Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798.Herr de Lüc (Phys. und, moral. Briefe, Th. I. S. 88. u. f.) hat diese kühnen Behauptungen sehr umständlich widerlegt. Er zeigt, daß Kraft, die sich auf einen mathematischen Punkt bezieht, Wirksamkeit ohne Substanz, ein leerer Ausdruck sey; daß Priestley doch wenigstens den Wirkungskreisen Ausdehnung geben müsse, daß ein Wirkungskreis den andern verdränge, und die einmal mitgetheilte Bewegung fortsetze, daß man also dadurch immer wieder auf eine undurchdringliche und träge Materie komme, daß Anziehungs- und Repulsionskraft doch nichts weiter, als Anziehen und Abstoßen, keinesweges aber Selbstgefühl, Denken und Empfinden erkläre, und daß Elemente eines sich selbst fühlenden Ganzen ebenfalls Selbstgefühl haben müssen, welches allen Begrif von Elementen aufhebt, weil nun ein einziges Element das ganze Phänomen erklärt. De Lüc selbst hält sich, als ein strenger Newtonianer, ganz an die atomistische Physik, und begnügt sich, die Schwierigkeiten des Dualismus dadurch zu mindern, daß er annimmt, es gebe nicht nur Substanzen, sondern auch Eigenschaften der Materie, welche nicht in unsere Sinne fallen. Vermittelst solcher Eigenschaften können Geist und Materie in einander wirkenl, auf eine Art, die uns schlechterdings unbegreiflich sey, weil es uns an einem Sinne fehle, diese Eigenschaften und ihre Wirkungen wahrzunehmen. Ernst Platners Philosophische Aphorismen. Leipzig, 1784. 2. B. 8. hauptsächlich Th. I. S. 281. u. f. J. A. de Lüc Physikalische und moralische Briefe über die Geschichte der Erde und des Menschen; aus dem Franz. mit Abkürzung übers. Leipzig, 1781. II. B. gr. 8. in den vorläufigen Abhandlungen, Num. XII. und XIII. Priestley Geschichte der Optik durch Klügel, S. 283. u. f. Materie, elektrische, s. Elektricität. Materie des Feners, s. Feuer. Materie des Lichts, s. Licht. Materie, magnetische, s. Magnet. Materie, schwermachende, s. Schwere. Herr de Luͤc (Phyſ. und, moral. Briefe, Th. I. S. 88. u. f.) hat dieſe kuͤhnen Behauptungen ſehr umſtaͤndlich widerlegt. Er zeigt, daß Kraft, die ſich auf einen mathematiſchen Punkt bezieht, Wirkſamkeit ohne Subſtanz, ein leerer Ausdruck ſey; daß Prieſtley doch wenigſtens den Wirkungskreiſen Ausdehnung geben muͤſſe, daß ein Wirkungskreis den andern verdraͤnge, und die einmal mitgetheilte Bewegung fortſetze, daß man alſo dadurch immer wieder auf eine undurchdringliche und traͤge Materie komme, daß Anziehungs- und Repulſionskraft doch nichts weiter, als Anziehen und Abſtoßen, keinesweges aber Selbſtgefuͤhl, Denken und Empfinden erklaͤre, und daß Elemente eines ſich ſelbſt fuͤhlenden Ganzen ebenfalls Selbſtgefuͤhl haben muͤſſen, welches allen Begrif von Elementen aufhebt, weil nun ein einziges Element das ganze Phaͤnomen erklaͤrt. De Luͤc ſelbſt haͤlt ſich, als ein ſtrenger Newtonianer, ganz an die atomiſtiſche Phyſik, und begnuͤgt ſich, die Schwierigkeiten des Dualismus dadurch zu mindern, daß er annimmt, es gebe nicht nur Subſtanzen, ſondern auch Eigenſchaften der Materie, welche nicht in unſere Sinne fallen. Vermittelſt ſolcher Eigenſchaften koͤnnen Geiſt und Materie in einander wirkenl, auf eine Art, die uns ſchlechterdings unbegreiflich ſey, weil es uns an einem Sinne fehle, dieſe Eigenſchaften und ihre Wirkungen wahrzunehmen. Ernſt Platners Philoſophiſche Aphoriſmen. Leipzig, 1784. 2. B. 8. hauptſaͤchlich Th. I. S. 281. u. f. J. A. de Luͤc Phyſikaliſche und moraliſche Briefe uͤber die Geſchichte der Erde und des Menſchen; aus dem Franz. mit Abkuͤrzung uͤberſ. Leipzig, 1781. II. B. gr. 8. in den vorlaͤufigen Abhandlungen, Num. XII. und XIII. Prieſtley Geſchichte der Optik durch Kluͤgel, S. 283. u. f. Materie, elektriſche, ſ. Elektricitaͤt. Materie des Feners, ſ. Feuer. Materie des Lichts, ſ. Licht. 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Herr de Luͤc (Phyſ. und, moral. Briefe, Th. I. S. 88. u. f.) hat dieſe kuͤhnen Behauptungen ſehr umſtaͤndlich widerlegt. Er zeigt, daß Kraft, die ſich auf einen mathematiſchen Punkt bezieht, Wirkſamkeit ohne Subſtanz, ein leerer Ausdruck ſey; daß Prieſtley doch wenigſtens den Wirkungskreiſen Ausdehnung geben muͤſſe, daß ein Wirkungskreis den andern verdraͤnge, und die einmal mitgetheilte Bewegung fortſetze, daß man alſo dadurch immer wieder auf eine undurchdringliche und traͤge Materie komme, daß Anziehungs- und Repulſionskraft doch nichts weiter, als Anziehen und Abſtoßen, keinesweges aber Selbſtgefuͤhl, Denken und Empfinden erklaͤre, und daß Elemente eines ſich ſelbſt fuͤhlenden Ganzen ebenfalls Selbſtgefuͤhl haben muͤſſen, welches allen Begrif von Elementen aufhebt, weil nun ein einziges Element das ganze Phaͤnomen erklaͤrt. De Luͤc ſelbſt haͤlt ſich, als ein ſtrenger Newtonianer, ganz an die atomiſtiſche Phyſik, und begnuͤgt ſich, die Schwierigkeiten des Dualismus dadurch zu mindern, daß er annimmt, es gebe nicht nur Subſtanzen, ſondern auch Eigenſchaften der Materie, welche nicht in unſere Sinne fallen. Vermittelſt ſolcher Eigenſchaften koͤnnen Geiſt und Materie in einander wirkenl, auf eine Art, die uns ſchlechterdings unbegreiflich ſey, weil es uns an einem Sinne fehle, dieſe Eigenſchaften und ihre Wirkungen wahrzunehmen.
Ernſt Platners Philoſophiſche Aphoriſmen. Leipzig, 1784. 2. B. 8. hauptſaͤchlich Th. I. S. 281. u. f.
J. A. de Luͤc Phyſikaliſche und moraliſche Briefe uͤber die Geſchichte der Erde und des Menſchen; aus dem Franz. mit Abkuͤrzung uͤberſ. Leipzig, 1781. II. B. gr. 8. in den vorlaͤufigen Abhandlungen, Num. XII. und XIII.
Prieſtley Geſchichte der Optik durch Kluͤgel, S. 283. u. f.
Materie, elektriſche, ſ. Elektricitaͤt.
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