ist, um mit den E durchbrochen zu werden. Alsdann gehen beyde E in sichtbarer Gestalt in einander über, sättigen sich und bringen beyde Körper ins Gleichgewicht. Nicht-leiter, welche die Elektricität nur schwer verlieren und annehmen, geben nur kleine Funken, oder nur stechendes Licht mit Knistern, Leiter hingegen veranlassen stärkere Funken. Was die Abstumpfung der Enden hiebey thut, findet man im Art. Spitzen.
Die ersten Beobachter des elektrischen Lichts, Boyle, Otto von Guericke, D. Wall, und Hawksbee sahen es blos an Nicht-leitern, und bemerkten gleichsam nur einen Schimmer und das Knistern davon. D Wall fühlte doch schon, daß das Licht des geriebnen Bernsteins den Finger auf eine empfindliche Art, mit einem plötzlichen Stoße, oder mit einem Blasen, wie ein Wind, treffe. Hawksbee nennt den Schall ein Schnappen (Snapping), und die Wirkung auf den Finger eine Art von Druck (a kind of pressure). Funken aus einem Leiter sahe Gray zuerst, da er seine geriebne Glasröhre gegen die Oberfläche des Wassers in einem Gefäße brachte (Phil. Trans. 1730.). Er erzählt, es sey ein feiner Stral aus dem Wasser hervorgekommen. Die eigentliche Entdeckung des. Funkens aber gehört dem du Fay, welcher ihn im Jahre 1732 zuerst aus seinem eignen Körper zog (Mem. de Paris 1733.). Er sowohl, als die, die ihn berührten, empfanden einen Schmerz, wie von einem Nadelstiche, oder vom Brennen eines Funkens, der durch die Kleider eben so, wie auf die bloße Haut, wirkte, und im Dunkeln sahe man den Funken sehr deutlich. Noller, der damals du Fay's Schüler war, sagt (Lecons de phys. Vol. VI. p. 408., er werde die Bestürzung nie vergessen, in die der erste Funke aus dem menschlichen Körper du Fay und ihn versetzt habe. Er fand hernach, daß man aus Metallen noch stärkere Funken erhielte, wodurch Gray veranlaßt wurde, metallne Conductoren oder erste Leiter anzubringen, die ihm so starke Funken aus Wasser gaben, daß er die Aehnlichkeit mit dem Blitze im voraus ahndete, (s. dieses Wörterb. I. Th. S. 748.).
iſt, um mit den E durchbrochen zu werden. Alsdann gehen beyde E in ſichtbarer Geſtalt in einander uͤber, ſaͤttigen ſich und bringen beyde Koͤrper ins Gleichgewicht. Nicht-leiter, welche die Elektricitaͤt nur ſchwer verlieren und annehmen, geben nur kleine Funken, oder nur ſtechendes Licht mit Kniſtern, Leiter hingegen veranlaſſen ſtaͤrkere Funken. Was die Abſtumpfung der Enden hiebey thut, findet man im Art. Spitzen.
