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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 1. Leipzig, 1798.

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vor, und verrichteteauf diesem Wege, so wie der berühmte Wesley eine große Menge glücklicher Curen. Auch de Haen (Ratio medendi, Vol I. S. 234.) erklärt sich sehr für den medicinischen Gebrauch der Elektricität, wovon übrigens Ferguson (Introd. to electricity, London. 1770 8. Sect. 6.) und Hartmann (Die angewandte Elektricität bey Krankheiten des menschl. Körpers, Hannover 1770. 8.) viele vortheilhafte Beyspiele anführen. Jetzt ist der Gebrauch der Elektricität durch die englischen Aerzte sehr emporgekommen, und die Art der Behandlung genauer bestimmt worden. Sie ist von Partington bey Augenentzündungen (s. Cavallo Versuch über die medicin. Elektricität, S. 50.) und Zusammenziehung der Muskeln (Philos. Trans. Vol. XLVIII.), von Fothergill (Philos. Trans. Vol. LXIX.) beym Veitstanze mit glücklichem Erfolg gebraucht, und von Birch (s. Samml. auserlesener Abhdl. zum Gebrauch praktischer Aerzte, Leipz. 8. V. B. 4tes St. Num. 1.) als ein besonders wirksames Mittel bey Verhaltungen der monatlichen Reinigung empfohlen worden. Beyspiele, daß die Elektricität auch beym schwarzen Stahr mit gutem Erfolg gebraucht worden sey, finden sich im 5ten Bande der londner medicinischen Bemerkungen und Versuche (Medical Essays of the College of Physicians in London).

Ob man gleich die sonst gewöhnlichen starken Schläge ganz vermeiden muß, so thut man doch besser, sich großer Maschinen zu bedienen, die wenigstens drey Zoll lange Funken geben. Diese Größe ist nöthig, wenn das Ausströmen, welches die neuern Aerzte so wirksam gefunden haben, mit der gehörigen Stärke erfolgen soll.

Zu diesem Ausströmen hat Partington einige Instrumente erfundet, die er Directoren nennt. Sie bestehen aus messingenen mit Kugeln geendeten Stäben mit gläsernen Handgriffen. Man kan sie auch brauchen, um gelinde Schläge durch einen einzelnen Theil des Körpers zu leiten, wenn man durch Dräthe einen davon mit dem Knopfe, den andern mit der äußern Belegung einer geladenen Flasche verbindet, dann aber ihre Kugeln zugleich


vor, und verrichteteauf dieſem Wege, ſo wie der beruͤhmte Weſley eine große Menge gluͤcklicher Curen. Auch de Haen (Ratio medendi, Vol I. S. 234.) erklaͤrt ſich ſehr fuͤr den mediciniſchen Gebrauch der Elektricitaͤt, wovon uͤbrigens Ferguſon (Introd. to electricity, London. 1770 8. Sect. 6.) und Hartmann (Die angewandte Elektricitaͤt bey Krankheiten des menſchl. Koͤrpers, Hannover 1770. 8.) viele vortheilhafte Beyſpiele anfuͤhren. Jetzt iſt der Gebrauch der Elektricitaͤt durch die engliſchen Aerzte ſehr emporgekommen, und die Art der Behandlung genauer beſtimmt worden. Sie iſt von Partington bey Augenentzuͤndungen (ſ. Cavallo Verſuch uͤber die medicin. Elektricitaͤt, S. 50.) und Zuſammenziehung der Muſkeln (Philoſ. Trans. Vol. XLVIII.), von Fothergill (Philoſ. Trans. Vol. LXIX.) beym Veitstanze mit gluͤcklichem Erfolg gebraucht, und von Birch (ſ. Samml. auserleſener Abhdl. zum Gebrauch praktiſcher Aerzte, Leipz. 8. V. B. 4tes St. Num. 1.) als ein beſonders wirkſames Mittel bey Verhaltungen der monatlichen Reinigung empfohlen worden. Beyſpiele, daß die Elektricitaͤt auch beym ſchwarzen Stahr mit gutem Erfolg gebraucht worden ſey, finden ſich im 5ten Bande der londner mediciniſchen Bemerkungen und Verſuche (Medical Eſſays of the College of Phyſicians in London).

