von 2 Fuß in einer Secunde in einem Kreise von 4 Fuß Durchmesser geschwungen, giebt, wenn g = 15 Fuß, f=(4/4.15)=(1/15). Er erfordert, um im Kreise zu bleiben, einen Zug gegen den Mittelpunkt, der (1/15) der Schwere beträgt. Ist sein Gewicht, welches hier nur als Ausdruck seiner Masse betrachtet wird, 15 Loth, so erfordert er einen Zug von 1 Loth bewegender Kraft. Eben so stark spannt er den Faden, an welchem er geschwungen wird.
Ein fallender Körper muß, um die Geschwindigkeit c zu erhalten, durch eine Höhe h fallen, welche (c/4g) ist. Dieses h heißt die der Geschwindigkeitczugehörige Höhe, s. Fall der Körper. Daher ist c=4gh und d. i. die Schwungkraft ist gleich der doppelten der Geschwindigkeit zugehörigen Höhe, dividirt durch den Halbmesser des Kreises, oder: Sie verhält sich zur Schwere, wie die doppelte Höhe, die der Geschwindigkeit zugehört, zum Halbmesser des Kreises.
Mehrere Sätze von der Schwungkraft s. in den Artikeln: Centralkräfte, Schwungkraft.
Die Zeit, in welcher der Kreis durchlaufen wird, ist hier, wo die Bewegung gleichförmig ist, sehr leicht zu finden. Sie ist der Quotient des Raumes durch die Geschwindigkeit, oder, da der Raum = 2pa, die Geschwindigkeit = c ist,
Der vorhin angeführte Stein würde seinen Kreislauf in (4. 3, 1415../2) oder in 6,283 Secunden vollenden.
Man kan außer der Centralbewegung um die Brennpunkte der Kegelschnitte und der Kreisbewegung noch andere betrachten, die aber in der Physik keine Anwendung finden. Dahin gehört die Bewegung, wobey die Centralkraft
von 2 Fuß in einer Secunde in einem Kreiſe von 4 Fuß Durchmeſſer geſchwungen, giebt, wenn g = 15 Fuß, f=(4/4.15)=(1/15). Er erfordert, um im Kreiſe zu bleiben, einen Zug gegen den Mittelpunkt, der (1/15) der Schwere betraͤgt. Iſt ſein Gewicht, welches hier nur als Ausdruck ſeiner Maſſe betrachtet wird, 15 Loth, ſo erfordert er einen Zug von 1 Loth bewegender Kraft. Eben ſo ſtark ſpannt er den Faden, an welchem er geſchwungen wird.
Ein fallender Koͤrper muß, um die Geſchwindigkeit c zu erhalten, durch eine Hoͤhe h fallen, welche (c/4g) iſt. Dieſes h heißt die der Geſchwindigkeitczugehoͤrige Hoͤhe, ſ. Fall der Koͤrper. Daher iſt c=4gh und d. i. die Schwungkraft iſt gleich der doppelten der Geſchwindigkeit zugehoͤrigen Hoͤhe, dividirt durch den Halbmeſſer des Kreiſes, oder: Sie verhaͤlt ſich zur Schwere, wie die doppelte Hoͤhe, die der Geſchwindigkeit zugehoͤrt, zum Halbmeſſer des Kreiſes.
Mehrere Saͤtze von der Schwungkraft ſ. in den Artikeln: Centralkraͤfte, Schwungkraft.
Die Zeit, in welcher der Kreis durchlaufen wird, iſt hier, wo die Bewegung gleichfoͤrmig iſt, ſehr leicht zu finden. Sie iſt der Quotient des Raumes durch die Geſchwindigkeit, oder, da der Raum = 2πa, die Geſchwindigkeit = c iſt,
Der vorhin angefuͤhrte Stein wuͤrde ſeinen Kreislauf in (4. 3, 1415../2) oder in 6,283 Secunden vollenden.
