begreift, heißt gewöhnlich das Sternjahr. Rechnet man den Umlauf von der Sonnenferne bis wieder zu derselben, so beträgt diese anomalistische Umlaufungszeit noch 6 Min. mehr, weil die Sonnenferne jährlich unter den Fixsternen fortrückt, s. Sonnenferne.
Für die Eintheilung der Zeit ist es bequemer, den Umlauf von Nachtgleiche zu Nachtgleiche zu rechnen, weil der Wechsel der Taglängen und Jahrszeiten durch den Stand der Sonne gegen die Aequinoctialpunkte bestimmt wird. Da nun die Nachtgleichen jährlich um 50" vorrücken, so kömmt die Sonne zur vorigen Nachtgleiche eher zurück, als zum vorigen Fixsterne, und diese Umlaufszeit, welche eigentlich den Namen des Sonnenjahrs, oder des tropischen Sonnenjahrs führet, beträgt nur 365 T. 5 St. 48 Min. 45 Sec. 30 Tert.
Die bürgerlichen Sonnenjahre des Kalenders, welche aus einer vollen Anzahl von Tagen bestehen müssen, sind entweder gemeine von 365, oder Schaltjahre von 366 Tagen. Umständlicher wird von diesem allen bey den Worten: Jahr, Kalender, gehandelt.
Diesen Namen führt eine Vorrichtung, durch welche man vergrößerte Bilder kleiner von der Sonne stark erleuchteter Gegenstände auf einer Wand oder Tafel im verfinsterten Zimmer darstellen kan.
Aus der Theorie dir Linsengläser ist bekannt, daß Gegenstände wie ab Taf. XXII. Fig. 9, die von einem erhabnen Glase C etwas weiter, als der Brennpunkt F, entfernt sind, hinter dem Glase, in AB, ein großes umgekehrtes Bild machen, s. Linsengläser (Th. II. S. 9 3.) Dieses Bild wird sehr vergrößert ausfallen, wenn CA gegen Ca groß ist. Dabey kan es aber nicht mehr Licht haben, als der Gegenstand ab auf das Glas sendet; bey sehr starken Vergrößerungen also wird sich dieses Licht durch den großen Raum AB verbreiten müssen, mithin sehr schwach und das Bild dunkel und unkenntlich ausfallen. Diesem Mangel abzuhelfen, erleuchtet man den Gegenstand ab stark durch
begreift, heißt gewoͤhnlich das Sternjahr. Rechnet man den Umlauf von der Sonnenferne bis wieder zu derſelben, ſo betraͤgt dieſe anomaliſtiſche Umlaufungszeit noch 6 Min. mehr, weil die Sonnenferne jaͤhrlich unter den Fixſternen fortruͤckt, ſ. Sonnenferne.
Fuͤr die Eintheilung der Zeit iſt es bequemer, den Umlauf von Nachtgleiche zu Nachtgleiche zu rechnen, weil der Wechſel der Taglaͤngen und Jahrszeiten durch den Stand der Sonne gegen die Aequinoctialpunkte beſtimmt wird. Da nun die Nachtgleichen jaͤhrlich um 50″ vorruͤcken, ſo koͤmmt die Sonne zur vorigen Nachtgleiche eher zuruͤck, als zum vorigen Fixſterne, und dieſe Umlaufszeit, welche eigentlich den Namen des Sonnenjahrs, oder des tropiſchen Sonnenjahrs fuͤhret, betraͤgt nur 365 T. 5 St. 48 Min. 45 Sec. 30 Tert.
Die buͤrgerlichen Sonnenjahre des Kalenders, welche aus einer vollen Anzahl von Tagen beſtehen muͤſſen, ſind entweder gemeine von 365, oder Schaltjahre von 366 Tagen. Umſtaͤndlicher wird von dieſem allen bey den Worten: Jahr, Kalender, gehandelt.
Dieſen Namen fuͤhrt eine Vorrichtung, durch welche man vergroͤßerte Bilder kleiner von der Sonne ſtark erleuchteter Gegenſtaͤnde auf einer Wand oder Tafel im verfinſterten Zimmer darſtellen kan.
