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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 1. Leipzig, 1798.

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Der Rubin, Rubinus, Rubis, ist roth und sehr hart, wird an Werthe gleich nach dem Diamant gesetzt, und findet sich achteckigt, auch in abgerundeten Stücken. Die orientalischen Rubinen sind scharlachroth, die blassen heißen Ballas (rubis balais), die gelblichen Rubicell, die dunkelrothen Spinell. Die specifische Schwere der besten orientalischen ist 4,2833.

Der Granat, Granatus, Grenat, ist dunkelroth und sehr eisenhaltig, und wird in eckigten Gestalten von 4 bis zu 24 Seiten gefunden. Seine specifische Schwere ist 4,1888.

Der Smaragd, Smaragdus, Emeraude, ist grün und hart, wird in eckigten, oft auch in runden und platten Gestalten gefunden, und seine Schwere ist 2,7755.

Der Hyacinth, Hyacinthus, Hyacinthe, ist rothgelb, oft auch citrongelb oder braungelb, und nicht ganz durchsichtig, daher auch sein Werth nicht groß ist. Die specifische Schwere ist, 3,6873.

Der Saphir, Sapphyrus, Saphir, hat die Farbe der blauen Kornblume, bisweilen sehr blaß, ist sehr hart, verliert aber im Feuer seine Farbe. Die specifische Schwere der blauen orientalischen ist 3,9941.

Der Beryll oder Aquamarin, Beryllus, Aiguemarine, ist blaugrün oder meergrün, verliert aber die Farbe im Feuer. Seine specifische Schwere ist 2,7229.

Der Chrysolith, Chrysolithus, Chrysolite, hat unter allen die geringste Härte, und eine goldgrüne Farbe, die er in mäßigem Feuer verliert. Seine Schwere ist 2,7821. Der Peridot oder Chrysopras ist etwas blässer und sehr weich, und wird von vielen für eine Abänderung des Chrysoliths gehalten.

Der orientalische Rubin widersteht dem Feuer, ohne darinn etwas an Glanz, Gestalt, Farbe oder Gewicht zu verlieren. Auch der Saphir, Topas, Smaragd und Chrysolith schmelzen nicht, aber der Saphir und Chrysolith verlieren im Feuer leicht ihre Farbe. Die übrigen Edelsteine schmelzen, und verlieren dadurch ihre Farben, bis auf den Granat, bey welchem sie dadurch noch dunkler wird.


Der Rubin, Rubinus, Rubis, iſt roth und ſehr hart, wird an Werthe gleich nach dem Diamant geſetzt, und findet ſich achteckigt, auch in abgerundeten Stuͤcken. Die orientaliſchen Rubinen ſind ſcharlachroth, die blaſſen heißen Ballas (rubis balais), die gelblichen Rubicell, die dunkelrothen Spinell. Die ſpecifiſche Schwere der beſten orientaliſchen iſt 4,2833.

Der Granat, Granatus, Grenat, iſt dunkelroth und ſehr eiſenhaltig, und wird in eckigten Geſtalten von 4 bis zu 24 Seiten gefunden. Seine ſpecifiſche Schwere iſt 4,1888.

Der Smaragd, Smaragdus, Emeraude, iſt gruͤn und hart, wird in eckigten, oft auch in runden und platten Geſtalten gefunden, und ſeine Schwere iſt 2,7755.

Der Hyacinth, Hyacinthus, Hyacinthe, iſt rothgelb, oft auch citrongelb oder braungelb, und nicht ganz durchſichtig, daher auch ſein Werth nicht groß iſt. Die ſpecifiſche Schwere iſt, 3,6873.

Der Saphir, Sapphyrus, Saphir, hat die Farbe der blauen Kornblume, bisweilen ſehr blaß, iſt ſehr hart, verliert aber im Feuer ſeine Farbe. Die ſpecifiſche Schwere der blauen orientaliſchen iſt 3,9941.

