bey m und n angebracht sind. Wenn diese Hähue, wie in der Figur, stehen, so ist der Canal cb mit der Glocke verbunden; ok aber von der Glocke abgeschn<*>n, und dagegen mit der Büchse i verbunden, aus welcher auf der abgewandten Seite ein Loch in die freye Luft geht. So saugt der Kolben beym Aufwinden Luft aus der Glocke durch abcdeE, und treibt die über ihm befindliche durch Dghi ins Freye. Dies bewirkt Verdünnung. Werden aber die Hähne um 1/4 des Cirkels gedreht, so ist der Canal cb von der Glocke abgeschnitten, und mit der freyen Luft verbunden; ok aber steht jetzt mit der Glocke in Verbindung. So saugt der Kolben beym Aufwinden durch mcdeE äußere Luft ein, die beym Niedertreiben über ihn tritt, und beym folgenden Aufwinden durch Dghka unter die Glocke getrieben wird. Dies giebt die Verdichtung. Auf den Hähnen und ihren Hülsen sind Striche mit E und C bezelchnet, welche Merkmale geben, wie die Hähne stehen müssen, um zu erantliren oder zu comprimiren. Man sieht leicht, daß man durch diese Hähne auch äußere Luft zur Glocke zu, oder aus ihr ablassen könnte; um aber die Hähne zu schonen, ist zur Seite des Canals ok die luftdichte Schraube k angebracht, die man öfnen und so die Glocke mit der äußern Luft verbinden kan.
Die Ventile haben statt der Blasen ein angeschraubtes Stück Wachstaffet mit vier Zipfeln. Der Kolben besteht aus zweyen Stücken, wovon das untere gerade durchbohrt, und mit dem Ventile bedeckt, das obere schief durchbohrt ist. Beyde schließen am Rande mit zwischenliegendem Leder fest an einander; in der Mitte aber lassen sie zwischen sich einen kleinen Raum, damit sich das Ventil heben könne. Die Vorrichtungen bey G und bey sqr dienen, die Elasticität und Menge der unter der Glocke zurückbleibenden Materie zu messen, s. Elasticitätszeiger, Birnprobe. Diese Lustpumpe, von Nairne gearbeitet, kostete ohne den mindesten Apparat, in London auf der Stelle, 38 Pfund Sterling, oder 218 Thlr. 12 Ggr.
Sie hat noch immer den Fehler, daß ihre Wirkung aufhört, wenn die schon sehr verdünnte Luft nicht mehr
bey m und n angebracht ſind. Wenn dieſe Haͤhue, wie in der Figur, ſtehen, ſo iſt der Canal cb mit der Glocke verbunden; ok aber von der Glocke abgeſchn<*>n, und dagegen mit der Buͤchſe i verbunden, aus welcher auf der abgewandten Seite ein Loch in die freye Luft geht. So ſaugt der Kolben beym Aufwinden Luft aus der Glocke durch abcdeE, und treibt die uͤber ihm befindliche durch Dghi ins Freye. Dies bewirkt Verduͤnnung. Werden aber die Haͤhne um 1/4 des Cirkels gedreht, ſo iſt der Canal cb von der Glocke abgeſchnitten, und mit der freyen Luft verbunden; ok aber ſteht jetzt mit der Glocke in Verbindung. So ſaugt der Kolben beym Aufwinden durch mcdeE aͤußere Luft ein, die beym Niedertreiben uͤber ihn tritt, und beym folgenden Aufwinden durch Dghka unter die Glocke getrieben wird. Dies giebt die Verdichtung. Auf den Haͤhnen und ihren Huͤlſen ſind Striche mit E und C bezelchnet, welche Merkmale geben, wie die Haͤhne ſtehen muͤſſen, um zu erantliren oder zu comprimiren. Man ſieht leicht, daß man durch dieſe Haͤhne auch aͤußere Luft zur Glocke zu, oder aus ihr ablaſſen koͤnnte; um aber die Haͤhne zu ſchonen, iſt zur Seite des Canals ok die luftdichte Schraube k angebracht, die man oͤfnen und ſo die Glocke mit der aͤußern Luft verbinden kan.