Aus der Theorie dir Linſenglaͤſer iſt bekannt, daß Gegenſtaͤnde wie ab Taf. XXII. Fig. 9, die von einem erhabnen Glaſe C etwas weiter, als der Brennpunkt F, entfernt ſind, hinter dem Glaſe, in AB, ein großes umgekehrtes Bild machen, ſ. Linſenglaͤſer (Th. II. S. 9 3.) Dieſes Bild wird ſehr vergroͤßert ausfallen, wenn CA gegen Ca groß iſt. Dabey kan es aber nicht mehr Licht haben, als der Gegenſtand ab auf das Glas ſendet; bey ſehr ſtarken Vergroͤßerungen alſo wird ſich dieſes Licht durch den großen Raum AB verbreiten muͤſſen, mithin ſehr ſchwach und das Bild dunkel und unkenntlich ausfallen. Dieſem Mangel abzuhelfen, erleuchtet man den Gegenſtand ab ſtark durch
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begreift, heißt gewoͤhnlich das Sternjahr. Rechnet man den Umlauf von der Sonnenferne bis wieder zu derſelben, ſo betraͤgt dieſe anomaliſtiſche Umlaufungszeit noch 6 Min. mehr, weil die Sonnenferne jaͤhrlich unter den Fixſternen fortruͤckt, ſ. Sonnenferne.
Fuͤr die Eintheilung der Zeit iſt es bequemer, den Umlauf von Nachtgleiche zu Nachtgleiche zu rechnen, weil der Wechſel der Taglaͤngen und Jahrszeiten durch den Stand der Sonne gegen die Aequinoctialpunkte beſtimmt wird. Da nun die Nachtgleichen jaͤhrlich um 50″ vorruͤcken, ſo koͤmmt die Sonne zur vorigen Nachtgleiche eher zuruͤck, als zum vorigen Fixſterne, und dieſe Umlaufszeit, welche eigentlich den Namen des Sonnenjahrs, oder des tropiſchen Sonnenjahrs fuͤhret, betraͤgt nur 365 T. 5 St. 48 Min. 45 Sec. 30 Tert.
Die buͤrgerlichen Sonnenjahre des Kalenders, welche aus einer vollen Anzahl von Tagen beſtehen muͤſſen, ſind entweder gemeine von 365, oder Schaltjahre von 366 Tagen. Umſtaͤndlicher wird von dieſem allen bey den Worten: Jahr, Kalender, gehandelt.
Sonnenmikroſkop, Microſcopium ſolare, Microſcope ſolaire.
Dieſen Namen fuͤhrt eine Vorrichtung, durch welche man vergroͤßerte Bilder kleiner von der Sonne ſtark erleuchteter Gegenſtaͤnde auf einer Wand oder Tafel im verfinſterten Zimmer darſtellen kan.
Aus der Theorie dir Linſenglaͤſer iſt bekannt, daß Gegenſtaͤnde wie ab Taf. XXII. Fig. 9, die von einem erhabnen Glaſe C etwas weiter, als der Brennpunkt F, entfernt ſind, hinter dem Glaſe, in AB, ein großes umgekehrtes Bild machen, ſ. Linſenglaͤſer (Th. II. S. 9 3.) Dieſes Bild wird ſehr vergroͤßert ausfallen, wenn CA gegen Ca groß iſt. Dabey kan es aber nicht mehr Licht haben, als der Gegenſtand ab auf das Glas ſendet; bey ſehr ſtarken Vergroͤßerungen alſo wird ſich dieſes Licht durch den großen Raum AB verbreiten muͤſſen, mithin ſehr ſchwach und das Bild dunkel und unkenntlich ausfallen. Dieſem Mangel abzuhelfen, erleuchtet man den Gegenſtand ab ſtark durch
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 4. Leipzig, 1798, S. 99. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch04_1798/109>, abgerufen am 28.07.2024.
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