Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 2. Leipzig, 1798.
Maskelyne (Philos. Trans. 1774. Vol. LXIV. P. I. no. 20.) reduciret die de Lücschen Formeln auf englisches Maaß und Grade des fahrenheitischen Thermometers, dessen Siedpunkt bey 30 engl. Zoll Barometerhöhe bestimmt ist, da ihn die französischen Künstler bey 27 pariser Zoll zu bestimmen pflegen. Horsley (ebend. no. 30.) beschäftigt sich gleichfalls mit diesen Reductionen, bringt aber außerdem noch viel Lehrreiches bey, macht Bemerkungen über die durch die Wärme geänderte Subtangente der logarithmischen Linie, und setzt Tafeln zur Erleichterung der de Lücschen Berechnungen für Engländer hinzu. Lambert (Abhdl. von den Barometerhöhen und ihren Veränderungen in den Abhdl. der Churbayr. Akad. der Wiss. III. B. 2. Th. S. 75--182.) bemerkt, daß die Federkraft der Luft auch durch die Dünste vermehrt werde, welche theils die Lufttheilchen zusammenpressen, theils die drückende Last vergrößern, daher Mariottes Gesetz nur in sehr großen Höhen völlig zutreffen könne. Aus geometrischen Messungen, die er schon längst in einer andern Schrift (Les proprietes de la route de lumiere par les airs, a la Haye, 1758. 8maj.) wegen der Stralenbrechung berichtiget hatte, giebt er die Formel wo a den Barometerstand am Meere bedeutet. Der Ritter Georg Shuckburgh (Philos. Trans. 1777. Vol. LXVII. P. I. no. 29.) hat de Lüc's Vorschriften durch wirkliche Nachmessungen auf den Bergen Saleve und Mole bey Genf scharf geprüft, und glaubt zu finden, daß dieselben bey der Temperatur 61,4 Grad nach Fahrenheit
Maſkelyne (Philoſ. Trans. 1774. Vol. LXIV. P. I. no. 20.) reduciret die de Luͤcſchen Formeln auf engliſches Maaß und Grade des fahrenheitiſchen Thermometers, deſſen Siedpunkt bey 30 engl. Zoll Barometerhoͤhe beſtimmt iſt, da ihn die franzoͤſiſchen Kuͤnſtler bey 27 pariſer Zoll zu beſtimmen pflegen. Horſley (ebend. no. 30.) beſchaͤftigt ſich gleichfalls mit dieſen Reductionen, bringt aber außerdem noch viel Lehrreiches bey, macht Bemerkungen uͤber die durch die Waͤrme geaͤnderte Subtangente der logarithmiſchen Linie, und ſetzt Tafeln zur Erleichterung der de Luͤcſchen Berechnungen fuͤr Englaͤnder hinzu. Lambert (Abhdl. von den Barometerhoͤhen und ihren Veraͤnderungen in den Abhdl. der Churbayr. Akad. der Wiſſ. III. B. 2. Th. S. 75—182.) bemerkt, daß die Federkraft der Luft auch durch die Duͤnſte vermehrt werde, welche theils die Lufttheilchen zuſammenpreſſen, theils die druͤckende Laſt vergroͤßern, daher Mariottes Geſetz nur in ſehr großen Hoͤhen voͤllig zutreffen koͤnne. Aus geometriſchen Meſſungen, die er ſchon laͤngſt in einer andern Schrift (Les proprietés de la route de lumiere par les airs, à la Haye, 1758. 8maj.) wegen der Stralenbrechung berichtiget hatte, giebt er die Formel wo a den Barometerſtand am Meere bedeutet. Der Ritter Georg Shuckburgh (Philoſ. Trans. 1777. Vol. LXVII. P. I. no. 29.) hat de Luͤc's Vorſchriften durch wirkliche Nachmeſſungen auf den Bergen Saleve und Mole bey Genf ſcharf gepruͤft, und glaubt zu finden, daß dieſelben bey der Temperatur 61,4 Grad nach Fahrenheit <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0633" xml:id="P.2.627" n="627"/><lb/> de Luͤcſche Methode ſowohl an Hoͤhen, als auch an Tiefen in den Bergwerken auf dem Harz, und fand ſie mit den unmittelbaren Meſſungen und den Markſcheiderangaben ziemlich uͤbereinſtimmend. <hi rendition="#b">De Luͤc</hi> hat auch ſelbſt Anwendungen davon auf Beſtimmung der Tiefen der Gruben im Harz gemacht <hi rendition="#aq">(Philoſ. Transact. 1777. Vol. LXVII. P. I. n. 22.).</hi></p> <p><hi rendition="#b">Maſkelyne</hi><hi rendition="#aq">(Philoſ. Trans. 1774. Vol. LXIV. P. I. no. 20.)