Die Ventile haben ſtatt der Blaſen ein angeſchraubtes Stuͤck Wachstaffet mit vier Zipfeln. Der Kolben beſteht aus zweyen Stuͤcken, wovon das untere gerade durchbohrt, und mit dem Ventile bedeckt, das obere ſchief durchbohrt iſt. Beyde ſchließen am Rande mit zwiſchenliegendem Leder feſt an einander; in der Mitte aber laſſen ſie zwiſchen ſich einen kleinen Raum, damit ſich das Ventil heben koͤnne. Die Vorrichtungen bey G und bey sqr dienen, die Elaſticitaͤt und Menge der unter der Glocke zuruͤckbleibenden Materie zu meſſen, ſ. Elaſticitaͤtszeiger, Birnprobe. Dieſe Luſtpumpe, von Nairne gearbeitet, koſtete ohne den mindeſten Apparat, in London auf der Stelle, 38 Pfund Sterling, oder 218 Thlr. 12 Ggr.
Sie hat noch immer den Fehler, daß ihre Wirkung aufhoͤrt, wenn die ſchon ſehr verduͤnnte Luft nicht mehr
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bey m und n angebracht ſind. Wenn dieſe Haͤhue, wie in der Figur, ſtehen, ſo iſt der Canal cb mit der Glocke verbunden; ok aber von der Glocke abgeſchn<*>n, und dagegen mit der Buͤchſe i verbunden, aus welcher auf der abgewandten Seite ein Loch in die freye Luft geht. So ſaugt der Kolben beym Aufwinden Luft aus der Glocke durch abcdeE, und treibt die uͤber ihm befindliche durch Dghi ins Freye. Dies bewirkt Verduͤnnung. Werden aber die Haͤhne um 1/4 des Cirkels gedreht, ſo iſt der Canal cb von der Glocke abgeſchnitten, und mit der freyen Luft verbunden; ok aber ſteht jetzt mit der Glocke in Verbindung. So ſaugt der Kolben beym Aufwinden durch mcdeE aͤußere Luft ein, die beym Niedertreiben uͤber ihn tritt, und beym folgenden Aufwinden durch Dghka unter die Glocke getrieben wird. Dies giebt die Verdichtung. Auf den Haͤhnen und ihren Huͤlſen ſind Striche mit E und C bezelchnet, welche Merkmale geben, wie die Haͤhne ſtehen muͤſſen, um zu erantliren oder zu comprimiren. Man ſieht leicht, daß man durch dieſe Haͤhne auch aͤußere Luft zur Glocke zu, oder aus ihr ablaſſen koͤnnte; um aber die Haͤhne zu ſchonen, iſt zur Seite des Canals ok die luftdichte Schraube k angebracht, die man oͤfnen und ſo die Glocke mit der aͤußern Luft verbinden kan.
Die Ventile haben ſtatt der Blaſen ein angeſchraubtes Stuͤck Wachstaffet mit vier Zipfeln. Der Kolben beſteht aus zweyen Stuͤcken, wovon das untere gerade durchbohrt, und mit dem Ventile bedeckt, das obere ſchief durchbohrt iſt. Beyde ſchließen am Rande mit zwiſchenliegendem Leder feſt an einander; in der Mitte aber laſſen ſie zwiſchen ſich einen kleinen Raum, damit ſich das Ventil heben koͤnne. Die Vorrichtungen bey G und bey sqr dienen, die Elaſticitaͤt und Menge der unter der Glocke zuruͤckbleibenden Materie zu meſſen, ſ. Elaſticitaͤtszeiger, Birnprobe. Dieſe Luſtpumpe, von Nairne gearbeitet, koſtete ohne den mindeſten Apparat, in London auf der Stelle, 38 Pfund Sterling, oder 218 Thlr. 12 Ggr.
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/80>, abgerufen am 23.11.2024.
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