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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 4. Leipzig, 1798.

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tausend Mittel übrig behalten, aus eben den vorausgesetzten Eigenschaften der Gottheit Dinge herzuleiten, die in der wirklichen Welt nicht statt finden.

Teleskop, s. Fernrohr, Spiegelteleskop.

Temperatur, Temperatura, Temperies aeris s. coeli, Temperature. Diesen Namen giebt man der jedesmaligen fühlbaren Wärme des Luftkreises, oder dem Zustande der Luft in Absicht auf diese Wärme. Die Temperatur wird durch den Grad ausgedrückt, den das der Luft ausgesetzte Thermometer an einer bekannten Scale anzeigt, wobey aber die Scale, auf welche sich der angegebene Grad bezieht, ausdrücklich benannt werden muß, weil es deren mehrere giebt, s. Thermometer.

Wir nennen die Luft warm, wenn ihre Wärme größer ist, als die Wärme der äußern Theile unsers Körpers, kalt, wenn sie geringer ist. Die mittlere oder gemäßigte Temperatur, wobey ein gesunder Mensch, dessen Körper in Ruhe ist, die Luft weder warm noch kalt findet, läßt sich etwa bey 54 Grad der fahrenheitischen, oder bey 10 Grad der reaum. Scale annehmen. Die Sommerwärme steigt in unsern Himmelsstrichen von 64--100 Fahr. oder 14--31 Reaum., die Winterkälte etwa von 20 bis-- 4 Fahr. oder von--5 bis--16 Reaum.; ob man gleich außerordentliche Beyspiele starker Fröste hat, wobey das Thermometer bis--21 Fahr. (--24 Reaum.) gefallen ist, wie zu Leipzig im Februar 1785.

Sehr oft braucht man das Wort Temperatur auch von dem Grade der Wärme, den eingeschloßne Luft (in Zimmern und Gefäßen) oder andere Körper zeigen. Der freyen Luft ausgesetzt, nehmen alle Körper eine gleiche Temperatur an, lebende Thiere ausgenommen, die Wärme aus sich selbst hervorbringen, s. Wärme, thierische.

Endlich drückt man in der Musik durch das Wort Temperatur eine gewisse Einrichtung der Tonleiter nach bestimmten Verhältnissen, aus, s. Ton.

Teufel, cartesianische, s. Cartesianische Männchen.


tauſend Mittel uͤbrig behalten, aus eben den vorausgeſetzten Eigenſchaften der Gottheit Dinge herzuleiten, die in der wirklichen Welt nicht ſtatt finden.

Teleſkop, ſ. Fernrohr, Spiegelteleſkop.

Temperatur, Temperatura, Temperies aëris ſ. coeli, Température. Dieſen Namen giebt man der jedesmaligen fuͤhlbaren Waͤrme des Luftkreiſes, oder dem Zuſtande der Luft in Abſicht auf dieſe Waͤrme. Die Temperatur wird durch den Grad ausgedruͤckt, den das der Luft ausgeſetzte Thermometer an einer bekannten Scale anzeigt, wobey aber die Scale, auf welche ſich der angegebene Grad bezieht, ausdruͤcklich benannt werden muß, weil es deren mehrere giebt, ſ. Thermometer.

Wir nennen die Luft warm, wenn ihre Waͤrme groͤßer iſt, als die Waͤrme der aͤußern Theile unſers Koͤrpers, kalt, wenn ſie geringer iſt. Die mittlere oder gemaͤßigte Temperatur, wobey ein geſunder Menſch, deſſen Koͤrper in Ruhe iſt, die Luft weder warm noch kalt findet, laͤßt ſich etwa bey 54 Grad der fahrenheitiſchen, oder bey 10 Grad der reaum. Scale annehmen. Die Sommerwaͤrme ſteigt in unſern Himmelsſtrichen von 64—100 Fahr. oder 14—31 Reaum., die Winterkaͤlte etwa von 20 bis— 4 Fahr. oder von—5 bis—16 Reaum.; ob man gleich außerordentliche Beyſpiele ſtarker Froͤſte hat, wobey das Thermometer bis—21 Fahr. (—24 Reaum.) gefallen iſt, wie zu Leipzig im Februar 1785.

Sehr oft braucht man das Wort Temperatur auch von dem Grade der Waͤrme, den eingeſchloßne Luft (in Zimmern und Gefaͤßen) oder andere Koͤrper zeigen. Der freyen Luft ausgeſetzt, nehmen alle Koͤrper eine gleiche Temperatur an, lebende Thiere ausgenommen, die Waͤrme aus ſich ſelbſt hervorbringen, ſ. Waͤrme, thieriſche.

Endlich druͤckt man in der Muſik durch das Wort Temperatur eine gewiſſe Einrichtung der Tonleiter nach beſtimmten Verhaͤltniſſen, aus, ſ. Ton.

Teufel, carteſianiſche, ſ. Carteſianiſche Maͤnnchen.

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[288/0298] tauſend Mittel uͤbrig behalten, aus eben den vorausgeſetzten Eigenſchaften der Gottheit Dinge herzuleiten, die in der wirklichen Welt nicht ſtatt finden. Teleſkop, ſ. Fernrohr, Spiegelteleſkop. Temperatur, Temperatura, Temperies aëris ſ. coeli, Température. Dieſen Namen giebt man der jedesmaligen fuͤhlbaren Waͤrme des Luftkreiſes, oder dem Zuſtande der Luft in Abſicht auf dieſe Waͤrme. Die Temperatur wird durch den Grad ausgedruͤckt, den das der Luft ausgeſetzte Thermometer an einer bekannten Scale anzeigt, wobey aber die Scale, auf welche ſich der angegebene Grad bezieht, ausdruͤcklich benannt werden muß, weil es deren mehrere giebt, ſ. Thermometer. Wir nennen die Luft warm, wenn ihre Waͤrme groͤßer iſt, als die Waͤrme der aͤußern Theile unſers Koͤrpers, kalt, wenn ſie geringer iſt. Die mittlere oder gemaͤßigte Temperatur, wobey ein geſunder Menſch, deſſen Koͤrper in Ruhe iſt, die Luft weder warm noch kalt findet, laͤßt ſich etwa bey 54 Grad der fahrenheitiſchen, oder bey 10 Grad der reaum. Scale annehmen. Die Sommerwaͤrme ſteigt in unſern Himmelsſtrichen von 64—100 Fahr. oder 14—31 Reaum., die Winterkaͤlte etwa von 20 bis— 4 Fahr. oder von—5 bis—16 Reaum.; ob man gleich außerordentliche Beyſpiele ſtarker Froͤſte hat, wobey das Thermometer bis—21 Fahr. (—24 Reaum.) gefallen iſt, wie zu Leipzig im Februar 1785. Sehr oft braucht man das Wort Temperatur auch von dem Grade der Waͤrme, den eingeſchloßne Luft (in Zimmern und Gefaͤßen) oder andere Koͤrper zeigen. Der freyen Luft ausgeſetzt, nehmen alle Koͤrper eine gleiche Temperatur an, lebende Thiere ausgenommen, die Waͤrme aus ſich ſelbſt hervorbringen, ſ. Waͤrme, thieriſche. Endlich druͤckt man in der Muſik durch das Wort Temperatur eine gewiſſe Einrichtung der Tonleiter nach beſtimmten Verhaͤltniſſen, aus, ſ. Ton. Teufel, carteſianiſche, ſ. Carteſianiſche Maͤnnchen.

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 4. Leipzig, 1798, S. 288. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch04_1798/298>, abgerufen am 22.11.2024.