Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 1. Leipzig, 1798.Diese Theile werden entweder blos so betrachtet, wie sie neben einander liegen, und durch eine blos mechanische Trennung von einander gesondert werden können, s. Aggregat, und heißen dann blos Theile, mechanische Bestandtheile (partesintegrantes, parties); oder so, wie sie durch die bey ihrer Vermischung entstandene wechselseitige Anziehung und Auflösung den Körper, als ein Product von einer andern Beschaffenheit, erzeugt haben, s. Gemisch, und wie sie durch chymische Zersetzung aus demselben geschieden werden können, und dann heißen sie im eigentlichen Verstande Bestandtheile, chymische Bestandtheile (partes constitutivae, principia, principes). Die Bestandtheile, in welche die chymische Analysis die Körper zerlegt, sind oft selbst noch zusammengesetzt, und lassen sich durch fortgesetzte Analysis weiter zerlegen. Diejenigen, welche wir endlich nicht weiter zerlegen können, heißen uranfängliche oder einfache Grundstoffe, Urstoffe, Elemente (principia prima, elementa), die zusammengesetztern hingegen zusammengesetzte oder gemischte Grundstoffe (principia principiata s. mixta), s. die Artikel: Elemente, Grundstoffe. Beugung des Lichts Inflexio s. Difractio lucis, Diffraction ou Inflexion de la lumiere. Die Abweichung der Lichtstrahlen von ihrem geradlinigten Wege, wenn sie nahe an dem Rande eines Körpers vorbeygehen. Die Beugung des Lichts ward von dem P. Grimaldi um die Mitte des vorigen Jährhunderts entdeckt und bekannt gemacht (Grimaldi de lumine, coloribus et iride, Bonon. 1665. 4.), da man vorher keine andere Abweichung des Lichts vom geraden Wege, als die Brechung und Zurückwerfung gekannt hatte. Zwar hat D. Hook im Jahre 1672 der königl. Societät zu London ebenfalls Versuche über die Beugung des Lichts mitgetheilt, ohne, wie es scheint, Grimaldi's Entdeckungen gekannt zu haben. Inzwischen bleiben diese immer die ersten und wichtigsten. Dieſe Theile werden entweder blos ſo betrachtet, wie ſie neben einander liegen, und durch eine blos mechaniſche Trennung von einander geſondert werden koͤnnen, ſ. Aggregat, und heißen dann blos Theile, mechaniſche Beſtandtheile (partesintegrantes, parties); oder ſo, wie ſie durch die bey ihrer Vermiſchung entſtandene wechſelſeitige Anziehung und Aufloͤſung den Koͤrper, als ein Product von einer andern Beſchaffenheit, erzeugt haben, ſ. Gemiſch, und wie ſie durch chymiſche Zerſetzung aus demſelben geſchieden werden koͤnnen, und dann heißen ſie im eigentlichen Verſtande Beſtandtheile, chymiſche Beſtandtheile (partes conſtitutivae, principia, principes). Die Beſtandtheile, in welche die chymiſche Analyſis die Koͤrper zerlegt, ſind oft ſelbſt noch zuſammengeſetzt, und laſſen ſich durch fortgeſetzte Analyſis weiter zerlegen. Diejenigen, welche wir endlich nicht weiter zerlegen koͤnnen, heißen uranfaͤngliche oder einfache Grundſtoffe, Urſtoffe, Elemente (principia prima, elementa), die zuſammengeſetztern hingegen zuſammengeſetzte oder gemiſchte Grundſtoffe (principia principiata ſ. mixta), ſ. die Artikel: Elemente, Grundſtoffe. Beugung des Lichts Inflexio ſ. Difractio lucis, Diffraction ou Inflexion de la lumiere. Die Abweichung der Lichtſtrahlen von ihrem geradlinigten Wege, wenn ſie nahe an dem Rande eines Koͤrpers vorbeygehen. Die Beugung des Lichts ward von dem P. Grimaldi um die Mitte des vorigen Jaͤhrhunderts entdeckt und bekannt gemacht (Grimaldi de lumine, coloribus et iride, Bonon. 1665. 4.), da man vorher keine andere Abweichung des Lichts vom geraden Wege, als die Brechung und Zuruͤckwerfung gekannt hatte. Zwar hat D. Hook im Jahre 1672 der koͤnigl. Societaͤt zu London ebenfalls Verſuche uͤber die Beugung des Lichts mitgetheilt, ohne, wie es ſcheint, Grimaldi's Entdeckungen gekannt zu haben. 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Beugung des Lichts
Inflexio ſ. Difractio lucis, Diffraction ou Inflexion de la lumiere. Die Abweichung der Lichtſtrahlen von ihrem geradlinigten Wege, wenn ſie nahe an dem Rande eines Koͤrpers vorbeygehen.
Die Beugung des Lichts ward von dem P. Grimaldi um die Mitte des vorigen Jaͤhrhunderts entdeckt und bekannt gemacht (Grimaldi de lumine, coloribus et iride, Bonon. 1665. 4.), da man vorher keine andere Abweichung des Lichts vom geraden Wege, als die Brechung und Zuruͤckwerfung gekannt hatte. Zwar hat D. Hook im Jahre 1672 der koͤnigl. Societaͤt zu London ebenfalls Verſuche uͤber die Beugung des Lichts mitgetheilt, ohne, wie es ſcheint, Grimaldi's Entdeckungen gekannt zu haben. Inzwiſchen bleiben dieſe immer die erſten und wichtigſten.
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