Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 2. Leipzig, 1798.Oder: Die Geschwindigkeit eines Körpers soll=25000 seyn. Wie hoch muß er herabfallen, um dieselbe zu erhalten? Die Antwort ist: durch (c/4g) oder (25000. 25000/4. 15625) =10000, d. i. durch 10 rheinl. Schuh. Man nennt die Höhen des Falles und die dadurch erlangten Geschwindigkeiten zusammengehörige. So sagt man, die Fallhöhe von 10 Schuh gehöre der Geschwindigkeit 25000, und diese Geschwindigkeit gehöre jener Höhe zu. Einige der vornehmsten Schriftsteller über die höhere Mechanik, z. B. Euler (Mechanica, Petrop. 1736. To. I. et II. gr. 4.) und Kästner (Anfangsgründe der höhern Mechanik, Göttingen, 1766. 8.) haben die meisten mechanischen Formeln so eingerichtet, daß darinn nicht die Geschwindigkeiten selbst, sondern die denselben zugehörigen Fallhöhen (altitudines celeritatibus debitae) vorkommen. Euler aber hat in der nachher herausgegebnen Mechanik der festen Körper (Theoria motus corporum solidorum s. rigidorum Rostoch. et Gryphiswald. 1765. 4.) die Formeln wieder so eingerichtet, daß darinn die Geschwindigkeiten selbst vorkommen, die er eben so, wie hier geschehen ist, durch die Räume ausdrückt, welche mit ihnen in der Zeit 1 gleichförmig zurückgelegt werden. Fall auf vorgeschriebenen Wegen. Wenn ein schwerer Körper auf einer glatten Unterlage herabrollet und alle Hindernisse der Bewegung, z. B. Reiben, Widerstand der Mittel u. dgl. außer Betrachtung gelassen werden, so kan nur ein Theil der Schwere auf seine Bewegung wirken, der übrige Theil bewirkt Druck gegen die Unterlage. Auch kan der Fall selbst nicht lothrecht geschehen; die Unterlage nöthigt den Körper auf ihr zu bleiben, und schreibt ihm gleichsam den Weg vor, den er nehmen muß. Es sey AMB Taf. VIII. Fig. 13. ein lothrechter Durchschnitt einer solchen Unterlage, auf welcher ein Körper aus A herabfällt. Die Natur der krummen Linie AMB sey Oder: Die Geſchwindigkeit eines Koͤrpers ſoll=25000 ſeyn. Wie hoch muß er herabfallen, um dieſelbe zu erhalten? Die Antwort iſt: durch (c/4g) oder (25000. 25000/4. 15625) =10000, d. i. durch 10 rheinl. Schuh. Man nennt die Hoͤhen des Falles und die dadurch erlangten Geſchwindigkeiten zuſammengehoͤrige. So ſagt man, die Fallhoͤhe von 10 Schuh gehoͤre der Geſchwindigkeit 25000, und dieſe Geſchwindigkeit gehoͤre jener Hoͤhe zu. Einige der vornehmſten Schriftſteller uͤber die hoͤhere Mechanik, z. B. Euler (Mechanica, Petrop. 1736. To. I. et II. gr. 4.) und Kaͤſtner (Anfangsgruͤnde der hoͤhern Mechanik, Goͤttingen, 1766. 8.) haben die meiſten mechaniſchen Formeln ſo eingerichtet, daß darinn nicht die Geſchwindigkeiten ſelbſt, ſondern die denſelben zugehoͤrigen Fallhoͤhen (altitudines celeritatibus debitae) vorkommen. Euler aber hat in der nachher herausgegebnen Mechanik der feſten Koͤrper (Theoria motus corporum ſolidorum ſ. rigidorum Roſtoch. et Gryphiswald. 1765. 4.) die Formeln wieder ſo eingerichtet, daß darinn die Geſchwindigkeiten ſelbſt vorkommen, die er eben ſo, wie hier geſchehen iſt, durch die Raͤume ausdruͤckt, welche mit ihnen in der Zeit 1 gleichfoͤrmig zuruͤckgelegt werden. Fall auf vorgeſchriebenen Wegen. Wenn ein ſchwerer Koͤrper auf einer glatten Unterlage herabrollet und alle Hinderniſſe der Bewegung, z. B. Reiben, Widerſtand der Mittel u. dgl. außer Betrachtung gelaſſen werden, ſo kan nur ein Theil der Schwere auf ſeine Bewegung wirken, der uͤbrige Theil bewirkt Druck gegen die Unterlage. Auch kan der Fall ſelbſt nicht lothrecht geſchehen; die Unterlage noͤthigt den Koͤrper auf ihr zu bleiben, und ſchreibt ihm gleichſam den Weg vor, den er nehmen muß. Es ſey AMB Taf. VIII. Fig. 13. ein lothrechter Durchſchnitt einer ſolchen Unterlage, auf welcher ein Koͤrper aus A herabfaͤllt. 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Oder: Die Geſchwindigkeit eines Koͤrpers ſoll=25000 ſeyn. Wie hoch muß er herabfallen, um dieſelbe zu erhalten? Die Antwort iſt: durch (c/4g) oder (25000. 25000/4. 15625) =10000, d. i. durch 10 rheinl. Schuh.
Man nennt die Hoͤhen des Falles und die dadurch erlangten Geſchwindigkeiten zuſammengehoͤrige. So ſagt man, die Fallhoͤhe von 10 Schuh gehoͤre der Geſchwindigkeit 25000, und dieſe Geſchwindigkeit gehoͤre jener Hoͤhe zu. Einige der vornehmſten Schriftſteller uͤber die hoͤhere Mechanik, z. B. Euler (Mechanica, Petrop. 1736. To. I. et II. gr. 4.) und Kaͤſtner (Anfangsgruͤnde der hoͤhern Mechanik, Goͤttingen, 1766. 8.) haben die meiſten mechaniſchen Formeln ſo eingerichtet, daß darinn nicht die Geſchwindigkeiten ſelbſt, ſondern die denſelben zugehoͤrigen Fallhoͤhen (altitudines celeritatibus debitae) vorkommen. Euler aber hat in der nachher herausgegebnen Mechanik der feſten Koͤrper (Theoria motus corporum ſolidorum ſ. rigidorum Roſtoch. et Gryphiswald. 1765. 4.) die Formeln wieder ſo eingerichtet, daß darinn die Geſchwindigkeiten ſelbſt vorkommen, die er eben ſo, wie hier geſchehen iſt, durch die Raͤume ausdruͤckt, welche mit ihnen in der Zeit 1 gleichfoͤrmig zuruͤckgelegt werden. Fall auf vorgeſchriebenen Wegen.
Wenn ein ſchwerer Koͤrper auf einer glatten Unterlage herabrollet und alle Hinderniſſe der Bewegung, z. B. Reiben, Widerſtand der Mittel u. dgl. außer Betrachtung gelaſſen werden, ſo kan nur ein Theil der Schwere auf ſeine Bewegung wirken, der uͤbrige Theil bewirkt Druck gegen die Unterlage. Auch kan der Fall ſelbſt nicht lothrecht geſchehen; die Unterlage noͤthigt den Koͤrper auf ihr zu bleiben, und ſchreibt ihm gleichſam den Weg vor, den er nehmen muß.
Es ſey AMB Taf. VIII. Fig. 13. ein lothrechter Durchſchnitt einer ſolchen Unterlage, auf welcher ein Koͤrper aus A herabfaͤllt. Die Natur der krummen Linie AMB ſey
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