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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798.

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zigen Stoße hinzuweisen: welchen Umstand auch Buffon bey seiner Hypothese über die Entstehung der Planeten benützt hat, s. Erdkugel (Th. II. S. 63.).

Die Kometen zeigen zum Theil sehr große Neigungen ihrer Bahnen, deren einige die Ekliptik fast lothrecht durchschneiden.

de la Lande astronomisches Handbuch, §. 522 u. f.

Netzhaut, s. Auge.

Neumond, Novilunium, Nouvelle Lune.

Diesen Namen giebt man der Erscheinung der völlig dunkeln von der Sonne abgewendeten Helfte des Monds, oft auch der Zeit, da wir diese Erscheinung sehen, s. Mondphasen.

Die Erscheinung besteht eigentlich darinn, daß man den Mond gar nicht sieht, weil er zu dieser Zeit zwischen uns und der Sonne steht, wie bey a Taf. XVII. Fig. 58., und also in Conjunction mit der Sonne, oder nahe bey ihr gesehen werden müßte, wo man eine dunkle Scheibe wegen des Glanzes der Sonnenstralen nicht wahrnehmen kan. Nur, wenn der Mond einem Orte der Erde ganz oder zum Theil vor die Sonnenscheibe tritt, wird der Neumond wirklich gesehen, und verursacht alsdann eine Sonnen finsterniß, die also nie anders, als zur Zeit des Neumonds, statt finden kan.

Von der Zeit des Neumonds an wird der Mond des Abends wieder sichtbar, und fängt also eine neue Reihe seiner Ersch-inungen, einen neuen Mondwechsel, an. Daher kommen die Benennungen des Neumonds in allen Sprachen.

Für die Völker, die sich der Mondenjahre und Mondenmonate bedienen, ist der Neumond wichtig, weil er den Anfang der Monate bestimmt. Als man die Zeit des wahren Neumonds noch nicht zu berechnen wußte, gebrauchte man den Erleuchtungsmonat, s. Monat, und nannte Neumond die erste Wiedererscheinung des Monds, welche sich 1 -- 2 Tage nach dem wahren Neumonde ereignet, oder die Phase, welche beym Hevel (Selenogr. p. 273.) den Namen Luna prima s. novissima führet.


zigen Stoße hinzuweiſen: welchen Umſtand auch Buffon bey ſeiner Hypotheſe uͤber die Entſtehung der Planeten benuͤtzt hat, ſ. Erdkugel (Th. II. S. 63.).

Die Kometen zeigen zum Theil ſehr große Neigungen ihrer Bahnen, deren einige die Ekliptik faſt lothrecht durchſchneiden.

de la Lande aſtronomiſches Handbuch, §. 522 u. f.

Netzhaut, ſ. Auge.

Neumond, Novilunium, Nouvelle Lune.

Dieſen Namen giebt man der Erſcheinung der voͤllig dunkeln von der Sonne abgewendeten Helfte des Monds, oft auch der Zeit, da wir dieſe Erſcheinung ſehen, ſ. Mondphaſen.

Die Erſcheinung beſteht eigentlich darinn, daß man den Mond gar nicht ſieht, weil er zu dieſer Zeit zwiſchen uns und der Sonne ſteht, wie bey a Taf. XVII. Fig. 58., und alſo in Conjunction mit der Sonne, oder nahe bey ihr geſehen werden muͤßte, wo man eine dunkle Scheibe wegen des Glanzes der Sonnenſtralen nicht wahrnehmen kan. Nur, wenn der Mond einem Orte der Erde ganz oder zum Theil vor die Sonnenſcheibe tritt, wird der Neumond wirklich geſehen, und verurſacht alsdann eine Sonnen finſterniß, die alſo nie anders, als zur Zeit des Neumonds, ſtatt finden kan.

Von der Zeit des Neumonds an wird der Mond des Abends wieder ſichtbar, und faͤngt alſo eine neue Reihe ſeiner Erſch-inungen, einen neuen Mondwechſel, an. Daher kommen die Benennungen des Neumonds in allen Sprachen.

Fuͤr die Voͤlker, die ſich der Mondenjahre und Mondenmonate bedienen, iſt der Neumond wichtig, weil er den Anfang der Monate beſtimmt. Als man die Zeit des wahren Neumonds noch nicht zu berechnen wußte, gebrauchte man den Erleuchtungsmonat, ſ. Monat, und nannte Neumond die erſte Wiedererſcheinung des Monds, welche ſich 1 — 2 Tage nach dem wahren Neumonde ereignet, oder die Phaſe, welche beym Hevel (Selenogr. p. 273.) den Namen Luna prima ſ. noviſſima fuͤhret.

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[356/0362] zigen Stoße hinzuweiſen: welchen Umſtand auch Buffon bey ſeiner Hypotheſe uͤber die Entſtehung der Planeten benuͤtzt hat, ſ. Erdkugel (Th. II. S. 63.). Die Kometen zeigen zum Theil ſehr große Neigungen ihrer Bahnen, deren einige die Ekliptik faſt lothrecht durchſchneiden. de la Lande aſtronomiſches Handbuch, §. 522 u. f. Netzhaut, ſ. Auge. Neumond, Novilunium, Nouvelle Lune. Dieſen Namen giebt man der Erſcheinung der voͤllig dunkeln von der Sonne abgewendeten Helfte des Monds, oft auch der Zeit, da wir dieſe Erſcheinung ſehen, ſ. Mondphaſen. Die Erſcheinung beſteht eigentlich darinn, daß man den Mond gar nicht ſieht, weil er zu dieſer Zeit zwiſchen uns und der Sonne ſteht, wie bey a Taf. XVII. Fig. 58., und alſo in Conjunction mit der Sonne, oder nahe bey ihr geſehen werden muͤßte, wo man eine dunkle Scheibe wegen des Glanzes der Sonnenſtralen nicht wahrnehmen kan. Nur, wenn der Mond einem Orte der Erde ganz oder zum Theil vor die Sonnenſcheibe tritt, wird der Neumond wirklich geſehen, und verurſacht alsdann eine Sonnen finſterniß, die alſo nie anders, als zur Zeit des Neumonds, ſtatt finden kan. Von der Zeit des Neumonds an wird der Mond des Abends wieder ſichtbar, und faͤngt alſo eine neue Reihe ſeiner Erſch-inungen, einen neuen Mondwechſel, an. Daher kommen die Benennungen des Neumonds in allen Sprachen. Fuͤr die Voͤlker, die ſich der Mondenjahre und Mondenmonate bedienen, iſt der Neumond wichtig, weil er den Anfang der Monate beſtimmt. Als man die Zeit des wahren Neumonds noch nicht zu berechnen wußte, gebrauchte man den Erleuchtungsmonat, ſ. Monat, und nannte Neumond die erſte Wiedererſcheinung des Monds, welche ſich 1 — 2 Tage nach dem wahren Neumonde ereignet, oder die Phaſe, welche beym Hevel (Selenogr. p. 273.) den Namen Luna prima ſ. noviſſima fuͤhret.

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798, S. 356. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/362>, abgerufen am 22.11.2024.