an einander legen, alle mit den Nordpolen unterwärts, und statt MN ebensoviel mit den Nordpolen aufwärts, die aber an einander befestiget werden müssen, weil sie sich so nicht anziehen. Dies bewirkt noch mehr Verstärkung. Will man vermittelst kleinerer Stäbe größere magnetisiren, so muß man erst mehrere von mittlerer Größe machen, und so nicht unmittelbar, sondern stufenweise von kleinern zu größern übergehen. Nach Herrn Fuß(im Rozier Journ. de phys. Suppl. 1782.) nehmen auch die Stahlstäbe am Ende mehr Kraft an, wenn man sie etlichemal zurückgestrichen, und ihnen die gegebene Kraft wieder genommen, dann aber die Bearbeitung von neuem angefangen hat. Durch schickliche Verbindungen aller dieser Mittel läßt sich ungemein viel ausrichten.
D. Knight brachte auf ähnliche Weise seine großen künstlichen Magnete oder magnetische Magazine zu Stande, womit er in wenig Secunden die stärksten künstlichen Magnete machen und die Pole der natürlichen umkehren konnte. Die mächtige Maschine ist von D. Fothergill, dem sie Knight vermacht hatte, (Phil. Transact. Vol. LXV. for the year 1776.) beschrieben, und der königlichen Societät zu London geschenkt worden, die sie im Museum aufbewahret. Sie besteht aus 2 großen Parallelepipedis, deren jedes auf 500 Pfund wiegt, und 240 stark magnetisirte Stahlstäbe enthält, die in vier Abtheilungen, jebe zu 60 Stäben, geordnet sind. Die 60 Stäbe liegen mit den gleichnamigen Polen an einander; die Abtheilungen selbst aber berühren sich mit den ungleichnamigen. Die Spitze einer Magnetnadel, die diese Vorrichtung nur berührt hatte, erlangte eine solche Kraft, daß sie den Magnetismus der besten Nadeln in England zernichtete. Als D. Ingenhouß diese Maschine sahe, hatte sie viel von ihrer vorigen Kraft verlohren; Herr Nairne aber hatte es auf sich genommen, sie wieder herzustellen.
D. Knight verfertigte auch künstliche Magneten aus einem Teig, dem er jede Form geben konnte, und der an gelindem Feuer getrocknet, steinhart wurde. Erst nach seinem
an einander legen, alle mit den Nordpolen unterwaͤrts, und ſtatt MN ebenſoviel mit den Nordpolen aufwaͤrts, die aber an einander befeſtiget werden muͤſſen, weil ſie ſich ſo nicht anziehen. Dies bewirkt noch mehr Verſtaͤrkung. Will man vermittelſt kleinerer Staͤbe groͤßere magnetiſiren, ſo muß man erſt mehrere von mittlerer Groͤße machen, und ſo nicht unmittelbar, ſondern ſtufenweiſe von kleinern zu groͤßern uͤbergehen. Nach Herrn Fuß(im Rozier Journ. de phyſ. Suppl. 1782.) nehmen auch die Stahlſtaͤbe am Ende mehr Kraft an, wenn man ſie etlichemal zuruͤckgeſtrichen, und ihnen die gegebene Kraft wieder genommen, dann aber die Bearbeitung von neuem angefangen hat. Durch ſchickliche Verbindungen aller dieſer Mittel laͤßt ſich ungemein viel ausrichten.
