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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 4. Leipzig, 1798.

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der Erkaltung eines glühenden Eisens u. dergl., indem er annahm, diese Zeit müsse sich, wie der Logarithme des Ueberschusses der Hitze über die Temperatur der äußern Luft, verhalten. Die Gesetze der Mittheilung der Wärme, welche hiebey zum Grunde liegen, sind zwar gewiß die richtigen; aber es verwickeln sich in der Anwendung mehr Umstände damit, als von Newton betrachtet und genau bestimmt werden konnten. Ueberdies nahm er an, sein Leinölthermometer zeige absolute Größen der Wärme. Daher läßt sich von den Resultaten keine Zuverläßigkeit erwarten. Inzwischen will ich sie hier so mittheilen, wie sie Erxleben, auf die fahrenheitische Scale reducirt, in seine Anfangsgründe der Naturlehre (Vierte Aufl. §. 472.) eingerückt hat.

fahrenh. Gr.

650.Das Eisen leuchtet nicht mehr im Dunkeln
(Krafft). De Lüc's Entzündungspunkt
(chaleur braulante)
752.Das Eisen leuchtet im Dunkeln (Newton)
770.Das Eisen leuchtet im Dunkeln (Krafft)
800.Das Eisen leuchtet in der Dämmerung
(Krafft)
805.Spießglaskönig wird hart (Newton)
884.Das Eisen leucht. in der Dämm. (Newton)
1000.Das Eisen leuchtet bey Tage (Krafft)
1049.Hitze eines kleinen Steinkohlenfeuers, oh-
ne daß es angeblasen wird (Newton)
1408.Hitze eines kleinen Holzfeuers (Newton)

Zum Schlusse dieses Artikels will ich noch Herrn Achard's Vorschlag erwähnen, Höhen der Berge durch den Stand des Siedpunkts am Thermometer zu messen (s. Samml. physikal. und chym. Abhandl. Berlin, 1784. 8. Num. 17.). Es wird hiezu ein Thermometer erfordert, dessen ganze Röhre nur etwa 4 reaumür. Grade um den mittlern Siedpunkt herum fasset, wozu das Gefäß 1300 mal mehr Inhalt, als die Röhre haben muß. Jeder Grad müßte 2 Zoll betragen, so daß man mittelst eines Zeigers


der Erkaltung eines gluͤhenden Eiſens u. dergl., indem er annahm, dieſe Zeit muͤſſe ſich, wie der Logarithme des Ueberſchuſſes der Hitze uͤber die Temperatur der aͤußern Luft, verhalten. Die Geſetze der Mittheilung der Waͤrme, welche hiebey zum Grunde liegen, ſind zwar gewiß die richtigen; aber es verwickeln ſich in der Anwendung mehr Umſtaͤnde damit, als von Newton betrachtet und genau beſtimmt werden konnten. Ueberdies nahm er an, ſein Leinoͤlthermometer zeige abſolute Groͤßen der Waͤrme. Daher laͤßt ſich von den Reſultaten keine Zuverlaͤßigkeit erwarten. Inzwiſchen will ich ſie hier ſo mittheilen, wie ſie Erxleben, auf die fahrenheitiſche Scale reducirt, in ſeine Anfangsgruͤnde der Naturlehre (Vierte Aufl. §. 472.) eingeruͤckt hat.

fahrenh. Gr.

650.Das Eiſen leuchtet nicht mehr im Dunkeln
(Krafft). De Luͤc's Entzuͤndungspunkt
(chaleur brûlante)
752.Das Eiſen leuchtet im Dunkeln (Newton)
770.Das Eiſen leuchtet im Dunkeln (Krafft)
800.Das Eiſen leuchtet in der Daͤmmerung
(Krafft)
805.Spießglaskoͤnig wird hart (Newton)
884.Das Eiſen leucht. in der Daͤmm. (Newton)
1000.Das Eiſen leuchtet bey Tage (Krafft)
1049.Hitze eines kleinen Steinkohlenfeuers, oh-
ne daß es angeblaſen wird (Newton)
1408.Hitze eines kleinen Holzfeuers (Newton)

Zum Schluſſe dieſes Artikels will ich noch Herrn Achard's Vorſchlag erwaͤhnen, Hoͤhen der Berge durch den Stand des Siedpunkts am Thermometer zu meſſen (ſ. Samml. phyſikal. und chym. Abhandl. Berlin, 1784. 8. Num. 17.). Es wird hiezu ein Thermometer erfordert, deſſen ganze Roͤhre nur etwa 4 reaumuͤr. Grade um den mittlern Siedpunkt herum faſſet, wozu das Gefaͤß 1300 mal mehr Inhalt, als die Roͤhre haben muß. Jeder Grad muͤßte 2 Zoll betragen, ſo daß man mittelſt eines Zeigers

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[363/0373] der Erkaltung eines gluͤhenden Eiſens u. dergl., indem er annahm, dieſe Zeit muͤſſe ſich, wie der Logarithme des Ueberſchuſſes der Hitze uͤber die Temperatur der aͤußern Luft, verhalten. Die Geſetze der Mittheilung der Waͤrme, welche hiebey zum Grunde liegen, ſind zwar gewiß die richtigen; aber es verwickeln ſich in der Anwendung mehr Umſtaͤnde damit, als von Newton betrachtet und genau beſtimmt werden konnten. Ueberdies nahm er an, ſein Leinoͤlthermometer zeige abſolute Groͤßen der Waͤrme. Daher laͤßt ſich von den Reſultaten keine Zuverlaͤßigkeit erwarten. Inzwiſchen will ich ſie hier ſo mittheilen, wie ſie Erxleben, auf die fahrenheitiſche Scale reducirt, in ſeine Anfangsgruͤnde der Naturlehre (Vierte Aufl. §. 472.) eingeruͤckt hat. fahrenh. Gr. 650. Das Eiſen leuchtet nicht mehr im Dunkeln (Krafft). De Luͤc's Entzuͤndungspunkt (chaleur brûlante) 752. Das Eiſen leuchtet im Dunkeln (Newton) 770. Das Eiſen leuchtet im Dunkeln (Krafft) 800. Das Eiſen leuchtet in der Daͤmmerung (Krafft) 805. Spießglaskoͤnig wird hart (Newton) 884. Das Eiſen leucht. in der Daͤmm. (Newton) 1000. Das Eiſen leuchtet bey Tage (Krafft) 1049. Hitze eines kleinen Steinkohlenfeuers, oh- ne daß es angeblaſen wird (Newton) 1408. Hitze eines kleinen Holzfeuers (Newton) Zum Schluſſe dieſes Artikels will ich noch Herrn Achard's Vorſchlag erwaͤhnen, Hoͤhen der Berge durch den Stand des Siedpunkts am Thermometer zu meſſen (ſ. Samml. phyſikal. und chym. Abhandl. Berlin, 1784. 8. Num. 17.). Es wird hiezu ein Thermometer erfordert, deſſen ganze Roͤhre nur etwa 4 reaumuͤr. Grade um den mittlern Siedpunkt herum faſſet, wozu das Gefaͤß 1300 mal mehr Inhalt, als die Roͤhre haben muß. Jeder Grad muͤßte 2 Zoll betragen, ſo daß man mittelſt eines Zeigers

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 4. Leipzig, 1798, S. 363. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch04_1798/373>, abgerufen am 22.11.2024.