Augenblick, in welchem das Ende der Verbindung gerade so weit von der Belegung absteht, als zur Entstehung eines Schlags erfordert wird, welchen Abstand man die Schlagweite nennt. In diesem Augenblicke bricht der Schlag aus, die Elektricität dieser Seite dringt in Gestalt eines Funkens durch die Luft, die sich noch zwischen dem Ende der Verbindung und der belegten Seite befindet; indeß die Elektricität der andern Seite, die nun von jener nicht mehr gebunden wird, auf dem entgegengesetzten Wege in das andere Ende der Verbindung übergeht. Im Augenblicke des Schlags also ist die Verbindung allemal noch unterbrochen. Ich mußte dies erinnern, um die oben gegebne Desinition des Schlags gegen den Einwurf zu sichern, daß der Schlag auch erfolge, wenn man beyde Seiten durch einen vollkommnen ununterbrochnen Leiter, z. B. den Auslader, verbindet.
Ist die Verbindung an mehrern Stellen unterbrochen, so entsteht bey jeder Unterbrechung eine Erplosion oder cin Durchbruch der Elcktricität durch das nichtleitende Zwischenmittel, mit einem Funken und Laute begleitet. Daher leuchten im Dunkeln alle Gelenke einer Kette, die einen Theil einer elektrischen Verbindung ausmacht, und der Laut, den man bey Schlägen durch oft und stark unterbrochne Verbindungen hört, gleicht bisweilen einer Menge successwer Laute oder einem Rasseln.
Daher fühlt auch der menschliche Körper die Erschütterung vornehmlich an denen Stellen, wo die Verbindung seiner leitenden Theile unvollkommen oder unterbrochen ist, d. i. in den Gelenken und auf der Brust. Bringt man Körper in die Verbindung, deren Theile schlecht leiten und deren Structur fasericht ist, z. B. ein Ey, eine Kugel von Elfenbein oder Buchsbaum, so erregt ein starker Schlag, den man durch ihre Substanz gehen läßt, so viele Funken zwischen den Theilen, daß diese Körper im Dunkeln leuchtend und durchsichtig scheinen.
Da die beyden Elektricitäten eines geladnen Körpers einander binden, so kan sich von keiner der Wirkungskreis soweit, als bey der einfachen Elektricität eines isolirten Conductors,
Augenblick, in welchem das Ende der Verbindung gerade ſo weit von der Belegung abſteht, als zur Entſtehung eines Schlags erfordert wird, welchen Abſtand man die Schlagweite nennt. In dieſem Augenblicke bricht der Schlag aus, die Elektricitaͤt dieſer Seite dringt in Geſtalt eines Funkens durch die Luft, die ſich noch zwiſchen dem Ende der Verbindung und der belegten Seite befindet; indeß die Elektricitaͤt der andern Seite, die nun von jener nicht mehr gebunden wird, auf dem entgegengeſetzten Wege in das andere Ende der Verbindung uͤbergeht. Im Augenblicke des Schlags alſo iſt die Verbindung allemal noch unterbrochen. Ich mußte dies erinnern, um die oben gegebne Deſinition des Schlags gegen den Einwurf zu ſichern, daß der Schlag auch erfolge, wenn man beyde Seiten durch einen vollkommnen ununterbrochnen Leiter, z. B. den Auslader, verbindet.
Iſt die Verbindung an mehrern Stellen unterbrochen, ſo entſteht bey jeder Unterbrechung eine Erploſion oder cin Durchbruch der Elcktricitaͤt durch das nichtleitende Zwiſchenmittel, mit einem Funken und Laute begleitet. Daher leuchten im Dunkeln alle Gelenke einer Kette, die einen Theil einer elektriſchen Verbindung ausmacht, und der Laut, den man bey Schlaͤgen durch oft und ſtark unterbrochne Verbindungen hoͤrt, gleicht bisweilen einer Menge ſucceſſwer Laute oder einem Raſſeln.
Daher fuͤhlt auch der menſchliche Koͤrper die Erſchuͤtterung vornehmlich an denen Stellen, wo die Verbindung ſeiner leitenden Theile unvollkommen oder unterbrochen iſt, d. i. in den Gelenken und auf der Bruſt. Bringt man Koͤrper in die Verbindung, deren Theile ſchlecht leiten und deren Structur faſericht iſt, z. B. ein Ey, eine Kugel von Elfenbein oder Buchsbaum, ſo erregt ein ſtarker Schlag, den man durch ihre Subſtanz gehen laͤßt, ſo viele Funken zwiſchen den Theilen, daß dieſe Koͤrper im Dunkeln leuchtend und durchſichtig ſcheinen.
Da die beyden Elektricitaͤten eines geladnen Koͤrpers einander binden, ſo kan ſich von keiner der Wirkungskreis ſoweit, als bey der einfachen Elektricitaͤt eines iſolirten Conductors,
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Augenblick, in welchem das Ende der Verbindung gerade ſo weit von der Belegung abſteht, als zur Entſtehung eines Schlags erfordert wird, welchen Abſtand man die Schlagweite nennt. In dieſem Augenblicke bricht der Schlag aus, die Elektricitaͤt dieſer Seite dringt in Geſtalt eines Funkens durch die Luft, die ſich noch zwiſchen dem Ende der Verbindung und der belegten Seite befindet; indeß die Elektricitaͤt der andern Seite, die nun von jener nicht mehr gebunden wird, auf dem entgegengeſetzten Wege in das andere Ende der Verbindung uͤbergeht. Im Augenblicke des Schlags alſo iſt die Verbindung allemal noch unterbrochen. Ich mußte dies erinnern, um die oben gegebne Deſinition des Schlags gegen den Einwurf zu ſichern, daß der Schlag auch erfolge, wenn man beyde Seiten durch einen vollkommnen ununterbrochnen Leiter, z. B. den Auslader, verbindet.
Iſt die Verbindung an mehrern Stellen unterbrochen, ſo entſteht bey jeder Unterbrechung eine Erploſion oder cin Durchbruch der Elcktricitaͤt durch das nichtleitende Zwiſchenmittel, mit einem Funken und Laute begleitet. Daher leuchten im Dunkeln alle Gelenke einer Kette, die einen Theil einer elektriſchen Verbindung ausmacht, und der Laut, den man bey Schlaͤgen durch oft und ſtark unterbrochne Verbindungen hoͤrt, gleicht bisweilen einer Menge ſucceſſwer Laute oder einem Raſſeln.
Daher fuͤhlt auch der menſchliche Koͤrper die Erſchuͤtterung vornehmlich an denen Stellen, wo die Verbindung ſeiner leitenden Theile unvollkommen oder unterbrochen iſt, d. i. in den Gelenken und auf der Bruſt. Bringt man Koͤrper in die Verbindung, deren Theile ſchlecht leiten und deren Structur faſericht iſt, z. B. ein Ey, eine Kugel von Elfenbein oder Buchsbaum, ſo erregt ein ſtarker Schlag, den man durch ihre Subſtanz gehen laͤßt, ſo viele Funken zwiſchen den Theilen, daß dieſe Koͤrper im Dunkeln leuchtend und durchſichtig ſcheinen.
Da die beyden Elektricitaͤten eines geladnen Koͤrpers einander binden, ſo kan ſich von keiner der Wirkungskreis ſoweit, als bey der einfachen Elektricitaͤt eines iſolirten Conductors,
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798, S. 851. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/857>, abgerufen am 23.11.2024.
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