D. Knight brachte auf aͤhnliche Weiſe ſeine großen kuͤnſtlichen Magnete oder magnetiſche Magazine zu Stande, womit er in wenig Secunden die ſtaͤrkſten kuͤnſtlichen Magnete machen und die Pole der natuͤrlichen umkehren konnte. Die maͤchtige Maſchine iſt von D. Fothergill, dem ſie Knight vermacht hatte, (Phil. Transact. Vol. LXV. for the year 1776.) beſchrieben, und der koͤniglichen Societaͤt zu London geſchenkt worden, die ſie im Muſeum aufbewahret. Sie beſteht aus 2 großen Parallelepipedis, deren jedes auf 500 Pfund wiegt, und 240 ſtark magnetiſirte Stahlſtaͤbe enthaͤlt, die in vier Abtheilungen, jebe zu 60 Staͤben, geordnet ſind. Die 60 Staͤbe liegen mit den gleichnamigen Polen an einander; die Abtheilungen ſelbſt aber beruͤhren ſich mit den ungleichnamigen. Die Spitze einer Magnetnadel, die dieſe Vorrichtung nur beruͤhrt hatte, erlangte eine ſolche Kraft, daß ſie den Magnetiſmus der beſten Nadeln in England zernichtete. Als D. Ingenhouß dieſe Maſchine ſahe, hatte ſie viel von ihrer vorigen Kraft verlohren; Herr Nairne aber hatte es auf ſich genommen, ſie wieder herzuſtellen.
D. Knight verfertigte auch kuͤnſtliche Magneten aus einem Teig, dem er jede Form geben konnte, und der an gelindem Feuer getrocknet, ſteinhart wurde. Erſt nach ſeinem
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an einander legen, alle mit den Nordpolen unterwaͤrts, und ſtatt MN ebenſoviel mit den Nordpolen aufwaͤrts, die aber an einander befeſtiget werden muͤſſen, weil ſie ſich ſo nicht anziehen. Dies bewirkt noch mehr Verſtaͤrkung. Will man vermittelſt kleinerer Staͤbe groͤßere magnetiſiren, ſo muß man erſt mehrere von mittlerer Groͤße machen, und ſo nicht unmittelbar, ſondern ſtufenweiſe von kleinern zu groͤßern uͤbergehen. Nach Herrn Fuß (im Rozier Journ. de phyſ. Suppl. 1782.) nehmen auch die Stahlſtaͤbe am Ende mehr Kraft an, wenn man ſie etlichemal zuruͤckgeſtrichen, und ihnen die gegebene Kraft wieder genommen, dann aber die Bearbeitung von neuem angefangen hat. Durch ſchickliche Verbindungen aller dieſer Mittel laͤßt ſich ungemein viel ausrichten.
D. Knight brachte auf aͤhnliche Weiſe ſeine großen kuͤnſtlichen Magnete oder magnetiſche Magazine zu Stande, womit er in wenig Secunden die ſtaͤrkſten kuͤnſtlichen Magnete machen und die Pole der natuͤrlichen umkehren konnte. Die maͤchtige Maſchine iſt von D. Fothergill, dem ſie Knight vermacht hatte, (Phil. Transact. Vol. LXV. for the year 1776.) beſchrieben, und der koͤniglichen Societaͤt zu London geſchenkt worden, die ſie im Muſeum aufbewahret. Sie beſteht aus 2 großen Parallelepipedis, deren jedes auf 500 Pfund wiegt, und 240 ſtark magnetiſirte Stahlſtaͤbe enthaͤlt, die in vier Abtheilungen, jebe zu 60 Staͤben, geordnet ſind. Die 60 Staͤbe liegen mit den gleichnamigen Polen an einander; die Abtheilungen ſelbſt aber beruͤhren ſich mit den ungleichnamigen. Die Spitze einer Magnetnadel, die dieſe Vorrichtung nur beruͤhrt hatte, erlangte eine ſolche Kraft, daß ſie den Magnetiſmus der beſten Nadeln in England zernichtete. Als D. Ingenhouß dieſe Maſchine ſahe, hatte ſie viel von ihrer vorigen Kraft verlohren; Herr Nairne aber hatte es auf ſich genommen, ſie wieder herzuſtellen.
D. Knight verfertigte auch kuͤnſtliche Magneten aus einem Teig, dem er jede Form geben konnte, und der an gelindem Feuer getrocknet, ſteinhart wurde. Erſt nach ſeinem
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798, S. 114. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/120>, abgerufen am 22.11.2024.
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