Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 4. Leipzig, 1798.
Die Steinkohle dient vortreflich zur Feurung, indem 7 Pfund von ihr eben so viel, als 12 Pfund Büchenholz thun. Man kan das bey der Abschweflung in Oefen aufgefangene flüchtige Laugensalz zur Salmiakbereitung, das dünnere Oel zur Erleuchtung, das dickere, als Theer, nützen, auch den bey der Verbrennung aufgestiegnen Ruß, wie Kienruß, und das Rückbleibsel zu Mörtel, schwarzem Glase und Porcellanformen gebrauchen. Gren system. Handbuch der Chemie, II. Th. 2. B. §. 1902. u. f. Gmelin Grundriß der Mineralogie. Göttingen, 1790. 8. §. 513. u. f. Sterne, Stellae, Etoiles. Unter diesem Namen begreift man die am Gewölbe des Himmels wahrzunehmenden Körper, mit Ausschluß der Sonne und des Monds. Die beyden letztern nemlich, welche sich schon dem bloßen Auge als Scheiben von merklicher Größe darstellen, und die Oberflächen der Körper erleuchten, nennt man nicht Sterne. Die übrigen erscheinen weit kleiner, oder doch mit blassem trüben Lichte, wenn sie auch gleich, wie die Kometen, eine merkliche scheinbare Größe haben. Diese heißen Sterne. Sonne, Mond und Sterne zusammen werden Gestirne genannt, s. Gestirne. Sternbilder, Sternfiguren, Asterismi, Constellationes, Imagines s. sigurae coelestes, Asterismes ou Constellations. Bey der unzähbaren Menge solcher Sterne, welche immer einerley Stand gegen einander behalten, s. Fixsterne, hat man von uralten Zeiten her mehrere benachbarte unter gewisse Bilder zusammengebracht, um sie desto besser zu unterscheiden und Andern kennbar zu machen. Roch jetzt bedienen wir uns dieses Hülfsmittels, und geben
Die Steinkohle dient vortreflich zur Feurung, indem 7 Pfund von ihr eben ſo viel, als 12 Pfund Buͤchenholz thun. Man kan das bey der Abſchweflung in Oefen aufgefangene fluͤchtige Laugenſalz zur Salmiakbereitung, das duͤnnere Oel zur Erleuchtung, das dickere, als Theer, nuͤtzen, auch den bey der Verbrennung aufgeſtiegnen Ruß, wie Kienruß, und das Ruͤckbleibſel zu Moͤrtel, ſchwarzem Glaſe und Porcellanformen gebrauchen. Gren ſyſtem. Handbuch der Chemie, II. Th. 2. B. §. 1902. u. f. Gmelin Grundriß der Mineralogie. Goͤttingen, 1790. 8. §. 513. u. f. Sterne, Stellae, Etoiles. Unter dieſem Namen begreift man die am Gewoͤlbe des Himmels wahrzunehmenden Koͤrper, mit Ausſchluß der Sonne und des Monds. Die beyden letztern nemlich, welche ſich ſchon dem bloßen Auge als Scheiben von merklicher Groͤße darſtellen, und die Oberflaͤchen der Koͤrper erleuchten, nennt man nicht Sterne. Die uͤbrigen erſcheinen weit kleiner, oder doch mit blaſſem truͤben Lichte, wenn ſie auch gleich, wie die Kometen, eine merkliche ſcheinbare Groͤße haben. Dieſe heißen Sterne. Sonne, Mond und Sterne zuſammen werden Geſtirne genannt, ſ. Geſtirne. Sternbilder, Sternfiguren, Aſteriſmi, Conſtellationes, Imagines ſ. ſigurae coeleſtes, Aſteriſmes ou Conſtellations. Bey der unzaͤhbaren Menge ſolcher Sterne, welche immer einerley Stand gegen einander behalten, ſ. Fixſterne, hat man von uralten Zeiten her mehrere benachbarte unter gewiſſe Bilder zuſammengebracht, um ſie deſto beſſer zu unterſcheiden und Andern kennbar zu machen. Roch jetzt bedienen wir uns dieſes Huͤlfsmittels, und geben <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0201" xml:id="P.4.191" n="191"/><lb/> und es beruht hierauf das Verkohlen oder uneigentlich ſogenannte <hi rendition="#b">Abſchwefeln</hi> der Steinkohlen. Die Beſtandtheile dieſes Minerals ſind alſo Phlogiſton, Luftſaͤure, fluͤchtiges Laugenſalz, Thonerde und Eiſen; Fett oder Harz findet man nicht darinn.</p> <p>Die Steinkohle dient vortreflich zur Feurung, indem 7 Pfund von ihr eben ſo viel, als 12 Pfund Buͤchenholz thun. Man kan das bey der Abſchweflung in Oefen aufgefangene fluͤchtige Laugenſalz zur Salmiakbereitung, das duͤnnere Oel zur Erleuchtung, das dickere, als Theer, nuͤtzen, auch den bey der Verbrennung aufgeſtiegnen Ruß, wie Kienruß, und das Ruͤckbleibſel zu Moͤrtel, ſchwarzem Glaſe und Porcellanformen gebrauchen.