</hi> reduciret die de Luͤcſchen Formeln auf engliſches Maaß und Grade des fahrenheitiſchen Thermometers, deſſen Siedpunkt bey 30 engl. Zoll Barometerhoͤhe beſtimmt iſt, da ihn die franzoͤſiſchen Kuͤnſtler bey 27 pariſer Zoll zu beſtimmen pflegen. <hi rendition="#b">Horſley</hi> (ebend. <hi rendition="#aq">no. 30.)</hi> beſchaͤftigt ſich gleichfalls mit dieſen Reductionen, bringt aber außerdem noch viel Lehrreiches bey, macht Bemerkungen uͤber die durch die Waͤrme geaͤnderte Subtangente der logarithmiſchen Linie, und ſetzt Tafeln zur Erleichterung der de Luͤcſchen Berechnungen fuͤr Englaͤnder hinzu.</p> <p><hi rendition="#b">Lambert</hi> (Abhdl. von den Barometerhoͤhen und ihren Veraͤnderungen in den Abhdl. der Churbayr. Akad. der Wiſſ. <hi rendition="#aq">III.</hi> B. 2. Th. S. 75—182.) bemerkt, daß die Federkraft der Luft auch durch die Duͤnſte vermehrt werde, welche theils die Lufttheilchen zuſammenpreſſen, theils die druͤckende Laſt vergroͤßern, daher Mariottes Geſetz nur in ſehr großen Hoͤhen voͤllig zutreffen koͤnne. Aus geometriſchen Meſſungen, die er ſchon laͤngſt in einer andern Schrift <hi rendition="#aq">(Les proprietés de la route de lumiere par les airs, à la Haye, 1758. 8maj.)</hi> wegen der Stralenbrechung berichtiget hatte, giebt er die Formel <hi rendition="#aq"/> wo <hi rendition="#aq">a</hi> den Barometerſtand am Meere bedeutet.</p> <p>Der Ritter <hi rendition="#b">Georg Shuckburgh</hi> <hi rendition="#aq">(Philoſ. Trans. 1777. Vol. LXVII. P. I. no. 29.)</hi> hat de Luͤc's Vorſchriften durch wirkliche Nachmeſſungen auf den Bergen Saleve und Mole bey Genf ſcharf gepruͤft, und glaubt zu finden, daß dieſelben bey der Temperatur 61,4 Grad nach Fahrenheit<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [627/0633]
de Luͤcſche Methode ſowohl an Hoͤhen, als auch an Tiefen in den Bergwerken auf dem Harz, und fand ſie mit den unmittelbaren Meſſungen und den Markſcheiderangaben ziemlich uͤbereinſtimmend. De Luͤc hat auch ſelbſt Anwendungen davon auf Beſtimmung der Tiefen der Gruben im Harz gemacht (Philoſ. Transact. 1777. Vol. LXVII. P. I. n. 22.).
Maſkelyne (Philoſ. Trans. 1774. Vol. LXIV. P. I. no. 20.) reduciret die de Luͤcſchen Formeln auf engliſches Maaß und Grade des fahrenheitiſchen Thermometers, deſſen Siedpunkt bey 30 engl. Zoll Barometerhoͤhe beſtimmt iſt, da ihn die franzoͤſiſchen Kuͤnſtler bey 27 pariſer Zoll zu beſtimmen pflegen. Horſley (ebend. no. 30.) beſchaͤftigt ſich gleichfalls mit dieſen Reductionen, bringt aber außerdem noch viel Lehrreiches bey, macht Bemerkungen uͤber die durch die Waͤrme geaͤnderte Subtangente der logarithmiſchen Linie, und ſetzt Tafeln zur Erleichterung der de Luͤcſchen Berechnungen fuͤr Englaͤnder hinzu.
Lambert (Abhdl. von den Barometerhoͤhen und ihren Veraͤnderungen in den Abhdl. der Churbayr. Akad. der Wiſſ. III. B. 2. Th. S. 75—182.) bemerkt, daß die Federkraft der Luft auch durch die Duͤnſte vermehrt werde, welche theils die Lufttheilchen zuſammenpreſſen, theils die druͤckende Laſt vergroͤßern, daher Mariottes Geſetz nur in ſehr großen Hoͤhen voͤllig zutreffen koͤnne. Aus geometriſchen Meſſungen, die er ſchon laͤngſt in einer andern Schrift (Les proprietés de la route de lumiere par les airs, à la Haye, 1758. 8maj.) wegen der Stralenbrechung berichtiget hatte, giebt er die Formel wo a den Barometerſtand am Meere bedeutet.
Der Ritter Georg Shuckburgh (Philoſ. Trans. 1777. Vol. LXVII. P. I. no. 29.) hat de Luͤc's Vorſchriften durch wirkliche Nachmeſſungen auf den Bergen Saleve und Mole bey Genf ſcharf gepruͤft, und glaubt zu finden, daß dieſelben bey der Temperatur 61,4 Grad nach Fahrenheit
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