der Sonnenstral, welcher an der Erleuchtungsgrenze AB die Mondkugel berührt, und die Spitze D trift; so ist AD nach der Beobachtung = (1/13). AC = 0,07692 AC. Dies ist die Tangente von ACD, der nach den Tafeln die Secante CD = 1,00295. AC zugehört. Zieht man hievon CE = AC ab, so bleibt ED die Höhe des Berges = 0,00295. AC, oder (weil AC nach dem Art. Mond = 234 Meilen) = 0,00295. 234, = 0,69 d. i. etwas über 2/3 einer geographischen Meile übrig. Dies beträgt 2629 Toisen für die Höhe eines Mondbergs, da der Pichincha, einer der höchsten Berge der Erde, nur 2430 Toisen hat.
Hevel(Selenographia. Dantisci, 1647. fol.) und Kictioli(Almageftum novum. Bonon. 1651. fol.) haben den vornehmsten Mondflecken Namen beygelegt, die jener von den Meeren, Ländern und Bergen der Erde, dieser von den Namen der berühmtesten Astronomen und Physiker entlehnte. Diese letztern sind in der heutigen Sternkunde allgemein angenommen. Nomenclaturen, worinn beyderley Benennungen verglichen sind, liefern Kost (Astronom. Handbuch. Nürnb. 1718. 4. III. Th. 12 Cap.) und P. Hell (Ephemerid. Vienn. bey Erklärung der beygefügten Mondkarte). Von den Abbildungen der Mondflecken handelt der Art. Mondkarten.
Die Anordnung der Berge im Monde verräth einen besondern Bau der Mondsfläche, da die Berge nicht in gestreckten Reihen, wie auf der Erde, sondern in Rundungen liegen, welche große Thäler umschließen. Schwerlich kan dies ein Werk des bloßen Zufalls seyn. Zween scharfsinnige Naturforscher, Herr Lichtenberg in Göttingen, (Göttingisches Magazin von Lichtenberg und Forster. 1781. erstes Stück) und Aepinus in Petersburg (s. Lichtenbergs Mag. für das Neuste aus d. Phys. I. B. 4. St. S. 155.) kamen zu gleicher Zeit auf den Gedanken, daß die meisten Mondberge vulkanischen Ursprungs seyn möchten, und daß bey Bildung der Mondsfläche das Feuer vielleicht das vornehmste Werkzeug gewesen sey, welches mit dem vermutheten Mangel der Meere und des Wassers im Monde sehr wohl übereinstimmt. Aepinus ward auf diesen Gedanken
der Sonnenſtral, welcher an der Erleuchtungsgrenze AB die Mondkugel beruͤhrt, und die Spitze D trift; ſo iſt AD nach der Beobachtung = (1/13). AC = 0,07692 AC. Dies iſt die Tangente von ACD, der nach den Tafeln die Secante CD = 1,00295. AC zugehoͤrt. Zieht man hievon CE = AC ab, ſo bleibt ED die Hoͤhe des Berges = 0,00295. AC, oder (weil AC nach dem Art. Mond = 234 Meilen) = 0,00295. 234, = 0,69 d. i. etwas uͤber 2/3 einer geographiſchen Meile uͤbrig. Dies betraͤgt 2629 Toiſen fuͤr die Hoͤhe eines Mondbergs, da der Pichincha, einer der hoͤchſten Berge der Erde, nur 2430 Toiſen hat.
Hevel(Selenographia. Dantiſci, 1647. fol.) und Kictioli(Almageftum novum. Bonon. 1651. fol.) haben den vornehmſten Mondflecken Namen beygelegt, die jener von den Meeren, Laͤndern und Bergen der Erde, dieſer von den Namen der beruͤhmteſten Aſtronomen und Phyſiker entlehnte. Dieſe letztern ſind in der heutigen Sternkunde allgemein angenommen. Nomenclaturen, worinn beyderley Benennungen verglichen ſind, liefern Koſt (Aſtronom. Handbuch. Nuͤrnb. 1718. 4. III. Th. 12 Cap.) und P. Hell (Ephemerid. Vienn. bey Erklaͤrung der beygefuͤgten Mondkarte). Von den Abbildungen der Mondflecken handelt der Art. Mondkarten.