</p> <p><hi rendition="#b">Gren</hi> ſyſtem. Handbuch der Chemie, <hi rendition="#aq">II.</hi> Th. 2. B. §. 1902. u. f.</p> <p><hi rendition="#b">Gmelin</hi> Grundriß der Mineralogie. Goͤttingen, 1790. 8. §. 513. u. f.</p> </div> <div n="3"> <head>Sterne, <name type="subjectIndexTerm"><foreign xml:lang="lat"><hi rendition="#aq">Stellae</hi></foreign></name>, <name type="subjectIndexTerm"><foreign xml:lang="fra"><hi rendition="#aq #i">Etoiles</hi></foreign></name>.</head><lb/> <p>Unter dieſem Namen begreift man die am Gewoͤlbe des Himmels wahrzunehmenden Koͤrper, mit Ausſchluß der Sonne und des Monds.</p> <p>Die beyden letztern nemlich, welche ſich ſchon dem bloßen Auge als Scheiben von merklicher Groͤße darſtellen, und die Oberflaͤchen der Koͤrper erleuchten, nennt man nicht <hi rendition="#b">Sterne.</hi> Die uͤbrigen erſcheinen weit kleiner, oder doch mit blaſſem truͤben Lichte, wenn ſie auch gleich, wie die Kometen, eine merkliche ſcheinbare Groͤße haben. Dieſe heißen <hi rendition="#b">Sterne.</hi> Sonne, Mond und Sterne zuſammen werden Geſtirne genannt, <hi rendition="#b">ſ. Geſtirne.</hi></p> </div> <div n="3"> <head>Sternbilder, Sternfiguren, <name type="subjectIndexTerm"><foreign xml:lang="lat"><hi rendition="#aq">Aſteriſmi, Conſtellationes, Imagines ſ. ſigurae coeleſtes</hi></foreign></name>, <name type="subjectIndexTerm"><foreign xml:lang="fra"><hi rendition="#aq #i">Aſteriſmes ou Conſtellations</hi></foreign></name>.</head><lb/> <p>Bey der unzaͤhbaren Menge ſolcher Sterne, welche immer einerley Stand gegen einander behalten, <hi rendition="#b">ſ. Fixſterne,</hi> hat man von uralten Zeiten her mehrere benachbarte unter gewiſſe <hi rendition="#b">Bilder</hi> zuſammengebracht, um ſie deſto beſſer zu unterſcheiden und Andern kennbar zu machen. Roch jetzt bedienen wir uns dieſes Huͤlfsmittels, und geben<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [191/0201]
und es beruht hierauf das Verkohlen oder uneigentlich ſogenannte Abſchwefeln der Steinkohlen. Die Beſtandtheile dieſes Minerals ſind alſo Phlogiſton, Luftſaͤure, fluͤchtiges Laugenſalz, Thonerde und Eiſen; Fett oder Harz findet man nicht darinn.
Die Steinkohle dient vortreflich zur Feurung, indem 7 Pfund von ihr eben ſo viel, als 12 Pfund Buͤchenholz thun. Man kan das bey der Abſchweflung in Oefen aufgefangene fluͤchtige Laugenſalz zur Salmiakbereitung, das duͤnnere Oel zur Erleuchtung, das dickere, als Theer, nuͤtzen, auch den bey der Verbrennung aufgeſtiegnen Ruß, wie Kienruß, und das Ruͤckbleibſel zu Moͤrtel, ſchwarzem Glaſe und Porcellanformen gebrauchen.
Gren ſyſtem. Handbuch der Chemie, II. Th. 2. B. §. 1902. u. f.
Gmelin Grundriß der Mineralogie. Goͤttingen, 1790. 8. §. 513. u. f.
Sterne, Stellae, Etoiles.
Unter dieſem Namen begreift man die am Gewoͤlbe des Himmels wahrzunehmenden Koͤrper, mit Ausſchluß der Sonne und des Monds.
Die beyden letztern nemlich, welche ſich ſchon dem bloßen Auge als Scheiben von merklicher Groͤße darſtellen, und die Oberflaͤchen der Koͤrper erleuchten, nennt man nicht Sterne. Die uͤbrigen erſcheinen weit kleiner, oder doch mit blaſſem truͤben Lichte, wenn ſie auch gleich, wie die Kometen, eine merkliche ſcheinbare Groͤße haben. Dieſe heißen Sterne. Sonne, Mond und Sterne zuſammen werden Geſtirne genannt, ſ. Geſtirne.
Sternbilder, Sternfiguren, Aſteriſmi, Conſtellationes, Imagines ſ. ſigurae coeleſtes, Aſteriſmes ou Conſtellations.
Bey der unzaͤhbaren Menge ſolcher Sterne, welche immer einerley Stand gegen einander behalten, ſ. Fixſterne, hat man von uralten Zeiten her mehrere benachbarte unter gewiſſe Bilder zuſammengebracht, um ſie deſto beſſer zu unterſcheiden und Andern kennbar zu machen. Roch jetzt bedienen wir uns dieſes Huͤlfsmittels, und geben
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