Man kan außer der Centralbewegung um die Brennpunkte der Kegelſchnitte und der Kreisbewegung noch andere betrachten, die aber in der Phyſik keine Anwendung finden. Dahin gehoͤrt die Bewegung, wobey die Centralkraft
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0497"xml:id="P.1.483"n="483"/><lb/>
von 2 Fuß in einer Secunde in einem Kreiſe von 4 Fuß Durchmeſſer geſchwungen, giebt, wenn <hirendition="#aq">g = 15</hi> Fuß, <hirendition="#aq">f=(4/4.15)=(1/15).</hi> Er erfordert, um im Kreiſe zu bleiben, einen Zug gegen den Mittelpunkt, der (1/15) der Schwere betraͤgt. Iſt ſein Gewicht, welches hier nur als Ausdruck ſeiner Maſſe betrachtet wird, 15 Loth, ſo erfordert er einen Zug von 1 Loth bewegender Kraft. Eben ſo ſtark ſpannt er den Faden, an welchem er geſchwungen wird.</p><p>Ein fallender Koͤrper muß, um die Geſchwindigkeit <hirendition="#aq">c</hi> zu erhalten, durch eine Hoͤhe <hirendition="#aq">h</hi> fallen, welche <hirendition="#aq">(c/4g)</hi> iſt. Dieſes <hirendition="#aq">h</hi> heißt <hirendition="#b">die der Geſchwindigkeit</hi><hirendition="#aq">c</hi><hirendition="#b">zugehoͤrige Hoͤhe, ſ. Fall der Koͤrper.</hi> Daher iſt <hirendition="#aq">c=4gh</hi> und <hirendition="#aq"/> d. i. <hirendition="#b">die Schwungkraft iſt gleich der doppelten</hi> der Geſchwindigkeit zugehoͤrigen <hirendition="#b">Hoͤhe, dividirt durch den Halbmeſſer des Kreiſes,</hi> oder: Sie verhaͤlt ſich zur Schwere, wie die doppelte Hoͤhe, die der Geſchwindigkeit zugehoͤrt, zum Halbmeſſer des Kreiſes.</p><p>Mehrere Saͤtze von der Schwungkraft ſ. in den Artikeln: <hirendition="#b">Centralkraͤfte, Schwungkraft.</hi></p><p>Die <hirendition="#b">Zeit,</hi> in welcher der Kreis durchlaufen wird, iſt hier, wo die Bewegung gleichfoͤrmig iſt, ſehr leicht zu finden. Sie iſt der Quotient des Raumes durch die Geſchwindigkeit, oder, da der Raum = 2<foreignxml:lang="grc">π</foreign><hirendition="#aq">a,</hi> die Geſchwindigkeit <hirendition="#aq">= c</hi> iſt,
Der vorhin angefuͤhrte Stein wuͤrde ſeinen Kreislauf in (4. 3, 1415../2) oder in 6,283 Secunden vollenden.</p><p>Man kan außer der Centralbewegung um die Brennpunkte der Kegelſchnitte und der Kreisbewegung noch andere betrachten, die aber in der Phyſik keine Anwendung finden. Dahin gehoͤrt die Bewegung, wobey die Centralkraft<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[483/0497]
von 2 Fuß in einer Secunde in einem Kreiſe von 4 Fuß Durchmeſſer geſchwungen, giebt, wenn g = 15 Fuß, f=(4/4.15)=(1/15). Er erfordert, um im Kreiſe zu bleiben, einen Zug gegen den Mittelpunkt, der (1/15) der Schwere betraͤgt. Iſt ſein Gewicht, welches hier nur als Ausdruck ſeiner Maſſe betrachtet wird, 15 Loth, ſo erfordert er einen Zug von 1 Loth bewegender Kraft. Eben ſo ſtark ſpannt er den Faden, an welchem er geſchwungen wird.
Ein fallender Koͤrper muß, um die Geſchwindigkeit c zu erhalten, durch eine Hoͤhe h fallen, welche (c/4g) iſt. Dieſes h heißt die der Geſchwindigkeit c zugehoͤrige Hoͤhe, ſ. Fall der Koͤrper. Daher iſt c=4gh und d. i. die Schwungkraft iſt gleich der doppelten der Geſchwindigkeit zugehoͤrigen Hoͤhe, dividirt durch den Halbmeſſer des Kreiſes, oder: Sie verhaͤlt ſich zur Schwere, wie die doppelte Hoͤhe, die der Geſchwindigkeit zugehoͤrt, zum Halbmeſſer des Kreiſes.
Mehrere Saͤtze von der Schwungkraft ſ. in den Artikeln: Centralkraͤfte, Schwungkraft.
Die Zeit, in welcher der Kreis durchlaufen wird, iſt hier, wo die Bewegung gleichfoͤrmig iſt, ſehr leicht zu finden. Sie iſt der Quotient des Raumes durch die Geſchwindigkeit, oder, da der Raum = 2πa, die Geſchwindigkeit = c iſt, Der vorhin angefuͤhrte Stein wuͤrde ſeinen Kreislauf in (4. 3, 1415../2) oder in 6,283 Secunden vollenden.
Man kan außer der Centralbewegung um die Brennpunkte der Kegelſchnitte und der Kreisbewegung noch andere betrachten, die aber in der Phyſik keine Anwendung finden. Dahin gehoͤrt die Bewegung, wobey die Centralkraft
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Bibliothek des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte : Bereitstellung der Texttranskription.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: keine Angabe;
Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe;
i/j in Fraktur: wie Vorlage;
I/J in Fraktur: wie Vorlage;
Kolumnentitel: keine Angabe;
Kustoden: keine Angabe;
langes s (ſ): wie Vorlage;
Normalisierungen: keine Angabe;
rundes r (ꝛ): keine Angabe;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: aufgelöst;
u/v bzw. U/V: wie Vorlage;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: keine Angabe;
Zeichensetzung: keine Angabe;
Zeilenumbrüche markiert: nein;
Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 1. Leipzig, 1798, S. 483. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch01_1798/497>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.