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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798.

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die in gelinder Wärme schmelzt, im Wasser nicht, wohl aber in Oelen und Weingeist auflöslich ist, sich sehr leicht entzündet, und mit vielen. Rauch und Ruß ohne Rückstand verbrennt, ingleichen einen ätzenden Stof, dessen Natur noch nicht genug bekannt ist.

Durch gelinde Wirkung des Feuers werden die Körper des Pflanzenreichs gedörrt, durch stärkere erzeugen sich brenzlichte Oele, s. Oele; durch Verbrennung im Freyen zersetzt sich der ganze Körper, und es bleibt nur die Kohle zurück, s. Roble. Die Theile, welche hiebey Flamme, Rauch und Ruß bilden, kan man durch trockne Destillation besonders darstellen. Sie bestehen aus einer großen Menge brennbarer Luft, einer sauren oder flüchtig alkalischen Flüßigkeit, und dem erst bey der Zerlegung entstandnen empyrevmatischen Oele. Die Asche der Pflanzen enthält noch viel Salztheile, vorzüglich das Gewächslaugensalz, s. Laugensalze.

Auch sind fast alle Körper des Pflanzenreichs der Gährung fähig, s. Gährung.

Nach den wichtigen Entdeckungen des Herrn Ingenhouß geben die Pflanzen aus ihren Stengeln und Blättern im Sonnenscheine und bey heitern Tagen dephlogistisirte Luft, s. Gas, atmosphärisches, und tragen dadurch sehr viel zur Reinigung der Atmosphäre bey.

Blumenbach Handbuch der Naturgeschichte. 3te Aufl. Zweyter Abschnitt: Vom Pflanzenreich.

Gren systematisches Handbuch der Chemie. I. Th. Halle, 1787. gr. 8 Dritter Abschnitt.

Pfund, Libra, Liure.

Das Pfund ist eine zu Bestimmung der Gewichte angenommene Größe, aus deren Zusammensetzungen und Eintheilungen alle übrigen Maaße des Gewichts entspringen. Das Willtührliche hiebey hat große Verschiedenheit in den Bestimmungen der Gewichte veranlasset; wovon hier einiges beygebracht werden muß, da bey physikalischen Gegenständen so oft Angaben der Gewichte vorkommen.


die in gelinder Waͤrme ſchmelzt, im Waſſer nicht, wohl aber in Oelen und Weingeiſt aufloͤslich iſt, ſich ſehr leicht entzuͤndet, und mit vielen. Rauch und Ruß ohne Ruͤckſtand verbrennt, ingleichen einen aͤtzenden Stof, deſſen Natur noch nicht genug bekannt iſt.

Durch gelinde Wirkung des Feuers werden die Koͤrper des Pflanzenreichs gedoͤrrt, durch ſtaͤrkere erzeugen ſich brenzlichte Oele, ſ. Oele; durch Verbrennung im Freyen zerſetzt ſich der ganze Koͤrper, und es bleibt nur die Kohle zuruͤck, ſ. Roble. Die Theile, welche hiebey Flamme, Rauch und Ruß bilden, kan man durch trockne Deſtillation beſonders darſtellen. Sie beſtehen aus einer großen Menge brennbarer Luft, einer ſauren oder fluͤchtig alkaliſchen Fluͤßigkeit, und dem erſt bey der Zerlegung entſtandnen empyrevmatiſchen Oele. Die Aſche der Pflanzen enthaͤlt noch viel Salztheile, vorzuͤglich das Gewaͤchslaugenſalz, ſ. Laugenſalze.

Auch ſind faſt alle Koͤrper des Pflanzenreichs der Gaͤhrung faͤhig, ſ. Gaͤhrung.

Nach den wichtigen Entdeckungen des Herrn Ingenhouß geben die Pflanzen aus ihren Stengeln und Blaͤttern im Sonnenſcheine und bey heitern Tagen dephlogiſtiſirte Luft, ſ. Gas, atmoſphaͤriſches, und tragen dadurch ſehr viel zur Reinigung der Atmoſphaͤre bey.

Blumenbach Handbuch der Naturgeſchichte. 3te Aufl. Zweyter Abſchnitt: Vom Pflanzenreich.

Gren ſyſtematiſches Handbuch der Chemie. I. Th. Halle, 1787. gr. 8 Dritter Abſchnitt.

Pfund, Libra, Liure.

Das Pfund iſt eine zu Beſtimmung der Gewichte angenommene Groͤße, aus deren Zuſammenſetzungen und Eintheilungen alle uͤbrigen Maaße des Gewichts entſpringen. Das Willtuͤhrliche hiebey hat große Verſchiedenheit in den Beſtimmungen der Gewichte veranlaſſet; wovon hier einiges beygebracht werden muß, da bey phyſikaliſchen Gegenſtaͤnden ſo oft Angaben der Gewichte vorkommen.

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[450/0456] die in gelinder Waͤrme ſchmelzt, im Waſſer nicht, wohl aber in Oelen und Weingeiſt aufloͤslich iſt, ſich ſehr leicht entzuͤndet, und mit vielen. Rauch und Ruß ohne Ruͤckſtand verbrennt, ingleichen einen aͤtzenden Stof, deſſen Natur noch nicht genug bekannt iſt. Durch gelinde Wirkung des Feuers werden die Koͤrper des Pflanzenreichs gedoͤrrt, durch ſtaͤrkere erzeugen ſich brenzlichte Oele, ſ. Oele; durch Verbrennung im Freyen zerſetzt ſich der ganze Koͤrper, und es bleibt nur die Kohle zuruͤck, ſ. Roble. Die Theile, welche hiebey Flamme, Rauch und Ruß bilden, kan man durch trockne Deſtillation beſonders darſtellen. Sie beſtehen aus einer großen Menge brennbarer Luft, einer ſauren oder fluͤchtig alkaliſchen Fluͤßigkeit, und dem erſt bey der Zerlegung entſtandnen empyrevmatiſchen Oele. Die Aſche der Pflanzen enthaͤlt noch viel Salztheile, vorzuͤglich das Gewaͤchslaugenſalz, ſ. Laugenſalze. Auch ſind faſt alle Koͤrper des Pflanzenreichs der Gaͤhrung faͤhig, ſ. Gaͤhrung. Nach den wichtigen Entdeckungen des Herrn Ingenhouß geben die Pflanzen aus ihren Stengeln und Blaͤttern im Sonnenſcheine und bey heitern Tagen dephlogiſtiſirte Luft, ſ. Gas, atmoſphaͤriſches, und tragen dadurch ſehr viel zur Reinigung der Atmoſphaͤre bey. Blumenbach Handbuch der Naturgeſchichte. 3te Aufl. Zweyter Abſchnitt: Vom Pflanzenreich. Gren ſyſtematiſches Handbuch der Chemie. I. Th. Halle, 1787. gr. 8 Dritter Abſchnitt. Pfund, Libra, Liure. Das Pfund iſt eine zu Beſtimmung der Gewichte angenommene Groͤße, aus deren Zuſammenſetzungen und Eintheilungen alle uͤbrigen Maaße des Gewichts entſpringen. Das Willtuͤhrliche hiebey hat große Verſchiedenheit in den Beſtimmungen der Gewichte veranlaſſet; wovon hier einiges beygebracht werden muß, da bey phyſikaliſchen Gegenſtaͤnden ſo oft Angaben der Gewichte vorkommen.

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798, S. 450. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/456>, abgerufen am 23.11.2024.