Die Anordnung der Berge im Monde verraͤth einen beſondern Bau der Mondsflaͤche, da die Berge nicht in geſtreckten Reihen, wie auf der Erde, ſondern in Rundungen liegen, welche große Thaͤler umſchließen. Schwerlich kan dies ein Werk des bloßen Zufalls ſeyn. Zween ſcharfſinnige Naturforſcher, Herr Lichtenberg in Goͤttingen, (Goͤttingiſches Magazin von Lichtenberg und Forſter. 1781. erſtes Stuͤck) und Aepinus in Petersburg (ſ. Lichtenbergs Mag. fuͤr das Neuſte aus d. Phyſ. I. B. 4. St. S. 155.) kamen zu gleicher Zeit auf den Gedanken, daß die meiſten Mondberge vulkaniſchen Urſprungs ſeyn moͤchten, und daß bey Bildung der Mondsflaͤche das Feuer vielleicht das vornehmſte Werkzeug geweſen ſey, welches mit dem vermutheten Mangel der Meere und des Waſſers im Monde ſehr wohl uͤbereinſtimmt. Aepinus ward auf dieſen Gedanken
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der Sonnenſtral, welcher an der Erleuchtungsgrenze AB die Mondkugel beruͤhrt, und die Spitze D trift; ſo iſt AD nach der Beobachtung = (1/13). AC = 0,07692 AC. Dies iſt die Tangente von ACD, der nach den Tafeln die Secante CD = 1,00295. AC zugehoͤrt. Zieht man hievon CE = AC ab, ſo bleibt ED die Hoͤhe des Berges = 0,00295. AC, oder (weil AC nach dem Art. Mond = 234 Meilen) = 0,00295. 234, = 0,69 d. i. etwas uͤber 2/3 einer geographiſchen Meile uͤbrig. Dies betraͤgt 2629 Toiſen fuͤr die Hoͤhe eines Mondbergs, da der Pichincha, einer der hoͤchſten Berge der Erde, nur 2430 Toiſen hat.
Hevel (Selenographia. Dantiſci, 1647. fol.) und Kictioli (Almageftum novum. Bonon. 1651. fol.) haben den vornehmſten Mondflecken Namen beygelegt, die jener von den Meeren, Laͤndern und Bergen der Erde, dieſer von den Namen der beruͤhmteſten Aſtronomen und Phyſiker entlehnte. Dieſe letztern ſind in der heutigen Sternkunde allgemein angenommen. Nomenclaturen, worinn beyderley Benennungen verglichen ſind, liefern Koſt (Aſtronom. Handbuch. Nuͤrnb. 1718. 4. III. Th. 12 Cap.) und P. Hell (Ephemerid. Vienn. bey Erklaͤrung der beygefuͤgten Mondkarte). Von den Abbildungen der Mondflecken handelt der Art. Mondkarten.
Die Anordnung der Berge im Monde verraͤth einen beſondern Bau der Mondsflaͤche, da die Berge nicht in geſtreckten Reihen, wie auf der Erde, ſondern in Rundungen liegen, welche große Thaͤler umſchließen. Schwerlich kan dies ein Werk des bloßen Zufalls ſeyn. Zween ſcharfſinnige Naturforſcher, Herr Lichtenberg in Goͤttingen, (Goͤttingiſches Magazin von Lichtenberg und Forſter. 1781. erſtes Stuͤck) und Aepinus in Petersburg (ſ. Lichtenbergs Mag. fuͤr das Neuſte aus d. Phyſ. I. B. 4. St. S. 155.) kamen zu gleicher Zeit auf den Gedanken, daß die meiſten Mondberge vulkaniſchen Urſprungs ſeyn moͤchten, und daß bey Bildung der Mondsflaͤche das Feuer vielleicht das vornehmſte Werkzeug geweſen ſey, welches mit dem vermutheten Mangel der Meere und des Waſſers im Monde ſehr wohl uͤbereinſtimmt. Aepinus ward auf dieſen Gedanken
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798, S. 285. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/291>, abgerufen am 22.11.2024.
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