Der Beryll oder Aquamarin, Beryllus, Aiguemarine, iſt blaugruͤn oder meergruͤn, verliert aber die Farbe im Feuer. Seine ſpecifiſche Schwere iſt 2,7229.

Der Chryſolith, Chryſolithus, Chryſolite, hat unter allen die geringſte Haͤrte, und eine goldgruͤne Farbe, die er in maͤßigem Feuer verliert. Seine Schwere iſt 2,7821. Der Peridot oder Chryſopras iſt etwas blaͤſſer und ſehr weich, und wird von vielen fuͤr eine Abaͤnderung des Chryſoliths gehalten.

Der orientaliſche Rubin widerſteht dem Feuer, ohne darinn etwas an Glanz, Geſtalt, Farbe oder Gewicht zu verlieren. Auch der Saphir, Topas, Smaragd und Chryſolith ſchmelzen nicht, aber der Saphir und Chryſolith verlieren im Feuer leicht ihre Farbe. Die uͤbrigen Edelſteine ſchmelzen, und verlieren dadurch ihre Farben, bis auf den Granat, bey welchem ſie dadurch noch dunkler wird.

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[668/0682] Der Rubin, Rubinus, Rubis, iſt roth und ſehr hart, wird an Werthe gleich nach dem Diamant geſetzt, und findet ſich achteckigt, auch in abgerundeten Stuͤcken. Die orientaliſchen Rubinen ſind ſcharlachroth, die blaſſen heißen Ballas (rubis balais), die gelblichen Rubicell, die dunkelrothen Spinell. Die ſpecifiſche Schwere der beſten orientaliſchen iſt 4,2833. Der Granat, Granatus, Grenat, iſt dunkelroth und ſehr eiſenhaltig, und wird in eckigten Geſtalten von 4 bis zu 24 Seiten gefunden. Seine ſpecifiſche Schwere iſt 4,1888. Der Smaragd, Smaragdus, Emeraude, iſt gruͤn und hart, wird in eckigten, oft auch in runden und platten Geſtalten gefunden, und ſeine Schwere iſt 2,7755. Der Hyacinth, Hyacinthus, Hyacinthe, iſt rothgelb, oft auch citrongelb oder braungelb, und nicht ganz durchſichtig, daher auch ſein Werth nicht groß iſt. Die ſpecifiſche Schwere iſt, 3,6873. Der Saphir, Sapphyrus, Saphir, hat die Farbe der blauen Kornblume, bisweilen ſehr blaß, iſt ſehr hart, verliert aber im Feuer ſeine Farbe. Die ſpecifiſche Schwere der blauen orientaliſchen iſt 3,9941. Der Beryll oder Aquamarin, Beryllus, Aiguemarine, iſt blaugruͤn oder meergruͤn, verliert aber die Farbe im Feuer. Seine ſpecifiſche Schwere iſt 2,7229. Der Chryſolith, Chryſolithus, Chryſolite, hat unter allen die geringſte Haͤrte, und eine goldgruͤne Farbe, die er in maͤßigem Feuer verliert. Seine Schwere iſt 2,7821. Der Peridot oder Chryſopras iſt etwas blaͤſſer und ſehr weich, und wird von vielen fuͤr eine Abaͤnderung des Chryſoliths gehalten. Der orientaliſche Rubin widerſteht dem Feuer, ohne darinn etwas an Glanz, Geſtalt, Farbe oder Gewicht zu verlieren. Auch der Saphir, Topas, Smaragd und Chryſolith ſchmelzen nicht, aber der Saphir und Chryſolith verlieren im Feuer leicht ihre Farbe. Die uͤbrigen Edelſteine ſchmelzen, und verlieren dadurch ihre Farben, bis auf den Granat, bey welchem ſie dadurch noch dunkler wird.

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 1. Leipzig, 1798, S. 668. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch01_1798/682>, abgerufen am 25.11.2024.