo daß man mittelſt eines Zeigers
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Bibliothek des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte : Bereitstellung der Texttranskription.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: keine Angabe;
Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe;
i/j in Fraktur: wie Vorlage;
I/J in Fraktur: wie Vorlage;
Kolumnentitel: keine Angabe;
Kustoden: keine Angabe;
langes s (ſ): wie Vorlage;
Normalisierungen: keine Angabe;
rundes r (ꝛ): keine Angabe;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: aufgelöst;
u/v bzw. U/V: wie Vorlage;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: keine Angabe;
Zeichensetzung: keine Angabe;
Zeilenumbrüche markiert: nein;
Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 4. Leipzig, 1798, S. 363. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch04_1798/373>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.