Die erſten Beobachter des elektriſchen Lichts, Boyle, Otto von Guericke, D. Wall, und Hawksbee ſahen es blos an Nicht-leitern, und bemerkten gleichſam nur einen Schimmer und das Kniſtern davon. D Wall fuͤhlte doch ſchon, daß das Licht des geriebnen Bernſteins den Finger auf eine empfindliche Art, mit einem ploͤtzlichen Stoße, oder mit einem Blaſen, wie ein Wind, treffe. Hawksbee nennt den Schall ein Schnappen (Snapping), und die Wirkung auf den Finger eine Art von Druck (a kind of preſſure). Funken aus einem Leiter ſahe Gray zuerſt, da er ſeine geriebne Glasroͤhre gegen die Oberflaͤche des Waſſers in einem Gefaͤße brachte (Phil. Trans. 1730.). Er erzaͤhlt, es ſey ein feiner Stral aus dem Waſſer hervorgekommen. Die eigentliche Entdeckung des. Funkens aber gehoͤrt dem du Fay, welcher ihn im Jahre 1732 zuerſt aus ſeinem eignen Koͤrper zog (Mém. de Paris 1733.). Er ſowohl, als die, die ihn beruͤhrten, empfanden einen Schmerz, wie von einem Nadelſtiche, oder vom Brennen eines Funkens, der durch die Kleider eben ſo, wie auf die bloße Haut, wirkte, und im Dunkeln ſahe man den Funken ſehr deutlich. Noller, der damals du Fay's Schuͤler war, ſagt (Leçons de phyſ. Vol. VI. p. 408., er werde die Beſtuͤrzung nie vergeſſen, in die der erſte Funke aus dem menſchlichen Koͤrper du Fay und ihn verſetzt habe. Er fand hernach, daß man aus Metallen noch ſtaͤrkere Funken erhielte, wodurch Gray veranlaßt wurde, metallne Conductoren oder erſte Leiter anzubringen, die ihm ſo ſtarke Funken aus Waſſer gaben, daß er die Aehnlichkeit mit dem Blitze im voraus ahndete, (ſ. dieſes Woͤrterb. I. Th. S. 748.).
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iſt, um mit den E durchbrochen zu werden. Alsdann gehen beyde E in ſichtbarer Geſtalt in einander uͤber, ſaͤttigen ſich und bringen beyde Koͤrper ins Gleichgewicht. Nicht-leiter, welche die Elektricitaͤt nur ſchwer verlieren und annehmen, geben nur kleine Funken, oder nur ſtechendes Licht mit Kniſtern, Leiter hingegen veranlaſſen ſtaͤrkere Funken. Was die Abſtumpfung der Enden hiebey thut, findet man im Art. Spitzen.
Die erſten Beobachter des elektriſchen Lichts, Boyle, Otto von Guericke, D. Wall, und Hawksbee ſahen es blos an Nicht-leitern, und bemerkten gleichſam nur einen Schimmer und das Kniſtern davon. D Wall fuͤhlte doch ſchon, daß das Licht des geriebnen Bernſteins den Finger auf eine empfindliche Art, mit einem ploͤtzlichen Stoße, oder mit einem Blaſen, wie ein Wind, treffe. Hawksbee nennt den Schall ein Schnappen (Snapping), und die Wirkung auf den Finger eine Art von Druck (a kind of preſſure). Funken aus einem Leiter ſahe Gray zuerſt, da er ſeine geriebne Glasroͤhre gegen die Oberflaͤche des Waſſers in einem Gefaͤße brachte (Phil. Trans. 1730.). Er erzaͤhlt, es ſey ein feiner Stral aus dem Waſſer hervorgekommen. Die eigentliche Entdeckung des. Funkens aber gehoͤrt dem du Fay, welcher ihn im Jahre 1732 zuerſt aus ſeinem eignen Koͤrper zog (Mém. de Paris 1733.). Er ſowohl, als die, die ihn beruͤhrten, empfanden einen Schmerz, wie von einem Nadelſtiche, oder vom Brennen eines Funkens, der durch die Kleider eben ſo, wie auf die bloße Haut, wirkte, und im Dunkeln ſahe man den Funken ſehr deutlich. Noller, der damals du Fay's Schuͤler war, ſagt (Leçons de phyſ. Vol. VI. p. 408., er werde die Beſtuͤrzung nie vergeſſen, in die der erſte Funke aus dem menſchlichen Koͤrper du Fay und ihn verſetzt habe. Er fand hernach, daß man aus Metallen noch ſtaͤrkere Funken erhielte, wodurch Gray veranlaßt wurde, metallne Conductoren oder erſte Leiter anzubringen, die ihm ſo ſtarke Funken aus Waſſer gaben, daß er die Aehnlichkeit mit dem Blitze im voraus ahndete, (ſ. dieſes Woͤrterb. I. Th. S. 748.).
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 2. Leipzig, 1798, S. 338. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch02_1798/344>, abgerufen am 16.02.2025.
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