Ob man gleich die ſonſt gewoͤhnlichen ſtarken Schlaͤge ganz vermeiden muß, ſo thut man doch beſſer, ſich großer Maſchinen zu bedienen, die wenigſtens drey Zoll lange Funken geben. Dieſe Groͤße iſt noͤthig, wenn das Ausſtroͤmen, welches die neuern Aerzte ſo wirkſam gefunden haben, mit der gehoͤrigen Staͤrke erfolgen ſoll.

Zu dieſem Ausſtroͤmen hat Partington einige Inſtrumente erfundet, die er Directoren nennt. Sie beſtehen aus meſſingenen mit Kugeln geendeten Staͤben mit glaͤſernen Handgriffen. Man kan ſie auch brauchen, um gelinde Schlaͤge durch einen einzelnen Theil des Koͤrpers zu leiten, wenn man durch Draͤthe einen davon mit dem Knopfe, den andern mit der aͤußern Belegung einer geladenen Flaſche verbindet, dann aber ihre Kugeln zugleich

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[773/0787] vor, und verrichteteauf dieſem Wege, ſo wie der beruͤhmte Weſley eine große Menge gluͤcklicher Curen. Auch de Haen (Ratio medendi, Vol I. S. 234.) erklaͤrt ſich ſehr fuͤr den mediciniſchen Gebrauch der Elektricitaͤt, wovon uͤbrigens Ferguſon (Introd. to electricity, London. 1770 8. Sect. 6.) und Hartmann (Die angewandte Elektricitaͤt bey Krankheiten des menſchl. Koͤrpers, Hannover 1770. 8.) viele vortheilhafte Beyſpiele anfuͤhren. Jetzt iſt der Gebrauch der Elektricitaͤt durch die engliſchen Aerzte ſehr emporgekommen, und die Art der Behandlung genauer beſtimmt worden. Sie iſt von Partington bey Augenentzuͤndungen (ſ. Cavallo Verſuch uͤber die medicin. Elektricitaͤt, S. 50.) und Zuſammenziehung der Muſkeln (Philoſ. Trans. Vol. XLVIII.), von Fothergill (Philoſ. Trans. Vol. LXIX.) beym Veitstanze mit gluͤcklichem Erfolg gebraucht, und von Birch (ſ. Samml. auserleſener Abhdl. zum Gebrauch praktiſcher Aerzte, Leipz. 8. V. B. 4tes St. Num. 1.) als ein beſonders wirkſames Mittel bey Verhaltungen der monatlichen Reinigung empfohlen worden. Beyſpiele, daß die Elektricitaͤt auch beym ſchwarzen Stahr mit gutem Erfolg gebraucht worden ſey, finden ſich im 5ten Bande der londner mediciniſchen Bemerkungen und Verſuche (Medical Eſſays of the College of Phyſicians in London). Ob man gleich die ſonſt gewoͤhnlichen ſtarken Schlaͤge ganz vermeiden muß, ſo thut man doch beſſer, ſich großer Maſchinen zu bedienen, die wenigſtens drey Zoll lange Funken geben. Dieſe Groͤße iſt noͤthig, wenn das Ausſtroͤmen, welches die neuern Aerzte ſo wirkſam gefunden haben, mit der gehoͤrigen Staͤrke erfolgen ſoll. Zu dieſem Ausſtroͤmen hat Partington einige Inſtrumente erfundet, die er Directoren nennt. Sie beſtehen aus meſſingenen mit Kugeln geendeten Staͤben mit glaͤſernen Handgriffen. Man kan ſie auch brauchen, um gelinde Schlaͤge durch einen einzelnen Theil des Koͤrpers zu leiten, wenn man durch Draͤthe einen davon mit dem Knopfe, den andern mit der aͤußern Belegung einer geladenen Flaſche verbindet, dann aber ihre Kugeln zugleich

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 1. Leipzig, 1798, S. 773. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch01_1798/787>, abgerufen am 24.11.2024.