zugleich die Welle des Rades R, welches mit seinen Zähnen in das Getriebe C greift. Dieses letzte Getriebe ist die Welle des Rades S, an dessen Umfange die Kraft K nach der Richtung der Tangente MK wirkt. Auf diese Art wirken K und L einander entgegen. Denn man darf nur mit aufmerksamer Betrachtung der Figur untersuchen, wie sich die Räder und Getriebe drehen müssen, wenn K weiter fortgeht, so wird man finden, daß dabey der Punkt der Welle A, an dem L hängt, aufwärts gehen, und L erheben oder näher heranziehen muß.
Man sieht auch, daß die Welle A und das Rad S keiner Zähne bedürfen, daß sogar das Rad S ganz wegbleiben und statt dessen nur ein Arm oder eine Kurbel CM da seyn kan, an der K senkrecht wirkt. Ich will die drey Räder durch die Buchstaben Q, R, S, und ihre Halbmesser durch q, r, s; die drey Wellen durch A, B, C, und ihre Halbmesser durch a, b, c bezeichnen. Unter den Wellen sind eigentlich nur B und CGetriebe oder mit Erhöhungen (Triebstöcken) versehen; ich verstatte mir aber der Kürze halber alle drey Getriebe zu nennen.
Die entgegengesetzten Kräfte K und L werden im Gleichgewichte seyn, wenn sichKzuLverhält, wie das Product aller Halbmesser der Getriebe, zu dem Producte aller Halbmesser der Räder. Denn wirkte eine Kraft l am Umfange des Rades Q, so müßte sie, um L zu erhalten, zu L selbst im Verhältnisse der Halbmesser von A und Q, d. i. im Verhältnisse a:q seyn, s. Rad an der Welle. Mit einer diesem l gleichen Gewalt wird also der Triebstock von B, der dem Zahne des Rades Q im Wege steht, von L gedrückt. Es ist daher so viel, als wäre L gar nicht da, aber an B wirkte die Last l Soll nun diese durch eine Kraft l am Umfange des Rades R gerade erhalten werden, so muß wiederum l zu l im Verhältnisse der Halbmesser b und r seyn. Mit einer diesem l gleichen Gewalt drückt der Zahn des Rades R gegen den ihn berührenden Triebstock von C; daher es so viel ist, als wäre auch l gar nicht da, aber an C wirkte die Last l. Soll nun diese durch die Kraft K am Umfange von S erhalten werden, so
zugleich die Welle des Rades R, welches mit ſeinen Zaͤhnen in das Getriebe C greift. Dieſes letzte Getriebe iſt die Welle des Rades S, an deſſen Umfange die Kraft K nach der Richtung der Tangente MK wirkt. Auf dieſe Art wirken K und L einander entgegen. Denn man darf nur mit aufmerkſamer Betrachtung der Figur unterſuchen, wie ſich die Raͤder und Getriebe drehen muͤſſen, wenn K weiter fortgeht, ſo wird man finden, daß dabey der Punkt der Welle A, an dem L haͤngt, aufwaͤrts gehen, und L erheben oder naͤher heranziehen muß.
Man ſieht auch, daß die Welle A und das Rad S keiner Zaͤhne beduͤrfen, daß ſogar das Rad S ganz wegbleiben und ſtatt deſſen nur ein Arm oder eine Kurbel CM da ſeyn kan, an der K ſenkrecht wirkt. Ich will die drey Raͤder durch die Buchſtaben Q, R, S, und ihre Halbmeſſer durch q, r, s; die drey Wellen durch A, B, C, und ihre Halbmeſſer durch a, b, c bezeichnen. Unter den Wellen ſind eigentlich nur B und CGetriebe oder mit Erhoͤhungen (Triebſtoͤcken) verſehen; ich verſtatte mir aber der Kuͤrze halber alle drey Getriebe zu nennen.
Die entgegengeſetzten Kraͤfte K und L werden im Gleichgewichte ſeyn, wenn ſichKzuLverhaͤlt, wie das Product aller Halbmeſſer der Getriebe, zu dem Producte aller Halbmeſſer der Raͤder. Denn wirkte eine Kraft l am Umfange des Rades Q, ſo muͤßte ſie, um L zu erhalten, zu L ſelbſt im Verhaͤltniſſe der Halbmeſſer von A und Q, d. i. im Verhaͤltniſſe a:q ſeyn, ſ. Rad an der Welle. Mit einer dieſem l gleichen Gewalt wird alſo der Triebſtock von B, der dem Zahne des Rades Q im Wege ſteht, von L gedruͤckt. Es iſt daher ſo viel, als waͤre L gar nicht da, aber an B wirkte die Laſt l Soll nun dieſe durch eine Kraft λ am Umfange des Rades R gerade erhalten werden, ſo muß wiederum λ zu l im Verhaͤltniſſe der Halbmeſſer b und r ſeyn. Mit einer dieſem λ gleichen Gewalt druͤckt der Zahn des Rades R gegen den ihn beruͤhrenden Triebſtock von C; daher es ſo viel iſt, als waͤre auch l gar nicht da, aber an C wirkte die Laſt λ. Soll nun dieſe durch die Kraft K am Umfange von S erhalten werden, ſo
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Man ſieht auch, daß die Welle A und das Rad S keiner Zaͤhne beduͤrfen, daß ſogar das Rad S ganz wegbleiben und ſtatt deſſen nur ein Arm oder eine Kurbel CM da ſeyn kan, an der K ſenkrecht wirkt. Ich will die drey Raͤder durch die Buchſtaben Q, R, S, und ihre Halbmeſſer durch q, r, s; die drey Wellen durch A, B, C, und ihre Halbmeſſer durch a, b, c bezeichnen. Unter den Wellen ſind eigentlich nur B und C Getriebe oder mit Erhoͤhungen (Triebſtoͤcken) verſehen; ich verſtatte mir aber der Kuͤrze halber alle drey Getriebe zu nennen.
Die entgegengeſetzten Kraͤfte K und L werden im Gleichgewichte ſeyn, wenn ſich K zu L verhaͤlt, wie das Product aller Halbmeſſer der Getriebe, zu dem Producte aller Halbmeſſer der Raͤder. Denn wirkte eine Kraft l am Umfange des Rades Q, ſo muͤßte ſie, um L zu erhalten, zu L ſelbſt im Verhaͤltniſſe der Halbmeſſer von A und Q, d. i. im Verhaͤltniſſe a:q ſeyn, ſ. Rad an der Welle. Mit einer dieſem l gleichen Gewalt wird alſo der Triebſtock von B, der dem Zahne des Rades Q im Wege ſteht, von L gedruͤckt. Es iſt daher ſo viel, als waͤre L gar nicht da, aber an B wirkte die Laſt l Soll nun dieſe durch eine Kraft λ am Umfange des Rades R gerade erhalten werden, ſo muß wiederum λ zu l im Verhaͤltniſſe der Halbmeſſer b und r ſeyn. Mit einer dieſem λ gleichen Gewalt druͤckt der Zahn des Rades R gegen den ihn beruͤhrenden Triebſtock von C; daher es ſo viel iſt, als waͤre auch l gar nicht da, aber an C wirkte die Laſt λ. Soll nun dieſe durch die Kraft K am Umfange von S erhalten werden, ſo
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798, S. 629. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/635>, abgerufen am 16.07.2024.
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